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Caesars trennt sich von einigen Casinos

Letztes Jahr gab Eldorado bekannt, dass es gerne mit Caesars fusionieren möchte. Beide Unternehmen waren damit einverstanden. Allerdings hat die Fusion auch einen großen Nachteil: Caesars muss sich aufgrund der Fusion von einigen Casinos trennen. Dies gilt auch für Eldorado. Wir klären auf, warum das so ist und welche Casinos verkauft werden.

Außenansicht vom Caesars Palace in Las Vegas.

Caesars muss sich aufgrund seiner Fusion mit Eldorado von einigen Casinos trennen. So wird eine Monopolstellung verhindert. (©Mariamichelle/Pixabay)

Verkauf soll Monopolstellung verhindern

Sobald zwei große Glücksspielkonzerne fusionieren oder ein Konzern ein anderes Unternehmen übernimmt, muss dies von einigen Stellen kontrolliert und genehmigt werden. Damit soll verhindert werden, dass das Wettbewerbsgebot nicht mehr eingehalten wird. Im Falle von Caesars und Eldorado wäre es so gewesen, dass im Bundesstaat Indiana mehr als 60 Prozent aller Casinos zu dem neu gegründeten Unternehmen gehören würden. Hiermit wäre zwar noch keine Monopolstellung erreicht. Diese Tatsache führte aber trotzdem dazu, dass die Indiana Gaming Commission die Befürchtung hatte, dass es zum Monopol kommt. Aus diesem Grund stimmte diese Commission nur zu, wenn sich Caesars von einigen Casinos trennt.

Caesars hatte angeboten, zwei Casinos zu verkaufen. Dies war der Commission zu wenig und beschloss, dass drei Casinos verkauft werden sollen. Obwohl die Fusion zwischen den beiden Konzernen noch nicht komplett abgeschlossen ist, haben beide zusammen folgende Wahl getroffen:

  • Casino in Hammond und in Evansville
  • Caesars Southern Indiana Casino

Letzteres hat bereits einen Käufer gefunden und zwar Eastern Band of Cherokee Indians . Dieser Konzern war bereit, 250 Millionen Dollar zu zahlen. Von diesem Kauf profitiert das Unternehmen garantiert, da das Casino erst vor einem Jahr in ein neues Gebäude umgezogen ist. Dieses Gebäude wurde für 85 Millionen Euro gebaut und bietet auf einer Fläche von über 9000 Quadratmetern zahlreiche Tischspiele und Spielautomaten an. Solch ein großzügig geschnittenes Casino-Resort zieht zahlreiche Besucher und Übernachtungsgäste an.

So geht die Fusion über die Bühne

Nicht nur Caesars musste sich von den Casinos trennen. Federal Trade Commission hatte von Eldorado verlangt, dass zwei Immobilien verkauft werden. Das war die Voraussetzung für die Zustimmung. Im Vergleich zu den Casinoverkäufen von Caesars wurde dem Konzern Eldorado jedoch vorgeschrieben, an wen verkauft werden soll. Der stolze neue Besitzer heißt Twin River Worldwide Holdings.

Weitere Behörden haben ebenfalls bereits ihre Zustimmung gegeben, weshalb die Fusion bald über die Bühne gehen wird. Der größte Teil der Kaufsumme wird überwiesen. Der restliche Betrag wird über eine Übertragung von Aktien vonstattengehen. Insgesamt zahlt Eldorado 18 Milliarden Dollar an Caesars. Ist die Fusion beendet, so besitzt Eldorado 51 Prozent am gemeinschaftlichen Unternehmen.

Caesars hat jedoch noch weitere Ideen, um den eigenen Stand in der USA zu halten. Ferner möchte Caesars auf dem Online Markt durchstarten. Letzteres erscheint angesichts der zahlreichen Schließungen während der Corona Pandemie auch sinnvoll. Niemand kann abschätzen, wie es bezüglich der Pandemie weiter geht. Online Angebote sind hiervon keinesfalls betroffen und stehen dem Spieler jederzeit zur Verfügung.

Neues Casino als Ersatz für die Verkäufe

Caesars plant, das bisherige Harrah´s New Orleans umzubauen. Der geplante Umbau kostet 325 Millionen Dollar. Um den Luxusumbau durchzuführen, werden einige Jahre benötigt. Die Neueröffnung ist für das Jahr 2024 geplant. So soll das neue Casino-Resort einen neuen Turm erhalten, in den 340 Zimmer untergebracht werden. Zudem wird ein komplettes Stockwerk für kulinarische Genüsse reserviert.

Der Umbau lohnt sich für Caesars auf jeden Fall. In New Orleans ist Caesars der einzige Casinobetreiber. Dank dieser Monopolstellung werden sich die Kosten des Umbaus bald amortisieren. Experten gehen davon aus, dass das neue Casino ähnlich luxuriös wie das Caesars Palace in Las Vegas ausfallen wird. Das Palace wurde im Stil eines antiken römischen Palastes errichtet und bietet knapp 4.000 Suiten und Zimmer an. Der Casinobereich erstreckt sich über 15 Hektar und zusätzlich wurden zahlreiche Geschäfte integriert.

So startet Caesars im Online Sektor durch

Den Grundstein für Online Casinos hat Caesars im letzten Jahr gelegt, indem es William Hill gekauft hat. Caesars hat seinen Konkurrenten Apollo ausgestochen und möchte mit dem digitalen Angebot von William Hill durchstarten. Allerdings ist es so, dass Caesars kein Interesse am britischen Markt von William Hill hat. Deshalb wurde dieser Teil an Apollo verkauft.

William Hill bietet vorrangig Sportwetten an. Hiermit kann Caesars seine bestehenden Online Casinos erweitern. Bislang gibt es im Caesars Online Casino lediglich aufregende Slots. William Hill hingegen präsentiert seit längerer Zeit auch Tischspiele. Wird das komplette Sortiment übernommen, so startet das Unternehmen tatsächlich im Online Sektor durch. Auch das kann als Ausgleich für die verlorenen Online Casinos gesehen werden. Das Caesars Southern Indiana Casino beispielsweise stellt mehr als 1200 Spielautomaten zur Verfügung. Die mit diesen Geräten erwirtschafteten Gewinne können wahrscheinlich über das Online Angebot nicht ausgeglichen werden. Problematisch könnte auch sein, dass in diesem Casino bereits Sportwetten von William Hill angeboten werden. Bleibt dies bestehen, so würde der Käufer ein ernstzunehmender Konkurrent zu Caesars werden.

Der Beitrag wurde am 22.1.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , , veröffentlicht.
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