Urlaub soll Erholung bringen, doch immer häufiger machen Betrüger den Reisenden das Leben schwer. Besonders in beliebten Urlaubsregionen gibt es clevere Maschen, die es auf das Geld der Touristen abgesehen haben. Wer jedoch vorbereitet ist, bleibt gelassen und lässt sich nicht in die Falle locken.
Betrugsmaschen im Urlaub: So bleiben Reisende sicher und vorbereitet.
- Häufige Maschen wie der falsche Abschleppdienste oder der Spiegeltrick zielen auf ahnungslose Urlauber ab.
- Gestellte Pannen nutzen Reisende aus, indem sie gefälschte Notfälle inszenieren.
- Mit gründlicher Vorbereitung und Vorsicht können die gängigsten Tricks gut umgangen werden.
Die gängigsten Tricks – Wie Betrüger Urlauber abziehen
Unwissenheit, Leichtsinn und der Wunsch, mit Leichtigkeit in den Tag hineinzuleben. Im Urlaub sind wir bei Weitem nicht so achtsam, wie es manche Situationen erfordern. Opfer von Betrugsmaschen zu werden und im schlimmsten Fall eine nicht kleine Summe Geld zu verlieren, ist im Urlaub also höher als im Alltag. Risiken können schon auf dem Weg zum heißersehnten Urlaubsziel lauern, denn ein häufiger Trick ist der falsche Abschleppdienst: Wenn ein Auto liegen bleibt, tauchen vermeintlich hilfsbereite Dienstleister auf und bringen das Fahrzeug zu überteuerten Werkstätten, die hohe Kosten verlangen.
Auch der „Spiegeltrick“ ist eine beliebte Masche, bei der Betrüger Gegenstände auf vorbeifahrende Autos werfen, um die Fahrer zum Anhalten zu bewegen. Anschließend wird behauptet, ein Schaden sei entstanden, und es werden hohe Entschädigungsforderungen gestellt.
Eine weitere Methode sind gestellte Pannen, bei denen Betrüger vorgeben, eine Reifenpanne zu haben, um ahnungslose Reisende auszurauben oder ihre Fahrzeuge zu durchsuchen. Diese Tricks sind vor allem in stark frequentierten Urlaubsregionen verbreitet – daher ist es entscheidend, aufmerksam zu bleiben und sich nicht in solche Fallen locken zu lassen.
Versteckte Kosten: Was Reisende unbedingt auf dem Schirm haben sollten
Neben klassischen Betrugsmaschen gibt es auch legitime, aber dennoch unangenehme Überraschungen, die Reisende erwarten können. Viele Länder erheben zusätzliche Steuern oder Gebühren, die oft nicht im Voraus angekündigt werden. Ein Beispiel ist die Umweltsteuer, die in einigen Urlaubszielen wie Griechenland erhoben wird und beim Check-out oder bei der Fahrzeugmiete fällig wird.
In vielen Urlaubsländern werden Umweltgebühren (auch Klimasteuer oder Tourismussteuer genannt) erhoben, um die Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt zu minimieren. Beispielsweise erhebt Griechenland seit Januar 2024 eine tägliche Klimaschutzabgabe, die je nach Unterkunftskategorie zwischen 1,50 € und 10 € pro Nacht liegt. Diese Abgabe wird beim Check-out separat in Rechnung gestellt und dient der Finanzierung von Klimaschutz- und Katastrophenschutzmaßnahmen.
Auch Resortgebühren, die täglich oder pro Person berechnet werden, können die Urlaubsrechnung ordentlich in die Höhe treiben. Um solche unerwarteten Kosten zu vermeiden, empfiehlt es sich, vor der Buchung die vollständigen Preise und Gebühren zu überprüfen und gezielt nach möglichen Zusatzkosten zu fragen. So bleibt der Urlaub finanziell überschaubar und stressfrei.
So schützt du dich vor den Tricks: Nützliche Tipps für eine sichere Reise
Wer gut vorbereitet ist, bleibt auf Reisen gelassen, auch in brenzligen Situationen. Eine gründliche Fahrzeugkontrolle vor der Abfahrt ist das A&O, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Überprüfe die Reifen, das Öl, die Bremsen und das Licht, um nicht gleich nach Kilometer 20 den Pannendienst anrufen zu müssen. Gerade auf langen Fahrten oder in unbekannten Gebieten solltest du auch die wichtigsten Telefonnummern griffbereit haben: die Pannenhilfe, deine Versicherung und lokale Notrufnummern.
Solltest du in eine verdächtige Situation geraten, etwa bei einem Stopp, bei dem sich plötzlich „Helfer“ anbieten, bleibe ruhig und vertraue auf dein Bauchgefühl. Schließe die Türen ab, wenn dir jemand zu nahe kommt, und verlasse den Ort, wenn du dich unsicher fühlst.
Bei Betrugsversuchen, wie dem Spiegeltrick oder gestellten Pannen, ist es wichtig, nicht sofort zu reagieren. Fahre ruhig weiter und suche einen sicheren, gut beleuchteten Bereich auf, um Hilfe zu rufen oder den Vorfall zu melden. Vorbereitung und Vorsicht sind die besten Waffen gegen die gängigsten Reisetricks.
Vor dem Urlaub: Diese Vorbereitungen sollten getroffen werden
Noch bevor die Koffer gepackt sind und der Reiseproviant vorbereitet wird, sollten noch ganz grundsätzliche Dinge überprüft werden, die viele Reisende oft mit gefährlicher Selbstverständlichkeit auf den letzten Drücker verschieben. Stelle unbedingt 2 Monate vorher sicher, dass alle wichtigen Dokumente wie Reisepass, Versicherungspapiere und Notrufnummern griffbereit und vor allem aktuell sind. Sollte das nämlich nicht der Fall sein, kannst du noch rechtzeitig deinen Reisepass erneuern lassen.
Es ist auch sinnvoll, die Kontaktnummern für Pannenhilfe und lokale Notdienste zu speichern. Darüber hinaus ist es ratsam, sich über lokale Verkehrsregeln und digitale Gegebenheiten wie Maut- oder Roamingebühren zu informieren, besonders in weniger bekannten Regionen. Auch ein Blick in das Urlaubsportal der Verbraucherzentrale klärt regelmäßig über aktuelle Betrugsmaschen oder Neuerungen auf. Mit diesen Vorkehrungen kannst du sicherstellen, dass du bestens vorbereitet bist, entspannt in deinen Urlaub startest und erholt wiederkommst!