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Rückblick: Interessante Übernahmen der Glücksspielbranche

In der Glücksspielbranche bewegt sich immer sehr viel, so auch im Jahr 2020. Wir möchten die wichtigsten und interessantesten Übernahmen, Fusionen und Zusammenschlüsse präsentieren. Diese Zusammenschlüsse wirken sich auf die Zukunft des Glücksspiels aus.

Spielautomaten.

Im Jahr 2020 hat sich einiges getan. So wurde NetEnt von Evolution Gaming übernommen und William Hill wurde von Caesars gekauft. (©Bru-nO/Pixabay)

Größte Übernahme: Evolution Gaming übernimmt NetEnt

Welchen Einfluss die Übernahme NetEnts durch Evolution Gaming auf die Glücksspielbranche hat, bestätigt folgende Aussage:

Sowohl die britische Wettbewerbsbehörde als auch die Wettbewerbsbehörde von Malta haben der Fusion zugestimmt. Warum sich die Wettbewerbsbehörde einschaltet, ist völlig klar. Sobald sich zwei große Konzerne zusammenschließen, entsteht ein sehr großes Unternehmen, das eine Linie fährt. Somit fällt die Konkurrenz weg, die jedoch für den Verbraucher einen positiven Nutzen hat. Beim Zusammenschluss von NetEnt und Evolution Gaming könnte eine Monopolstellung entstehen.

Nachdem beide Behörden diese Gefahr nicht sehen, hat die britische Wettbewerbsbehörde der Übernahme zugestimmt. Natürlich hängt die Übernahme auch von der Zustimmung der Aktionäre und der Vorstände ab. Die Vorstände hatten zugestimmt und die Aktionäre erhielten ein Angebot, das sie nicht ausschlagen konnten: Wer die NetEnt Aktien in Evolution Gaming Aktien tauscht, hat einen Aufschlag von 25 Prozent erhalten.

Doch wie kam die Fusion zustande? Bereits im Juni hatte Evolution Gaming NetEnt ein Angebot von 1,6 Milliarden Euro unterbreitet. Dieses Angebot hat NetEnt letztendlich angenommen. Doch warum findet überhaupt die Übernahme statt? Zum Beispiel, weil sich Evolution Gaming auf den US-amerikanischen Markt konzentriert und NetEnt Lizenzen hierfür besitzt.

Aus diesem Grund ging Evolution Gaming weitere Kooperationen mit folgenden Konzernen ein: Caesars Entertainment, Wynn Sports Interactive und William Hill.

Caears hat William Hill übernommen

Im Herbst dieses Jahres hat der amerikanische Casinobetreiber Caesars den britischen Buchmacher William Hill übernommen. Dies hat 3,2 Milliarden Euro gekostet. Allerdings ist es so, dass Caesars nur das amerikanische Geschäft von William Hill behält und den Markt von Großbritannien verkaufen möchte. Infrage kommt derzeit Apollo, das sich ebenfalls für den Kauf von William Hill beworben hatte.

William Hill besteht seit mehr als 100 Jahren und bietet seit einiger Zeit nicht nur Sportwetten, sondern auch Online Poker an. Nachdem die Besucherzahlen in den Pokerrooms von Las Vegas immer weiter zurückgehen, könnte darin eine Chance zu sehen sein, dass die Spieler vermehrt zum Online Poker greifen.

MGM könnte Las Vegas Sands übernehmen

Hierbei handelt es sich mehr oder weniger um ein Gerücht, das aber nicht abgestritten wird. Die MGM Growth Properties hat Interesse an den Las Vegas Sands. Dieses Gerücht kam zustande, da Las Vegas Sands den Verkauf mehrerer Casinos ansprach. Das aktuelle Gerücht wurde von MGM selbst erzeugt.

Allerdings würde der Verkauf nur dann sinnvoll und positiv sein, wenn sich die Corona Pandemie in den USA entspannt und der Tourismus wieder voranschreitet.

Gauselmann hat sich für Spielhallen in NRW beworben

Die Spielhallen in Nordrhein-Westfallen sollten privatisiert werden, zumindest ein paar der bekannten und beliebten Spielhallen. Hierbei geht es um die Westspiel GmbH, die Filialen in Aachen, Dortmund, Bad Oeynhausen und Duisburg unterhält. Den Verkauf dieser Casinos hatte die Regierung bereits 2018 beschlossen, das Gesetz hierfür wurde erst Ende Mai 2020 veröffentlicht.

Nachdem Gauselmann bereits einige Spielhallen in Deutschland besitzt, hat sich der Konzern auch für den Kauf dieser Casinos beworben. Die Chancen, dass Gauselmann die Casinos kaufen darf, stehen sehr gut. Aber auch Gauselmann würde sich sehr darüber freuen, da er hiermit seine Merkur Spielhallen ergänzt und die Casinos zudem einiges an Gewinn abwerfen.

Abgesehen hiervon gab es über Gauselmann eine weitere Nachricht: Dieser Konzern möchte verstärkt mit Fortuna Dortmund zusammenarbeiten. Was bedeutet das? Wetten für Fortuna Dortmund dürfen in Zukunft nur noch bei Gauselmann abgegeben werden.

Yggdrasil bald in der Schweiz vertreten

Der Spielehersteller Yggdrasil bietet bei vielen Online Casinos interessante und lustige Slots an. Nun möchte das Unternehmen auch in der Schweiz tätig werden und hat deshalb eine Zusammenarbeit mit dem Grand Casino Luzern aufgenommen. Dies ist möglich, da seit dem 1. Januar 2019 alle Casinos in der Schweiz auch Online Spiele anbieten dürfen. Eine weitere Voraussetzung ist, dass die Casinos vor Ort eine erweiterte Lizenz erhalten.

Die Schweiz hat bisher neun Unternehmen solch eine erweiterte Lizenz erteilt. Sieben dieser Unternehmen haben bereits eine Online Seite ins Leben gerufen. Hierzu zählt auch das Grand Casino Luzern, das die Seite jackpots.ch anbietet. Yggdrasil ist jedoch nicht der einzige Spielehersteller, der mit dem Luzerner Casino zusammenarbeitet. Vielmehr reiht sich der Hersteller in die Reihe von NetEnt, Microgaming, Red Tiger und weiteren ein.

Whow Games darf exklusive NetEnt Spiele kostenlos anbieten

Whow-Games betreibt das bekannte Online Casino Jackpot.de. Obwohl das Unternehmen seit längerer Zeit mit NetEnt zusammenarbeitet, darf jackpot.de nun alle Spiele von NetEnt als kostenlose Variante präsentieren. Somit können alle Spieler ab sofort die beliebten Slots Starburst und Gonzo´s Quest kostenlos spielen.

Für Whow-Games ist es eine einmalige Möglichkeit, das bisherige Sortiment umfassend zu erweitern. Dieses Unternehmen bietet generell nur Slots an, die kostenlos gespielt werden. Eine Echtgeldeinzahlung ist hier nicht möglich. Vielmehr spielen die Spieler nur mit Spielgeld und genießen so das gleiche Gefühl wie bei kostenpflichtigen Slots.

Flutter möchte FanDuel übernehmen

Hierbei handelt es sich um eine aktuelle Nachricht: Flutter hat Fustball 4,2 Milliarden US-Dollar für seinen Anteil an FanDuel geboten. Geht dieser Verkauf über die Bühne, so hätte Flutter am Sportwettenbüro FanDuel einen Anteil von 95 Prozent. Bis heute hatte Flutter einen Anteil von 58 Prozent und somit bereits die Mehrheit.

Dass die Übernahme irgendwann einmal kommt, wurde bereits vor ein paar Jahren beschlossen. Nun geht dieser Plan endlich auf und Flutter hat bereits eine große Summe an Fustball gezahlt.

Der Beitrag wurde am 25.12.2020 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , , , , , , veröffentlicht.
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