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Milliardenteures Mondcasino in Las Vegas geplant

Veröffentlicht am: 11.10.2021

Immer wieder werden neue Casinos gebaut, so auch in Las Vegas. Der nun veröffentlichte Plan ist jedoch etwas ganz Besonderes, das alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt: Es soll ein Casino in Mondform gebaut werden. Wer hinter diesem Plan steckt und wie das neue Casino im Detail aussieht, möchten wir nun verraten.

Las Vegas bei Nacht – im Vordergrund läuft ein Sprungbrunnen, im Hintergrund stehen die Casinos.

Für Las Vegas ist ein Moon World Resort geplant. Es soll in Kugelform gebaut werden und zusätzlich zum Casino eine Mondlandschaft bieten. (©suyashdixit/Pixabay)

Moon World Resort soll zweithöchstes Gebäude in Sincity werden

Den Inhabern des neuen Casinos reicht es nicht, wenn das Casino in einer sehr ungewöhnlichen Form erscheint. Es soll zudem das zweithöchste Bauwerk in Las Vegas werden. Diesen Titel belegt derzeit das JW Marriott, das jedoch auch weiterhin das zweitgrößte Gebäude bleibt. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Beide Gebäude werden gleich hoch werden und sich somit den Titel teilen. Geplant ist somit eine Höhe von 224 Metern. Viel überraschender ist jedoch, dass das Casino rund wie der Mond wird.

Der Mond erhält einen Durchmesser von 198 Metern und kommt auf einer Platte zum Liegen. Diese Platte soll einen Durchmesser von 259 Metern erhalten. Beides besteht aus den Materialien Beton, Glas, Aluminium, Stahl und Kohlefaser-Verbundstoffe. Die Planung für das Casino-Resort ist bereits abgeschlossen und Investoren wurden ebenfalls bereits gefunden. Das ist auch mehr als notwendig, da der Bau des neuen Casino-Resorts fünf Milliarden US-Dollar kosten soll. Die Inhaber des ungewöhnlichen Casinos: Michael Henderson und Sandra Matthews.

Glücksspielanbieter werden gesucht

Die Inhaber des neuen Casino-Resorts können keine Glücksspiele anbieten. Hierfür besitzen sie nicht die Möglichkeit und auch keine Lizenz. Aus diesem Grund wird im Moment ein Glücksspielunternehmen gesucht, das die Führung des Casino-Resorts übernehmen möchte. Angesichts der jährlichen Einnahmen, die im Moment nur eine Schätzung darstellen, sollte es nicht schwierig werden, einen Lizenznehmer zu finden: 1,8 Milliarden Dollar sollen pro Jahr eingenommen werden können.

Um das zu erzielen, wird sich im Inneren des Mondes nicht nur ein Casino befinden. Es sollen 4.000 Hotelzimmer entstehen, sodass dieses Gebäude nicht nur Glücksspielfans anlocken wird. Hinzu kommen wie in jedem Casino-Resort üblich mehrere Cafes, Restaurants und natürlich Kongresszentren. Zudem sind Boutiquen, Theater, Lounges und Bars geplant. Eher ungewöhnlich erscheinen ein Spa-Bereich und eine Lagune. Im gleichen Maß als Anziehungspunkt wird das Crater-Cafe angesehen. Wo genau sich dieses befinden wird, bleibt vorerst ein Geheimnis.

Diese besonderen Locations stellen den Grund dar, weshalb sich die Inhaber des Resorts bereits in Verhandlungen mit zahlreichen bekannten Glücksspielanbietern befinden. Hierbei handelt es sich nicht nur um Konzerne aus Nordamerika. Es wurde öffentlich bekannt gegeben, dass auch mit Unternehmen aus Asien, Europa und dem Nahen Osten verhandelt wird.

Mondfahrt inklusive

Abgesehen von einem großen Casino und den eben erwähnten Locations bietet das Moon World Resort einen Nachtclub, der sich wie erwartet ebenfalls enorm außergewöhnlich präsentiert: Der Nachtclub wird wie ein Raumschiff kreiert, in dem Mondshuttles die Gäste – falls erwünscht – zu einer Mondkolonie fliegen. Diese sieht aus wie die Mondoberfläche und bietet eine weitere Besonderheit. Denn zahlungskräftige Gäste können dort mit einem Mondbuggy 90 Minuten herumfahren. Hierzu stehen vier Hektar zur Verfügung. Allerdings lässt sich der Inhaber diese Idee sehr gut bezahlen. Eine Fahrt soll 500 US-Dollar kosten.

Wer sich das nicht leisten kann, profitiert trotzdem von dem Nachtclub. Die Atmosphäre eines Raumschiffes ist einmalig und die Lichter leuchten bis auf die Tanzfläche. So zumindest der Plan, der bislang veröffentlicht wurde. Somit entsteht ein Casino-Resort, das die Ansprüche vieler Touristen und von Geschäftsleuten erfüllen wird. Das geplante Veranstaltungszentrum soll Platz für 5.000 Personen bieten und somit fast allen Übernachtungsgästen einen Platz bieten.

Kritik wird bereits vor dem Bau laut

Natürlich bleibt ein so ungewöhnliches und großes Casino-Resort nicht unkommentiert. Die ersten kritischen Stimmen werden laut, zum Beispiel von Michael Trager. Er betreibt die Website TravelZork und ist der Meinung, dass das geplante Gebäude für die Ansprüche in Las Vegas viel zu groß sei. Seiner Meinung nach suchen die Gäste Unterhaltungsmöglichkeiten und Sportangebote. Diese werden aber teilweise in das geplante Casino-Resort integriert. Dennoch zweifelt Michael Trager an, dass ein runder Koloss von den Glücksspielfans gut angenommen wird.

Ähnlich sieht es Bob Rogers, der BRC Imagination Arts gegründet hat. Auch er denkt, dass das Gebäude viel zu groß ist. Auf der anderen Seite stellt sich natürlich die Frage, warum oder ob Las Vegas wirklich ein neues Casino benötigt. Hiervon gibt es bereits genug. Allerdings könnte der Mondplanet eine besondere Anziehungskraft bewirken, wie es der echte Mond auch kann. Die Möglichkeit, eine dem Mond nachempfundene Fläche zu erkunden, gibt es bislang noch nicht. Diese Attraktion hebt sich von anderen ab und könnte dazu führen, dass nur deshalb Touristen ein Hotelzimmer buchen. Womöglich stellt der Mond das Glücksspiel in den Schatten.

Sollte das geplante Resort tatsächlich entstehen, müssen die Gäste fünf Jahre darauf warten. Diese Zeit wird für den Bau des Gebäudes angesetzt. Bleibt nur noch abzuwarten, ob sich die ansässigen Casino-Resorts gegen solch einen Riesen wehren, der das bekannte Las-Vegas-Bild definitiv stark verändert.