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Las Vegas Sands hat neuen CEO

Der Inhaber von Las Vegas Sands, Sheldon G. Adelson, ist am 11. Januar nach einer schweren Krankheit gestorben. Die Krankheit war der Grund, weshalb er schon vor seinem plötzlichen Tod sein Amt niederlegte. Als neuer CEO wurde Robert Goldstein ernannt. Welche Visionen er mit dem Konzern verfolgt, möchten wir nun erläutern.

Blick auf den Las Vegas Strip bei Nacht.

Nach dem plötzlichen Tod von Adelson Sheldon ist nun Robert Goldstein der neue CEO. Er möchte die bisherigen Pläne weiterverfolgen. (©PatternPictures/Pixabay)

Goldstein möchte Adelsons Pläne verfolgen

Die gute Nachricht im Zusammenhang mit der neuen CEO-Besetzung lautet: Goldstein arbeitet bereits seit 1995 bei Sands und hat dort eine steile Karriere hingelegt. Ursprünglich war er für den Spielbetrieb zuständig und 2015 wurde er in den Vorstand berufen. Als COO war er vorrangig für die Casinos Venetian und Palazzo zuständig. An die bisherige Position von Goldstein trat Patrick Dumont und an dessen Stelle kam Randy Hyzak.

Die wichtigste Frage lautet aber, wie es mit dem Konzern weitergeht. Vorerst hat Goldstein bekannt gegeben, dass er die Pläne von Adelson weiterführen möchte. Sollte dem aber wirklich so sein, so würden sich viele Spieler und Fans der Las Vegas Sands nicht freuen. Denn eines der Ziele Adelsons im letzten Jahr lautete: Die Casinos in Las Vegas verkaufen und sich auf den asiatischen Markt konzentrieren. Für seine Casinos würde Adelson Sheldon gerne sechs Milliarden US-Dollar erhalten. Das mag auch der Grund sein, weshalb der Verkauf noch nicht über die Bühne ging.

Allerdings verfolgte Adelson die Idee, sich auf den asiatischen Markt zu konzentrieren, schon etwas länger. Experten zufolge war Sheldon maßgeblich daran beteiligt, den Markt in Macau auf Vordermann zu bringen. Aktuell wollte er aufgrund der Corona-Pandemie den Rückzug aus Las Vegas antreten. Zumindest konnten sich zum Zeitpunkt dieser Idee die Zahlen in Asien beruhigen, während die Infektionszahlen in Las Vegas gleich hoch blieben.

Eine kleine Geschichte um Las Vegas Sands

Wer die Entstehung des Las Vegas Sands Konzern kennt, nimmt den geplanten Rückzug aus Las Vegas mit Bedauern hin. Er stammte aus keiner reichen Familie, konnte sich jedoch mit Sands zu einem der reichsten Männer der Welt hocharbeiten. Solch eine Karriere hat kaum jemand hingelegt. Den Grundstein für seinen Erfolg legte er 1988, als er das erste Casino erwarb. Das damalige Gebäude wurde abgerissen und durch das heutige Casino Venetian ersetzt.

Abgesehen von dem wirtschaftlichen Erfolg konnte Adelson auf einer weiteren Ebene punkten. Adelson hatte einige Nachhaltigkeitspunkte auf dem Plan. Zwei dieser hat er erreicht. So konnte er zum Beispiel den Wasserverbrauch und die Treibhausemissionen senken und den Müll verringern. Während er die ersten beiden Ziele sogar steigern konnte, hat er im dritten Bereich nicht das gesetzte Ziel erreicht – aber nur knapp verfehlt.

Zusätzlich darf Adelson als einer der Vorreiter bezeichnet werden, wenn es um die Spielersicherheit geht. Er hat in all seinen Casinos den Responsible Gambling Index eingeführt. Hierbei handelt es sich um einen qualitativ hochwertigen Spielerschutz, für den alle Angestellten geschult wurden. Allein aufgrund dieser positiven Tatsachen wäre es zu bedauern, wenn Sands tatsächlich Las Vegas verlässt.

So sehen Goldsteins Pläne aus

Vor kurzen hat Goldstein die Aussage getroffen, dass er die Pläne von Adelson weiterführen möchte. Er gab zudem bekannt, dass er in alle Märkte investieren möchte. Konkrete Vorhaben hat er jedoch nicht erwähnt. Somit könnte es durchaus sein, dass er sich ebenfalls auf Asien konzentrieren möchte. Immerhin hat Sands im Jahr 2019 mehr als 63 Prozent all seiner Umsätze in Asien erwirtschaftet. Somit wäre es durchaus logisch, wenn sich der Konzern auf diesen Bereich konzentriert.

Ferner möchte Goldstein die Renditen für die Aktionäre steigern. Ebenso sprach er von weiteren Entwicklungsmöglichkeiten. Worin diese jedoch bestehen, wird die Zukunft zeigen. Sollte die Corona-Pandemie noch weiter wüten, könnte es auch zu finanziellen Einbußen kommen. Letztes Jahr zeigte deutlich, dass alle Casinos vor Ort weniger Besucher hatten. Dies auch, als die Casinos bereits wieder geöffnet waren. Diese Tatsache könnte ebenfalls ein Grund sein, weshalb sich der Konzern auf andere Länder konzentriert.

Nicht zu Letzt gibt es ab diesem Jahr eine starke Konkurrenz aus dem digitalen Bereich. Immerhin wird NetEnt von Evolution übernommen und beide Unternehmen haben den Platz, ihren Platz in den USA zu stärken. Evolution wird dies mit der Lizenz NetEnts erreichen.

Negative Folgen der Shutdowns auf Las Vegas

Als letztes Jahr die Casinos in Las Vegas geschlossen wurden, beantragte die American Gaming Association eine finanzielle Unterstützung für alle betroffenen Casinos. Immerhin wurde für 2019 ein Verlust von über 6 Milliarden US-Dollar geschätzt – nur für Las Vegas. Welchen Anteil Las Vegas Sands erwirtschaftete, wurde öffentlich nicht bekannt gegeben. Sollte aber auch dieser Konzern Verluste erlitten haben, könnte Goldstein nun versuchen, diese wieder auszugleichen.

Mit welchen Ideen Goldstein darauf reagiert, kann mit Spannung erwartet werden. Zuerst jedoch muss die Trauerstimmung im Hause Las Vegas Sands verschwinden. Der trotz langer Krankheit plötzliche Tod von Adelson ist in diesem Unternehmen immer noch zu spüren. Sobald sich die betroffenen Personen hiervon erholt haben, werden sie durchstarten.

Der Beitrag wurde am 3.2.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , veröffentlicht.
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