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Spielbank in Berlin zieht um

Während viele Spielbanken und Casinos vor Ort sehr mit den negativen Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben, hat die Spielbank in Berlin eine andere Idee entwickelt: Ein Standort wird verlegt. Hierdurch soll ein wesentlich exquisiteres Ambiente geschaffen werden. Selbstverständlich ist solch ein Vorhaben während der Corona-Pandemie etwas Außergewöhnliches und zieht deshalb viele Blicke auf sich.

Blick auf den weihnachtlich geschmückten Kurfürstendamm in Berlin.

Die Spielbank in Berlin besteht seit 1975. Nun zieht ein Standort nach 37 Jahren vom Los-Angeles-Platz in den gut besuchten Kurfürstendamm. Diese Spielbank wird größer und exklusiver. (©️Natascha/Pixabay)

Kleine Faktenkunde über die Spielbank in Berlin

Die Spielbank Berlin GmbH & Co KG wurde im Jahr 1975 eröffnet, und zwar im damaligen Westberlin. Ein paar Jahre später, 1998, zog die damals bestehende Spielbank in die Nähe des Potsdamer Platzes. Dieses Vorhaben war von solch einem Erfolg gekrönt, dass die Spielbanken in Berlin inzwischen an vier Standorten eine Filiale betreiben. Insgesamt besuchen 600.000 Gäste pro Jahr die Spielbanken, um die sich 500 Mitarbeiter kümmern.

Die Spielbanken in Berlin sind aber nicht nur bei Glücksspielfans beliebt. Dieser Konzern beteiligt sich an vielen Veranstaltungen: Classic Open Air, Pyronale, Deutscher Filmpreis und der Bundespresseball sind nur ein paar Beispiele. Zudem sponsert die Spielbank den Sport, und zwar in erster Linie die Füchse Berlin, BR Volleys, Hertha BSC und 1. FC Union Berlin.

Abgesehen hiervon besitzen die Spielbanken Berlin eine Vorreiterrolle bezüglich des Spielerschutzes. Auch dies mag ein Grund sein, weshalb dieses Unternehmen so erfolgreich ist und sich den geplanten Umzug leisten kann.

Ein Standort wird verlegt

Nach 37 Jahren wird der Standort am Los-Angeles-Platz an den Kurfürstendamm verlegt. Die Neueröffnung soll am 1. Mai 2021 stattfinden. Fraglich ist nur, ob dieses Vorhaben aufgrund der immer noch aktuellen Corona-Pandemie in die Tat umgesetzt werden kann. Doch was ist der Grund des Umzugs? Nun, die Spielhalle am Los-Angeles-Platz war scheinbar nicht mehr groß genug, weshalb der neue Standort mit 1000 Quadratmetern begeistert. In den neuen exquisiten Standort wird folgendes integriert:

  • Je zwei Roulette-, Baccarat- und Blackjack Tische
  • 100 Spielautomaten
  • kulinarisches Angebot

Was sich hinter dem kulinarischen Angebot befindet, ist klar: Hiermit soll die Aufenthaltszeit der einzelnen Gäste verlängert werden. Die Hoffnung liegt natürlich darin, dass sich so auch der Umsatz erhöht. Auf der anderen Seite zieht die Spielbank an eine Stelle in der Fußgängerzone, die generell sehr gut besucht. Aufgrund dessen könnte sich generell die Besucherzahl erhöhen. Schließlich ist der Kurfürstendamm nicht nur bei Einheimischen beliebt und zieht deshalb jährlich viele Tausend Touristen aus der ganzen Welt an.

Der Umbau des neuen Standortes konnte wie geplant durchgeführt werden, und zwar ohne Zeitverzögerung. Jetzt wird sich zeigen, ob aufgrund der Corona-Situation die geplante Eröffnung stattfindet oder nicht. Immerhin sind in Deutschland seit mehreren Monaten alle Spielhallen im Zuge des Lockdowns geschlossen.

Eröffnung mit Hygienemaßnahmen

Logischerweise müssen auch am neuen Standort alle üblichen Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Zu diesen wird das gewohnte Bild mit Atemschutzmasken, Plexiglasscheiben und Mindestabstand gehören. Zudem rechnet der Betreiber der Spielbanken Berlin damit, dass weiterhin eine begrenzte Anzahl an Besuchern erlaubt sein wird. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass diese Besucherzahl im Gegensatz zu anderen Spielhallen definitiv erreicht wird.

Um die Hygienemaßnahmen erfolgreich umzusetzen, schulte das Unternehmen alle Mitarbeiter und stellte eigens hierfür einen Betriebsarzt ein. Aus diesem Grund kann sich jeder Gast bei den Spielhallen Berlins sicher fühlen und ein vollumfängliches Spielerlebnis genießen. Selbstredend sind nicht nur die Spielhallen in Berlin, sondern alle Spielhallen und Casinos froh über die bestehenden Hygienemaßnahmen. Diese stellen derzeit die einzige Chance dar, vom Lockdown zu einer normalen Öffnung überzugehen – wenn auch nur schrittweise.

Situation der Spielhallen in Deutschland

Ein Konzern steht stellvertretend für die Situation, mit der alle Spielhallen seit Beginn der Corona-Pandemie zurechtkommen müssen: Gauselmann. Dieses Unternehmen trotzt seit Jahrzehnten allen Problemen und konnte immer mit einem Gewinn rechnen. 2020 war das erste Jahr, indem auch dieser Konzern einen Umsatzrückgang von 30 Prozent verbuchen musste. Zudem befinden sich derzeit 14.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. So ähnlich sieht es auch bei den Spielhallen in Deutschland aus.

Georg Stecker, der Vorstandssprecher der Automatenwirtschaft gab in einem Interview zum Besten: Die Glücksspielbranche muss für das Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von 50 Prozent rechnen. Leider sieht die Situation für 2021 nicht besser aus, nachdem sich die Spielhallen und Casinos bereits seit 4 Monaten im Lockdown befinden. Das Licht am Ende eines jeden Tunnels ist immer noch nicht in Sicht. Derzeit berät die Regierung erneut darüber, den Lockdown zu verlängern.

Immerhin arbeiten in Deutschland in der Glücksspielbranche 70.000 Mitarbeiter. Der Großteil dieser dürfte sich in Kurzarbeit befinden, was laut Georg Stecker die einzige Chance ist, die Arbeitsstellen zu behalten. Doch leider wäre ein Stellenabbau nicht die einzige negative Auswirkung des Lockdowns. Es wird weiterhin vermutet, dass die Spieler während des Lockdowns zu illegalen Anbietern greifen. Dies auch deshalb, weil während der Duldungsphase bis zum Inkrafttreten des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrag weder Online Roulette, noch Online Blackjack erlaubt ist. Solche Spiele werden derzeit nur von den Glücksspielanbietern präsentiert, die sich nicht um eine Lizenz bewerben.

Der Beitrag wurde am 24.3.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , , veröffentlicht.
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