Crown Resorts könnten von Blackstone übernommen werden

Der australische Glücksspielkonzern Crown steht bereits seit Jahren in den Schlagzeilen. Zuerst gab es negative Meldungen mit Vorwürfen von Geldwäsche. Anschließend zogen sich die Ermittlungen in die Länge und aufgrund der Ermittlungsergebnisse wurde Crowns Lizenz für das Casino in Barangaroo entzogen. Nun steht Crown erneut in den Nachrichten – es könnte zur Übernahme durch Blackstone kommen.

Blackstone hat sein viertes Angebot an Crown unterbreitet. Dieses beträgt knapp neun Milliarden AUD und hat den Wert der Aktien in die Höhe getrieben. (©pattyjansen/Pixabay)

Blackstone zeigt seit langer Zeit Interesse an Crown Casinos

Es ist nicht das erste Angebot, das Blackstone unterbreitet. Es handelt sich bereits um das vierte Angebot. Dieses hat nun einen Preis erreicht, dem Crown zustimmen könnte. Alle bisherigen Angebote wurden von Crown ausgeschlagen, da das Gebot als zu niedrig bezeichnet wurde. Mit dem vierten Angebot hat Blackstone seinen letzten Preis um knapp fünf Prozent erhöht. Somit ist Blackstone bereit, pro Aktie 13,10 AUD zu bezahlen.

Daraus ergibt sich ein Gesamtbetrag von knapp neun Milliarden AUD – das entspricht umgerechnet 5,6 Milliarden Euro. Hiermit handelt es sich um ein Angebot, das laut Crown akzeptabel ist. Über dieses Angebot hat sich Crown selbst nicht geäußert, dafür aber Crown-Anteilseigner Forager Funds Management. Der Geschäftsführer dieses Unternehmens hat sich offiziell zu Wort gemeldet und zu verstehen gegeben, dass es höchstwahrscheinlich zum Deal zwischen Blackstone und Crown kommen wird. Zumindest möchte Forager Funds Management den Vorstand von Crown dabei unterstützen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Weitere Investment-Unternehmen sind anderer Meinung

Am Glücksspielkonzern Crown ist nicht nur eine Investmentfirma beteiligt. Es gibt ein privates Investmentunternehmen, das sich anders als äußerst. Hierbei handelt es sich um Consolitaded Press Holdings, die sich weniger enthusiastisch zeigen. Einer Stellungnahme dieses Unternehmens zufolge müssen zuerst alle Daten überprüft werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Blackstone zeigt zwar seit geraumer Zeit starkes Interesse an Crown. Es gibt jedoch weitere Glücksspielkonzerne, die entweder nur früher oder weiterhin ein Kaufangebot unterbreiten.

Auch die Nachrichtenagentur Reuters ist der Meinung, dass das Angebot noch erhöht werden könnte. Es wäre Reuters zufolge durchaus denkbar, dass noch weitere Angebote eingehen. Trotzdem profitiert Crown derzeit von dem höheren Angebot von Blackstone: Der Wert der Aktien ist angestiegen und beträgt nun acht Euro. Das ist der höchste Wert, den die Aktien seit Beginn der Ermittlungen erzielt haben.

Crown gibt anderen Unternehmen weiterhin eine Chance

Crown hat einer öffentlichen Meldung zufolge erwähnt, dass Blackstone sehr gute Chancen hat. Allerdings hat Crown auch darauf hingewiesen, dass es weitere Angebote abwarten möchte. Sollten somit keine besseren Angebote abgegeben werden, könnte Blackstone den Zuschlag erhalten. Beachtet werden muss, dass es bisher andere Glücksspielkonzerne gab, die sogar ein höheres Angebot abgaben. Star Entertainment beispielsweise hatte sein Angebot auf neun Milliarden AUD festgesetzt, während Blackstone knapp darunter liegt.

Somit schien es für kurze Zeit so, als würde Crown von Star Entertainment übernommen werden. Das Unternehmen hat das Kaufangebot wieder zurückgezogen, nachdem es selbst Mittelpunkt von Ermittlungen wurde. Dem Unternehmen wurde zwar nicht vorgeworfen, Geldwäsche vorgenommen zu haben. Es steht jedoch der Vorwurf im Raum, dass bestimmte Vorschriften nicht eingehalten wurden. Gegenüber Reuters hat Star Entertainment zu verstehen gegeben, dass es weiterhin Interesse an der Übernahme Crowns hat. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, könnte Star Entertainment erneut ein Angebot abgeben.

Aber auch Crown hat sich in die Richtung geäußert, dass es weiterhin Angebote von Star Entertainment annehmen würde. Crown vermutet sogar, dass Star Entertainment nach Abschluss der Ermittlungen sogar ein höheres Angebot abgeben könnte.

Ehemalige Interessenten ausgeschieden

Das Bieterverfahren für die Übernahme von Crown läuft seit längerer Zeit. Vor einem Jahr gab es deshalb mehrere Glücksspielkonzerne, die Interesse an Crown bekundeten. So stand auch Sands in Verhandlungen mit Crown. Das wurde zumindest letztes Jahr veröffentlicht. Ursprünglich wollte sich Sands auf seine Casinos in Asien konzentrieren. Nachdem jedoch auch in diesen Ländern die Corona-Pandemie zu einem Rückgang der Kunden und somit der Umsätze führte, hat sich Sands anderweitig umgesehen. Der Kauf der australischen Casinos wäre eine gute Investition gewesen.

Ähnlich hat es auch der Glücksspielkonzern Wynn gesehen. Dieser bekannte Glücksspielkonzern hat bereits im Jahr 2019 ein Angebot für den Kauf von Crown abgegeben. Allerdings wurde das Angebot von Crown ausgeschlagen. Nähere Begründungen sind nicht vorhanden. Es kann auch derzeit nicht abgeschätzt werden, ob die beiden erwähnten Glücksspielkonzerne weiterhin Interesse an Crown haben. Womöglich stehen auch die Vorwürfe gegen Crown im Weg.

Zwischendurch sah es für Crown sehr gut aus und der Konzern hat wohl alle gestellten Bedingungen eingehalten. Dank dieser sollte Crown die Lizenz für Barangaroo zurückerhalten. Eine Wendung ergab sich jedoch vor kurzer Zeit und Crown stand erneut in den Schlagzeilen. Zugleich wurde gegen Crown eine Geldstrafe in Höhe von einer Million AUD festgesetzt.

Übernahme könnte bis Juni abgeschlossen sein

Unabhängig davon, ob und für welches Angebot sich Crown entscheidet, wird die Übernahme einige Zeit in Anspruch nehmen. So müssen zuerst alle Aktionäre einer Übernahme zustimmen. Das kann bereits eine gewisse Zeit lang dauern. Sollte hier keine Einigung erzielt werden, würde es sich zusätzlich in die Länge ziehen. Aber auch nach einer Entscheidung kann der Deal nicht sofort abgeschlossen werden. Wenn sich zwei große Glücksspielkonzerne zusammenschließen, müssen auch diverse Aufsichtsbehörden zustimmen.

Crown unterhält in drei verschiedenen Bundesstaaten Casinos. Somit müssen auch die zuständigen Aufsichtsbehörden zustimmen. In anderen Ländern läuft es zudem so ab, dass auch die Behörden zustimmen müssen, die für den Wettbewerb zuständig sind. Damit soll verhindert werden, dass eine Art Monopolstellung zustande kommt. Würde Star Entertainment Crown übernehmen, dann befänden sich alle betroffenen Casinos in australischer Hand. Inwiefern hier die Behörden entscheiden, kann nicht gesagt werden.

Die Spannung bleibt somit weiterhin erhalten. Wird der Nachrichtenagentur Reuters geglaubt, so kann es noch im Januar dieses Jahres zu einem Kaufvertrag kommen. Anschließend wird nur noch die offizielle Erlaubnis benötigt.