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Unzureichende Spielerprüfung: Hohe Strafe für das Casino Baden

Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Geldbuße in Höhe von 1,8 Millionen Schweizer Franken gegen das Grand Casino Baden bestätigt, nachdem festgestellt wurde, dass die Spielstätte die finanzielle Situation ihrer Online Spielerinnen und Spieler nicht ausreichend unter die Lupe genommen hat. Damit bestätigt das Gericht das Urteil aus der vorherigen Instanz.

Lupe und Schweizer Flagge - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Das Grand Casino Baden wurde jüngst mit einer hohen Geldstrafe belegt. Dies liegt an der teils unzureichenden Prüfung der Besucher.

Ein Dämpfer für das Grand Casino Baden

Obwohl das Bundesverwaltungsgericht einige Beschwerdepunkte des Casinos anerkannte, blieb der Kern der Vorwürfe bestehen: eine mangelhafte Überprüfung der finanziellen Verhältnisse seiner Kundschaft. Dieses Vorgehen, gepaart mit der Tatsache, dass das Badener Casino als Vorreiter auf dem Gebiet der schweizerischen Online Glücksspiele galt, führte zu der nicht unerheblichen Strafzahlung.

Es wurde beanstandet, dass das Casino nicht in der Lage war, Spielende, die finanziell über ihre Verhältnisse spielten, effektiv zu identifizieren. Mit Wetten, die in die Hunderttausende, gar Millionen gingen, und daraus resultierenden Verlusten, die für Einzelne bis zu 19’000 Franken betrugen, stellte dies ein ernsthaftes Problem dar.

Der digitale Tumult und dessen Auswirkungen

Die Plattform jackpots.ch, betrieben vom Grand Casino Baden, sah sich besonders während der Corona-Krise einem Ansturm von Online Spielenden ausgesetzt. In dieser hektischen Zeit konnten selbst gesperrte Spieler Zugang finden, was die Missstände weiter verschärfte. Die aktuelle Lage der Online Casinos in der Schweiz beleuchten wir in einem weiteren Artikel.

Sadi Brügger, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim Grand Casino Baden, legte im Dialog mit dem SRF Regionaljournal Aargau Solothurn dar, dass es bei der Anmeldung auf ihrer Plattform zu Ungereimtheiten kam. Speziell waren es inkorrekte Geburtsdaten und Namen, die eingegeben wurden, wodurch das automatisierte System die Identität einiger Nutzer, die bereits gesperrt sein sollten, nicht korrekt verifizieren konnte.

Nachdem die Betreiber der Spielstätte in Baden auf diese Diskrepanzen aufmerksam wurden, informierten sie umgehend die Eidgenössische Spielbankenkommission über die entdeckten Mängel. Dennoch verhängte die Aufsichtsbehörde eine empfindliche Strafe gegen das Etablissement.

In einem Versuch, gegen die Sanktion anzugehen, brachte die Leitung des Casinos den Fall vor das Bundesverwaltungsgericht. Allerdings stellte sich auch dort heraus, dass die Argumente des Casinos wenig Anklang fanden. Das Gericht entschied überwiegend zugunsten der Spielbankenkommission und auferlegte dem Grand Casino Baden eine Geldstrafe von 1,8 Millionen Franken.

Forderung nach strengeren Überprüfungen

Das Gericht bemängelte, dass das Casino Baden sich auf zu oberflächliche Verfahren, wie Internetrecherchen und Selbstauskünfte, verlassen habe. Stattdessen seien detailliertere Dokumente wie Bankauszüge oder Gehaltsnachweise notwendig gewesen, um die finanzielle Lage der Spielenden adäquat einzuschätzen.

Hohe Verluste

Ein exemplarischer Fall, bei dem ein Spieler trotz Nachweises eines Vermögens von nur 420’000 Franken weiterhin die Möglichkeit zum Online-Spiel erhielt, obwohl ihm Verluste von bis zu 740’000 Franken drohten, verdeutlichte die Verletzung der Sorgfaltspflicht seitens des Casinos.

Das Nachspiel des Urteils

Trotz der Enttäuschung des Grand Casinos Baden über das Urteil und der Überzeugung, die Strafe sei ungerechtfertigt, steht eine mögliche Berufung an das Bundesgericht noch aus. In der Zwischenzeit hat das Casino betont, dass Prozesse und Abläufe überarbeitet und verbessert wurden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

„Wir glauben nach wie vor, dass wir das Sozialkonzept, das von der Aufsichtsbehörde so bewilligt wurde, gelebt und umgesetzt haben», sagt Brügger. Zudem sei die Busse «weder angemessen noch gerechtfertigt“ – Sadi Brügger, Direktor Public Affairs beim Grand Casino Baden.

Grand Casino Baden in der Kurzvorstellung

Das Grand Casino Baden wurzelt tief in der reichen Tradition des kultivierten Tischspiels seit seiner Gründung im Jahr 1891. Beginnend mit dem „Rösslispiel“, hat sich das Casino als fester Bestandteil der touristischen Kultur Badens etabliert. Die historische Verbindung des Casinos zum Kursaal, nahe dem Bäderquartier, unterstreicht seine Bedeutung als gesellschaftlicher Treffpunkt.

Die Spielhalle präsentiert ein umfassendes Angebot an Unterhaltung und Spielfreude, geöffnet an 365 Tagen im Jahr. Mit 25 Spieltischen, darunter Roulette, Blackjack und Poker, sowie über 300 Spielautomaten, bietet das Grand Casino Baden eine vielfältige Palette an Glücksspielmöglichkeiten. Dieses Angebot wird ergänzt durch tägliche Pokerwettbewerbe, fünf große Jackpots und ein Team, das darauf bedacht ist, den Gästen bei ihrem besten Blatt zur Seite zu stehen.

Neben dem Spielvergnügen legt das Grand Casino Baden großen Wert auf Gastronomie und Eventorganisation. Die Besucher können sich auf saisonale Köstlichkeiten in einem stilvollen Restaurant oder auf der geräumigen Sonnenterrasse freuen, wo ein charmantes und aufmerksames Personal für ihr Wohl sorgt. Das Unterhaltungsprogramm ist ebenso abwechslungsreich wie das kulinarische Angebot und umfasst Partys, thematische Tage und Live-Konzerte, sowie diverse Arrangements zu vorteilhaften Konditionen.

Der Beitrag wurde am 14.3.2024 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern veröffentlicht.
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