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Japan: So entwickeln sich die Pläne für die Casino-Resorts

Seit März 2019 wäre es möglich, in Osaka ein Casino zu bauen. Natürlich geht dies nicht von einem Tag auf den anderen. Aber inzwischen hat sich diese Idee als schwierig erwiesen und wird von der Stadt selbst erneut verschoben. Hierfür gibt es mehrere Gründe, die nicht nur in der Corona-Krise liegen.

Das Casino-Resort Atlantic City Ocean.

Die Pläne für die Casino-Resorts in Japan werden erneut verschoben. Einige Bewerber haben sich zurückgezogen, während andere weiterhin Interesse zeigen. (©PublicDomainPictures/Pixabay)

Bewerber für das Casino in Osaka

Einen Mangel an Bewerbern gab es im Grunde genommen nicht. Für das in Osaka geplante Casino-Resort hatten sich mehrere Unternehmen beworben, die seit Jahrzehnten auf dem Markt bestehen:

  • Mohegan Gaming & Entertainment
  • Ceasars
  • Sands
  • Melco
  • Wynn Resorts
  • Partouche
  • MGM
  • Galaxy

Sands hat jedoch seltsamerweise seine Bewerbung wieder zurückgezogen. Angesichts dessen, dass sich Sands aus Las Vegas verabschieden möchte und zwei bekannte Casino-Resorts verkauft, ist die Rücknahme der Bewerbung nicht nachvollziehbar. Bereits der verstorbene Sands-Inhaber wollte seinen Fokus auf Asien legen. Der aktuelle CEO von Sands treibt diese Ideen nun voran und möchte möglichst schnell die Geschäfte in Asien ausweiten. Aber wer weiß, vielleicht bewirbt sich Sands erneut um eine Lizenz?

Derzeit scheint Mohegan der Favorit zu sein. Allerdings möchten diese das Casino nicht in Osaka, sondern in Nagasaki bauen. Exakt aus diesem Grund hat Mohegan nun beschlossen, eine enge Zusammenarbeit mit Oshidori International Development GK anzustreben. Dieses Unternehmen wurde ins Leben gerufen, um an der Entwicklung der geplanten Casino-Resorts teilzuhaben.

Gründe für die Verschiebungen der Casino-Pläne

Vor knapp zwei Jahren wurde beschlossen, an drei Standorten in Japan ein Casino-Resort zu erbauen. Bis heute ist es noch nicht dazu gekommen. Doch worin liegen die Gründe? Ein Grund war der Bestechungsskandal um Tsukasa Akimoto, der im Dezember 2019 unter Verdacht stand, von einem chinesischen Casino-Konzern bestochen worden zu sein. Zwei Mitarbeiter dieses Unternehmens wurden inzwischen verurteilt und auch Tsusaka Akimoto muss mit einer Strafe rechnen.

Das Unternehmen aus China hatte versucht, Details über die Lizenzvergabe zu erhalten. Anhand dieser wollte das Unternehmen seine eigenen Chancen erhöhen. Dies hätte auch funktionieren können, da der Abgeordnete maßgeblich an der Idee der Casino-Resorts beteiligt war.

Ob sich die bekannten Unternehmen Wynn Resorts, Caesars und Partouche aufgrund dieses Skandals zurückgezogen haben, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. So gaben einige Bewerber an, dass die Lizenzzeit zu kurz ausfällt und andere nannten Umweltgründe oder gar Covid-19 Gründe. Auch Sands hatte angegeben, dass die Lizenzzeit von 10 Jahren zu kurz wäre. Schließlich wäre zu bedenken, dass allein der Bau des Casino-Resorts fünf Jahre dauert.

Die Corona-Krise hatte zusätzlich dazu geführt, dass die Pläne für die drei Standorte verschoben wurden. Immerhin mussten die ursprünglichen Pläne der akuten Gesundheitskrise angepasst werden. Abgesehen von den neuen Maßnahmen, die in den Casinos vor Ort eingehalten werden müssten, erlitt der Tourismus einen Einbruch. Auch das mag der Grund sein, weshalb sich einige Konzerne von der Bewerbung verabschiedeten. Zu unsicher ist es, wie der Tourismus in Zukunft weitergehen wird.

Mögliche weitere Standorte für die Casinos

Japan hat von Beginn an nur drei Casino-Resorts geplant. Als Standort kamen zusätzlich zu Osaka folgende Städte infrage:

  • Nagasaki
  • Yokohama
  • Wakayama

In welchen Orten die Casino-Resorts entstehen werden, wird die nahe Zukunft zeigen. Um alles zu besprechen, werden sich hochrangige Beamte in Osaka treffen. Für welchen Betreiber sich die einzelnen Städte entscheiden werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. Nagasaki hat bereits jetzt zugegeben, dass die Entscheidung erst im Herbst 2021 fallen wird. Es könnte jedoch sein, dass Mohegan zum Zug kommt. Immerhin bewirbt Oshidori bereits jetzt Mohegan. Hiermit kann abgeschätzt werden, welches Unternehmen zum Zug kommt.

Sollte Mohegan den Zuschlag erhalten, so würde dieses Unternehmen zwei neue Casino-Resorts erbauen. Auch das Hellinikon Casino in Griechenland wird von Mohegan geführt. Dieses neue Casino entsteht direkt am Meer, nicht weit von Athen.

Casino Resorts könnten Tourismus in Schwung bringen

Mohegan hat sich nicht grundlos für Nagasaki beworben. Diese Stadt ist bei Touristen sehr beliebt, auch wenn dies aufgrund des grassierenden Corona-Virus derzeit nicht so aussieht. Mit dem Bau der Casino-Resorts soll natürlich der Tourismus vorangetrieben werden. Deshalb hat sich Japans Regierung etwas Besonderes einfallen lassen: Die Umsätze mit ausländischen Kunden könnten steuerfrei bleiben. Mit dieser Idee sollen Touristen angelockt werden. Es besteht hiermit auch die Hoffnung, dass sich weitere Unternehmen für die Lizenzen bewerben. Sollte es wirklich zu einer Steuerfreiheit für ausländische Touristen kommen, so könnten die Auszahlungsquoten höher ausfallen. Hierdurch würde für die Touristen ein besonderer Anreiz entstehen.

Ob dann allerdings die Einheimischen noch die Casinos besuchen werden, bleibt fraglich. Im Endeffekt müssten auch diese von den hohen Auszahlungsquoten profitieren. Wie dies in der Realität umgesetzt werden kann, dass nur die Umsätze von Einheimischen versteuert werden? Möglich wäre, einen Mittelwert zu errechnen, der letztendlich zu einer mittleren Auszahlungsquote führt. Solch eine Berechnung wäre allerdings erst nach einigen Betriebsmonaten möglich.

Der Beitrag wurde am 12.3.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , veröffentlicht.
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