Positive Entwicklung für Casinos in Nevada

Mit Entsetzen fiel im letzten Jahr der Blick auf die USA. Dort stiegen die Infektionszahlen massiv an. Abgesehen von zu beklagenden Todesfällen musste auch die Glücksspielbranche einige Verluste hinnehmen. Das lag nicht nur an den wochenlangen Schließungen der Casinos. Die Besucherzahlen reduzierten sich auch, nachdem die Casinos wieder geöffnet hatten. Nun könnte endlich eine Wende anstehen und die Glücksspielbranche atmet auf.

Besucherzahlen in Las Vegas könnten steigen, wenn die Casino Mitarbeiter geimpft sind. In Colorado soll das Einsatzlimit wegfallen. (©12019/Pixabay)

Impfung: Casino-Mitarbeiter bevorzugt

Im Rahmen der Corona-Pandemie verloren im letzten Jahr mehrere Zehntausend Personen ihren Arbeitsplatz. Viele Casinobetreiber mussten aufgrund der Umsatzeinbußen zur letzten Maßnahme, der Kündigung, greifen. Hiervon waren auch bekannte Anbieter wie MGM betroffen. Dieser Casinobetreiber musste im letzten Jahr 18.000 Mitarbeiter entlassen. Diese hohe Zahl verdeutlicht, wie sehr die USA unter der Corona Pandemie litt und teilweise immer noch leidet. Die Nevada Resort Association schätzt, dass im zweiten Quartal des Jahres 2020 insgesamt ein Verlust von 38 Milliarden US-Dollar entstand.

Um weitere Verluste zu verhindern, sollen Casinomitarbeiter in Nevada bevorzugt geimpft werden. Zuerst jedoch werden ähnlich wie in Deutschland Risikogruppen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft. Anschließend dürfen Casinomitarbeiter geimpft werden. Dies könnte dazu führen, dass die Casinos geöffnet bleiben, wenn ein neuer Lockdown ansteht. Zumindest könnte sich die Zahl der Besucher erhöhen. Darauf hofft zumindest die Glücksspielbranche. Zumindest müssen sich die Mitarbeiter keine Sorgen machen, dass sie sich infizieren und deshalb ihren Arbeitsplatz verlieren.

Der Präsident der Nevada Association hofft, dass die Anzahl der Touristen wieder zunimmt. Je mehr Angestellte geimpft sind, umso sicherer wird das Casino oder die Stadt. Die Association hofft ferner, dass Nevada als die weltweit sicherste Reise- und Tourismus-Destination angesehen wird.

Colorado künftig ohne Einsatzlimit

Es gibt eine zweite positive Nachricht aus den USA: Colorado bietet künftig das Glücksspiel ohne Einsatzlimit an. Auch hierdurch wird gehofft, dass sich die Glücksspielbranche von den Verlusten des letzten Jahres erholt und einen neuen Aufschwung erlebt. Diese Ideen wurden bereits im letzten Jahr entwickelt und sollen ab Mai zum Einsatz gelangen. Bislang gilt ein Einsatzlimit von 100 Dollar, dessen Abschaffung von der Bevölkerung selbst gewählt wurde. Immerhin stimmten 60 Prozent für die Abschaffung des Limits. Hinzu kommt, dass neue Casinospiele erlaubt werden sollen. Zu den neuen Spielen zählen Keno, Baccarat und Pai Gow Poker.

Mit diesen neuen Ideen erreicht Colorado den gleichen Stand wie andere Bundesstaaten. Nur Colorado und South Dakoto hatten ein Einsatzlimit, während dies in anderen Bundesstaaten nicht der Fall ist. Hinzu kommt, dass es in Colorado nicht allzu viele Casinos gibt. Nur in drei Städten sind Casinos erlaubt, weshalb es insgesamt nur 40 Casinos gibt. Welcher Umsatz in diesen Casinos erzielt wird, wurde bislang nicht veröffentlicht. Das Fehlen eines Einsatzlimits kann jedoch dazu führen, dass sich die Besucherzahlen erhöhen oder zumindest einige Touristen anlockt.

Über den Wegfall des Einsatzlimits freuen sich nicht nur die Casinobetreiber. Der Staat profitiert hiervon auch, da sich damit die Steuereinnahmen erhöhen. Hierzu müssen jedoch mehr Einsätze getätigt werden. Von der Bevölkerung ist dies nicht zwingend zu erwarten, da der Bundesstaat Colorado nur eine sehr geringe Einwohnerzahl aufweist. Somit hofft auch der Staat, dass sich ab Mai die Touristenzahl erhöht.

Nicht zu Letzt bietet der Wegfall des Einsatzlimits die Chance, dass sich die Casinos von den Verlusten aus dem letzten Jahr erholen.

Die aktuelle Situation in den USA

Trump hat als eine seiner letzten Amtshandlungen beschlossen, dass ein Großteil der Europäer und Brasilianer wieder in die USA einreisen dürfen. Hierdurch könnte sich die Besucherzahl in den Casinos wieder erhöhen und die Casinos hätten eine geringe Chance, den Verlust des letzten Jahres auszugleichen. Angesichts der oben erwähnten Schätzung, welcher Betrag als Verlust generiert wurde, wäre es nur von Vorteil. Allerdings widersprach die neue Regierung dieser Idee sofort. Durch die Einreise würde jedoch kaum ein Schaden entstehen, da die Touristen einen negativen Coronatest vorlegen müssen.

Derzeit läuft es noch so ab, dass viele Casinos nur tageweise geöffnet haben. Manchmal gilt diese Einschränkung nur für Übernachtungsgäste, während Casinobesucher an jedem Tag ihr Glück herausfordern dürfen. Ferner gilt nach wie vor eine Maskenpflicht und der übliche Mindestabstand von 1,5 Metern muss eingehalten werden. All dies führte dazu, dass die großartigen Silvesterfeiern abgesagt oder minimiert wurden. Die Ankündigung der reduzierten Feiern hatte mit Sicherheit eine geringere Besucherzahl zur Folge.

Unter diesem Hintergrund scheinen die neuen Ideen einen kleinen Hoffnungsschimmer darzustellen. Zumindest Las Vegas könnte wieder als Urlaubsziel vieler Europäer auserwählt werden, wenn die Impfungen der Casino-Mitarbeiter abgeschlossen sind. Das mutierte Virus scheint in den USA auch noch kein allzu großes Problem darzustellen. Im Moment sind weniger als 100 Personen mit der Variante B.1.1.7 infiziert. Natürlich kann niemand abschätzen, wie schnell sich die Variante ausbreitet und welche Auswirkung dies auf die Casinobesucher hat.

Einen weiteren Hoffnungsschimmer bergen die Casinos, die neu erbaut werden. Dank dieser werden neue Arbeitsplätze geschaffen, die in den USA mehr als notwendig sind. Laut einer neuesten Statistik haben derzeit 50 Millionen Personen zu wenig Lebensmittel und besuchen regelmäßig die Tafel. Einige dieser könnten einen Arbeitsplatz im Casino Resorts World Las Vegas ergattert haben, das Mitte diesen Jahres in Las Vegas eröffnet.