Deutschland: Diese Anbieter erhielten eine Lizenz

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, was eine gute Gelegenheit darstellt, einmal über die für Deutschland lizenzierten Glücksspielanbieter zu informieren. Immerhin hatte es relativ lange gedauert, bis nach dem neuen Deutschen Glücksspielstaatsvertrag die ersten Glücksspielkonzerne eine Lizenz erhielten. In den letzten Monaten ging es jedoch recht zügig voran und inzwischen gibt es ein breit gefächertes Angebot, zu dem deutsche Spieler greifen können.

Es hat lange gedauert, bis in Deutschland die ersten Lizenzen für Online-Casinos vergeben wurden. Inzwischen gibt es zahlreiche Online-Casinos mit den beliebtesten Slots und Poker-Spielen. (©besteonlinecasinos/Pixabay)

Gauselmann erhielt mehrere Lizenzen

Der Deutsche Glücksspielstaatsvertrag wurde unter anderem ins Leben gerufen, um einen sicheren Online-Glücksspielmarkt zu erzeugen. Schließlich gab es über mehrere Jahre hinweg Probleme mit ausländischen Glücksspielanbietern, da diesen stets vorgeworfen wurde, sie würden keine ausreichende Spielersicherheit bieten. Allerdings traf dieser Vorwurf nicht immer zu, nachdem es sich sehr oft um Glücksspielkonzerne handelte, die von anderen Ländern lizenziert wurden. Nachdem trotzdem ausländische Glücksspielunternehmen der deutschen Regierung ein Dorn im Auge waren, wundert es nicht, dass der deutsche Unternehmer Gauselmann relativ schnell eine Lizenz erhielt.

Offiziell betrachtet ist es jedoch nicht Gauselmann, der eine Lizenz für Sportwetten erhielt. Die Portale xtip und merkur-sports werden vom Unternehmen Cashpoint Malta Limited geführt. Hierbei handelt es sich um ein Unternehmen, das bereits seit 1996 besteht und seinen Sitz auf Malta hat. Seit dem Jahr 2005 gehört das Unternehmen zur Gauselmann-Gruppe. Allerdings hat sich diese Tochtergesellschaft nicht nur auf Sportwetten spezialisiert, sie bietet auch virtuelle Slots an. Einige dieser Slots stammen selbstverständlich aus dem Hause Gauselmann, weshalb sich deutsche Spieler über zahlreiche Merkur-Spiele freuen können.

GGPoker ebenfalls an Bord

GGPoker ist zumindest allen Pokerfans ein Begriff. Bekannt wurde dieser Online-Pokerraum durch seine vielen unterschiedlichen Turniere und Pokerversionen, von denen Anfänger und Profis profitieren. Viele kennen GGPoker, da sich auf dieser Plattform jeder für die WSOP qualifizieren kann. Während der Corona-Pandemie fand diese teilweise online bei GGPoker statt. Dieser Glücksspielanbieter ist jedoch nicht der einzige, der für Deutschland eine Lizenz erhielt. Bwin und Ladbrokes sind zwei weitere Unternehmen, die in Deutschland Online-Poker anbieten dürfen. Somit stehen den deutschen Pokerfans nun vier verschiedene Portale zur Verfügung.

Virtuelle Automatenspiele wurden am häufigsten lizenziert

Wer sich die Whitelist der Deutschen Glücksspielbehörde ansieht, stellt schnell fest, dass virtuelle Slots am häufigsten lizenziert wurden. Die Liste der Unternehmen, die Slots anbieten dürfen, ist inzwischen sehr lang geworden:

• Gauselmann
• Novomatic
• bwin
• Tipico
• Interwetten
• Ladbrokes
• Rootz Limited
• Merkur

Wie deutlich zu erkennen ist, handelt es sich bei diesen Beispielen um einen guten Mix aus deutschen und ausländischen Anbietern. Das führt dazu, dass alle Spieler ein sehr gut sortiertes Angebot vorfinden und somit fast alle beliebten und bekannten Slots genießen. Dafür sorgen in erster Linie die Spielehersteller Novomatic und Merkur. In diesem Zusammenhang gibt es eine Besonderheit: Die Online-Casinos jackpotpiraten.de und bingbong.de werden vom Glücksspielunternehmen DGGS geführt. Diese Buchstaben sind die Abkürzung für Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH, die ihren Sitz in Berlin hat.

Die Besonderheit liegt darin, dass es sich um ein Joint Venture Unternehmen der Konzerne Gauselmann und Novomatic handelt. Somit profitieren Glücksspielfans von den besten Spielen dieser Spielehersteller, ohne das Online-Casino wechseln zu müssen. Exakt das hatten die beiden Unternehmen auch geplant: Nicht mehr als Konkurrenten zueinander zu stehen, sondern als Partner. Sollte ein gesuchter Slot auf keinem dieser beiden Online-Casinos vorhanden sein, gibt es zahlreiche weitere Anbieter, in denen der Spieler suchen kann. Jedes Novoline Online Casino mitgezählt, so sind es derzeitig 29 Glücksspielanbieter mit deutscher Lizenz.

Zahlreiche Unternehmen aus Malta lizenziert

Im Grunde genommen verwundert es nicht, dass die meisten lizenzierten Glücksspielanbieter aus Malta stammen. In diesem Land haben zahlreiche weltbekannte Unternehmen ihren Sitz und agieren von dort aus über die ganze Welt. Aufgrund der maltesischen Lizenzbedingungen handelt es sich durchweg um sichere Glücksspielkonzerne, die ein hohes Maß an Sicherheit und Spielerschutz bieten. Ein Blick auf die Liste der lizenzierten Unternehmen zeigt deutlich, dass viele bekannte Unternehmen eine Lizenz erhielten. Für Sportwetten wurden die Unternehmen bet-at-home, betway, bwin und bet365 lizenziert. Aber auch Interwetten, Ladbrokes und Sportingbet stammen aus Malta.

Einige der bekannten Sportwettenanbieter haben eine Lizenz für mehrere Portale beantragt und auch erhalten. Tipico ging mit vier Wettportalen an den Start. Zusätzlich darf Tipico in Deutschland Slots anbieten und stellt hierfür zwei Online-Casinos bereit. Ähnlich sieht es mit anderen Glücksspielkonzernen aus, die eine Lizenz für verschiedene Spielarten beantragt haben.

Zahlreiche Anbieter mit mehreren Spielarten

Einige große Glücksspielkonzerne bieten alle Spielarten, für die sie eine Lizenz erhalten haben, in einem Online-Casino an. Das hat für den Spieler den Vorteil, zwischen den verschiedenen Glücksspielarten wechseln zu können, ohne das Casino zu wechseln. Um zu einem anderen Glücksspiel zu gelangen, ist nur ein Klick notwendig. Für den Anbieter stellt diese Art jedoch auch Vorteile in Aussicht: Jeder Spieler darf in Deutschland pro Monat nur 1.000 Euro einzahlen. Hierbei muss beachtet werden, dass alle Einsätze in allen Online-Casinos dazu zählen. Befinden sich alle Spiele in einem Online-Casino, ist es für den Anbieter viel einfacher, das Limit zu überprüfen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, das 1.000€ Limit zu erhöhen. Näheres dazu kannst du nachlesen, wenn du dem Link folgst.

Allerdings haben sich nicht alle Anbieter für das Zusammenführen der verschiedenen Spiele in einem Online-Casino entscheiden. Einige haben sich bewusst für mehrere Online-Casinos entschieden und bieten sogar pro Spielart mehrere Portale an.

Noch keine Online-Casinospiele lizenziert

Ein Bereich ist auf der Whitelist noch frei: Online-Casinospiele. Das liegt daran, dass diese laut Deutschem Glücksspielstaatsvertrag nicht erlaubt sind. Von dieser Regel gibt es aber eine Ausnahme: Die Bundesländer dürfen eine Lizenz für Online-Casinospiele vergeben. Bei der Erstellung der dafür notwendigen Gesetze sind die Bundesländer ebenfalls frei und können die detaillierten Bedingungen selbst festlegen. So wurde zum Beispiel definiert, dass nur Spielbanken eine Lizenz für Online-Casinospiele erhalten und teilweise müssen mehrere Betreiber hinter dem Online-Casino stehen.

Aus diesem Grund lässt sich noch nicht abschätzen, wann es die ersten Online-Casinospiele geben wird. Bis dahin steht den Glücksspielfans jedoch ein sehr breit gefächertes Sortiment an Slots, Online-Poker und Sportwetten zur Seite.