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SkyCity: Normalbetrieb, aber keine Sicherheit

Langsam, aber sicher kehrt in den neuseeländischen Casinos der Normalzustand zurück. Jedenfalls gilt das für die SkyCity Casinos. Nachdem die Regierung die Gefahr für eine Corona-Infektion jüngst noch einmal deutlich herabstufte, hat der Glücksspielkonzern in den meisten Betrieben wieder den Normalbetrieb gestartet. Allerdings ist man noch nicht über den Berg, wie es vom Unternehmen heißt. Auch im weiteren Verlauf könne es trotz der Lockerungen zu weiteren Entlassungen oder anderen Folgeschäden kommen.

Die neuseeländische Metropole Auckland.

Die SkyCity Casinos in Neuseeland dürfen wieder Spielgäste empfangen. Obwohl der Normalbetrieb zurückkehrt, drohen dem Unternehmen aber laut eigener Aussage noch Folgeprobleme. (©nadine_simoner/Pixabay)

Alles wieder beim Alten bei SkyCity?

Schon seit rund einem Monat dürfen die SkyCity Casinos in Neuseeland wieder Spielgäste empfangen. Bislang war dies allerdings nur unter Einhaltung strenger Vorsichtsmaßnahmen möglich. Nun allerdings lockern sich die Maßnahmen weiterhin, nachdem die Regierung des Landes die Alarmstufe rund um die Corona-Pandemie auf die Stufe 1 herabgesenkt hat. Nach Angabe des Landes wurden bei der letzten infizierten Patientin, einer Frau aus Auckland, über 48 Stunden lang keine Symptome festgestellt. Damit gilt das Land offizielle als Corona-frei. Für die SkyCity Casinos und die Spieler bedeutet das, dass nun wieder ohne Abstandsregeln oder weitere Beschränkungen gespielt werden kann. Zudem werden auch öffentliche und private Veranstaltungen wieder regulär ins Leben gerufen.

Insgesamt drei der vier SkyCity-Casino in Neuseeland laufen wieder im Normalbetrieb. Darunter die Etablissements in Auckland, Queenstown und Hamilton. Zunächst einmal geschlossen bleiben allerdings noch das SkyCity Wharf Casino und das Adelaide Casino. Von Seiten der Geschäftsführung hieß es aber, dass man sich trotzdem freue, die Kunden wieder in den Filialen begrüßen zu dürfen. Zudem ergänzte der Konzern in der Pressemitteilung, dass es ein fantastisches Gefühl sei, die Öffentlichkeit wieder die verschiedenen Facetten der hauseigenen Immobilien genießen zu lassen.

Trotz Lockerungen kein Durchatmen

Obwohl die Stimmung bei SkyCity aktuell recht gut ist, äußerte der Konzern bereits in der Vergangenheit auch einige Bedenken. So sei die Entwicklung seit der Wiedereröffnung im Mai zwar positiv, man könne die weiteren Entwicklungen allerdings nicht vorhersagen. Abhängig sind die Casinos stark vom Tourismus. Und wann genau der wieder ins Rollen gerät, ist bislang noch völlig unklar. Wie der Konzern mitteilte, könne es deshalb auch nach den jetzigen Lockerungen noch zu Entlassungen kommen. Man wolle allerdings alles dafür tun, um das eigene Angebot umzustrukturieren und so für die Einheimischen zu gestalten. Bei denen kommt das Angebot aber offenbar gut an. Im Schnitt konnten sich die Casinos in Auckland und Hamilton seit der Wiedereröffnung über eine Auslastung von rund 32 Prozent freuen. Umsätze wurden bis dato vor allem mit den Spielautomaten generiert. Nun sollen auch wieder Tischspiele wie Roulette, Black Jack oder Poker für Spielspaß sorgen.

Laut SkyCity sei zudem davon auszugehen, dass es zwischen den einzelnen Produktbereichen in der Entwicklung Unterschiede geben werde. Alle Glücksspiel-Bereiche würden sich demnach schneller erholen, da diese nicht ganz so stark auf die Touristen zugeschnitten seien. Anders wäre es wiederum mit den Einnahmen aus den Bars und Restaurants. Hier wird es vermutlich noch deutlich länger dauern, bis wieder Umsätze wie vor der Corona-Krise erwirtschaftet werden.

Infektionsrisiko soll weiter gering gehalten werden

Die weiteren Lockerungen sollen allerdings nicht dazu führen, dass möglicherweise eine zweite Corona-Welle über Neuseeland hereinbricht. Aus diesem Grund wolle man, so CEO Stephens, weiterhin auf den Infektionsschutz achten. Dieser habe weiterhin höchste Priorität. Allerdings möchte man auf deutlich abgemilderte Maßnahmen setzen, für die aktuell ein Konzept erarbeitet wird. Das Unternehmen erklärte zudem, dass man auch die Regierung bei der Einführung einer Tracer-App für Covid-19 unterstützen wolle. Für Spieler in ganz Neuseeland sind das hervorragende Nachrichten. Das Land präsentiert sich in einer vorbildlichen Verfassung, was somit auch für die Glücksspielbehörde gilt. Im Vergleich zu Deutschland, Macau oder Las Vegas ist Neuseeland deutlich im Vorteil.

Gute Nachrichten bedeuten die Lockerungen des Landes auch für alle weiteren Glücksspielbereiche. Wettanbieter etwa dürfen sich nicht nur über die Rückkehr von Fußball und Co. im Normalbetrieb freuen. Auch die Trab- und Windhundrennen laufen bereits seit Mai wieder, nun sollen auch die sogenannten Vollblutrennen ab Juli wieder starten. Wie der Dachverband RITA mitteilte, seien die monatlichen Einnahmen zuletzt um bis zu 50 Prozent unter den Erwartungen geblieben. Die Kundenzahl der Renn-Industrie hätte demnach ebenso um 35 Prozent abgenommen. Auch hier blickt man nun allerdings wieder deutlich optimistischer in die Zukunft und hofft darauf, die entgangenen Umsätze und Einnahmen möglichst im weiteren Verlauf des Jahres generieren zu können.

In Deutschland noch Geduld gefragt

Wann auch in den deutschen Spielhallen und Spielbanken wieder der Normaltbetrieb eingeläutet werden kann, ist weiterhin offen. Die Branche ist erst einmal glücklich darüber, dass überhaupt wieder Türen geöffnet werden können. Spielhallen können ihr Angebot wieder uneingeschränkt zur Verfügung stellen. Die Spielbanken allerdings müssen noch immer die Spielbereiche für Tischspiele geschlossen halten. Auch hier ist der Spielbetrieb bislang also nur an den Automaten gestattet. Die jüngsten Entwicklungen der Infektionszahlen sind allerdings auch für Deutschland positiv, so dass unter Umständen auch hier schon bald der Normalbetrieb erreicht werden kann.

Der Beitrag wurde am 17.6.2020 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , veröffentlicht.
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