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Suncity schließt mit sofortiger Wirkung

Das Junket-Unternehmen Suncity Gaming Promotion Company Limited hat sein Unternehmen mit Wirkung zum 10. Dezember geschlossen. Das geschah keinesfalls unbegründet. In jüngster Zeit stand Suncity, beziehungsweise der Chef dieses Konzerns, unter starker Kritik. Zudem wurde dieser im Rahmen von Ermittlungen festgenommen. Das mag den Ausschlag gegeben haben, weshalb alle Geschäfte ab sofort geschlossen sind.

Macau mit seinem typisch extravaganten Architekturstil.

Die Schließung von Suncity bringt viele negative Entwicklungen mit sich: Während die Angestellten kein Gehalt mehr erhalten, wird sich der Umsatz in Macaus Casinos verringern. (©8268513/Pixabay)

Suncity Chef wegen illegalen Glücksspielen verhaftet

Alvin Chau, der Chef von Suncity, konnte erst vor Kurzem als Chef einer kriminellen Vereinigung ermittelt werden. Diese Ermittlungen sind keinesfalls neu, sie laufen bereits seit einigen Jahren. Hintergrund der Ermittlungen waren illegale Glücksspiele, die von der nun erfassten Bande angeboten wurden. Im Rahmen der Ermittlungen wurden insgesamt elf Personen verhaftet. In welche weiteren kriminellen Machenschaften die verhafteten Personen involviert sind, wird die nahe Zukunft zeigen.

Aufgrund der Verhaftung von Chau gab es sofort die ersten Probleme bei Suncity: Angestellte wurden nicht mehr bezahlt und das weitere Bestehen von Suncity stand auf dem Spiel. Nun ist es tatsächlich so weit, dass sich die Befürchtungen der Angestellten erfüllt haben: Suncity ist geschlossen. Gegenüber den Mitarbeitern wurde als Grund nicht die Verhaftung Chaus genannt. Vielmehr wird als Grund angegeben, dass zahlreiche Casinos beschlossen haben, die Zusammenarbeit mit Suncity zu beenden.

Ebenso wird auf anstehende Gerichtsverfahren verwiesen. All das wird als Grund dafür genannt, dass Suncity ab sofort geschäftsunfähig ist. Das wirkt sich natürlich nicht nur auf die Angestellten, sondern auch auf Subunternehmen und vor allem auf die Kunden aus. Ein weiterer negativer Schlag kommt von zahlreichen Gläubigern, die mit sofortiger Wirkung die Rückzahlung der gewährten Kredite verlangen.

Angestellte werden vom Arbeitsamt abgesichert

Im Zusammenhang mit den Angestellten gibt es eine positive Nachricht. Das Arbeitsamt von Macau kümmert sich um die ausstehenden Gehälter und wird sich selbstverständlich auch darum bemühen, dass die Betroffenen einen neuen Job erhalten. Für die Kunden von Suncity wird es nicht so einfach ablaufen. Es gibt noch keine Mitteilung darüber, ob die Kundengelder vom Staat einbehalten werden oder ob diese noch ausgezahlt werden dürfen.

Inzwischen ist es so, dass in Macau alle VIP-Säle geschlossen haben, die von Suncity betrieben wurden. Solch eine Maßnahme wirkt sich natürlich nicht nur auf Suncity aus. Vielmehr leidet ganz Macau unter der Schließung. Schätzungen zufolge gingen 25 Prozent aller Umsätze von Macau auf das Konto von Suncity. Somit rechnen alle Casinos künftig mit Umsatzeinbußen.

Abgesehen hiervon gibt es zahlreiche Restaurants, Hotels und Bars, die zu Suncity gehören. Experten rechnen damit, dass auch diese Betriebe entweder schließen oder ebenfalls mit erheblichen Einbußen rechnen müssen.

Chinas Regierung erfreut über die aktuelle Entwicklung

Die meisten Staaten freuen sich über die Steuereinnahmen, die über die Casinos generiert werden. Auf China scheint dies nicht zuzutreffen, denn die Regierung freut sich sowohl über die Verhaftung vom Suncity Chef als auch über die zu erwartende Entwicklung. Macau hat sich in den letzten Jahren zu einer wahren Glücksspielmetropole entwickelt und darüber ist die chinesische Regierung nicht erfreut.

Ungefähr 70 Prozent des Bruttoinlandsproduktes von Macau stammen von den Glücksspielbetrieben. Deshalb ist die Regierung nicht erfreut, da Macau von diesen Betrieben abhängig ist. Der Plan liegt nun darin, Macau zu einem richtigen Tourismusland werden zu lassen, und zwar ohne kriminelle Machenschaften und ohne unmoralische Aktivitäten. Exakt aus diesem Grund geht die chinesische Regierung so streng gegen illegale Glücksspiele und die damit verbundenen kriminellen Aktivitäten vor.

Experten gehen auch davon aus, dass China ein Problem damit hat, dass Einwohner vom Festland ihr Geld nach Macau transferieren, anstatt es auf dem Festland zu lassen. Ob dies wirklich ein Problem darstellt oder nicht, kann nicht bestätigt werden. Noch handelt es sich hierbei um ein Gerücht. Die auf Macau ansässigen Glücksspielkonzerne sind mit Sicherheit über die aktuelle Entwicklung nicht erfreut. Das liegt nicht nur an den zu erwartenden Umsatzrückgängen. Auch die Börse hatte sofort auf die Verhaftung von Alvin Chau reagiert, weshalb die Kurse auch von amerikanischen Konzernen abstürzten. Hierbei handelte es sich um diejenigen, die auf Macau ein Casino besitzen.

Crown Casinos könnte erfreut sein

Suncity ist vielen Glücksspielfans im Zusammenhang mit Crown Casinos bekannt. Obwohl es für australische Casinos verboten ist, Spieler aus den Ländern anzunehmen, bei denen Glücksspiele verboten sind, hat Crown Casino mit Suncity zusammengearbeitet. Demzufolge wurden reiche VIP-Gäste nach Australien geschleust, die sodann in den Crown Casinos ihr Geld wuschen. Als Folge dieser Geschäftsbeziehungen verlor Crown die Lizenz für Barangaroo. Um diese wiederzuerhalten, musste die Geschäftsbeziehung zu Junket-Operators sofort abgebrochen werden.

Obwohl Crown Casino beteuert, die Beziehungen zu Suncity abgebrochen zu haben, könnte sich der Konzern trotzdem freuen. Immerhin besteht nach der Schließung des Unternehmens gar keine Möglichkeit einer weiteren Zusammenarbeit mehr. Zudem ist die Verhaftung von Chau als Warnung an alle anderen Junket-Operators zu betrachten. Sollten sich auch diese auf kriminelle Aktivitäten einlassen, müssen sie ebenfalls mit Ermittlungen rechnen.

Der Beitrag wurde am 22.12.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , , veröffentlicht.
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