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Österreich stellt 750 Automaten sicher

Vor Jahren hat Österreich den Kampf gegen das illegale Glücksspiel aufgenommen. Obwohl die Polizei immer wieder großen Erfolg aufweisen kann, werden immer wieder neue Spielhöhlen ausgekundschaftet. Und sobald diese gefunden wurden, treten neue in Erscheinung. Experten vermuten, woran das liegt und wundern sich nicht, dass die Polizei erneut Erfolg hatte.

Eine Person spielt in einer Spielhalle an einem Automaten.

Österreich kämpft seit Jahren gegen illegale Glücksspiele und konnte im Rahmen einer Razzia 750 Automaten sicherstellen. (©AidanHowe/Pixabay)

Bei Razzia wurden 750 Spielautomaten sichergestellt

Die neueste Razzia brachte der Polizei einen großartigen Erfolg. In Wels wurden in einer Lagerhalle 750 Glücksspielautomaten gefunden und natürlich gleich konfisziert. An einigen dieser Automaten spielten in diesem Moment einige Personen. Auch diese müssen nun mit einer Strafe rechnen. Die Spielautomaten waren jedoch nicht der einzige Erfolg, der durch diese Razzia entstand. Es wurden auch Geschäftsunterlagen, Pistolen und Bargeld gefunden. Nicht zuletzt konnte die Polizei auch Handys und Laptops sicherstellen.

All dies ist nicht nur der örtlichen Polizei zu verdanken. An der Razzia war auch die Finanzpolizei, eine Hundestaffel und die EKO Cobra beteiligt. Insgesamt wurden 140 Personen tätig. Selbstverständlich ist es nicht dem Zufall zu verdanken, dass die Lagerhalle mit den Automaten ausgehoben wurde. Auch dieser Razzia ging eine lange Ermittlungsarbeit voraus. Nicht zuletzt konzentriert sich die österreichische Polizei bereits seit Jahren auf die Orte Wels und Salzburg. Daher wundert es nicht, dass auch in letztgenannter Ortschaft eine Razzia stattfand.

69 Spielautomaten in Salzburg gefunden

Im Vergleich zu der hohen Zahl in Wels erscheinen die gefundenen Automaten in Salzburg nahezu klein: Die Polizei konnte im Laufe einer Woche 69 Spielautomaten ausfindig machen und beschlagnahmen. Bei diesen Einsätzen waren insgesamt 60 Beamte beteiligt und die Betreiber der illegalen Spiele dürfen mit einer Strafe von 500.000 Euro rechnen. Hierbei handelte es sich um ein Cafe in der Innenstadt, das als geschlossenes Lokal getarnt wurde.

In einem anderen Lokal wurde ein illegales Glücksspiel ermittelt, das in einem als Sonnenstudio getarntem Geschäft stattfand. Diese beiden Beispiele verdeutlichen, wie schwer es generell ist, die illegalen Glücksspielstätten überhaupt ausfindig zu machen. Teilweise verdankt die Polizei ihren Erfolg anonymen Hinweisen aus der Bevölkerung.

Auf der anderen Seite verdeutlicht ein anderes Beispiel, wie schwer es ist, auf Dauer gegen das illegale Glücksspiel vorzugehen: In einem weiteren Lokal wurden 11 Automaten gefunden. In diesem Lokal wurden bereits im Dezember 2020 illegale Spielautomaten sichergestellt. Damit wird klar, dass die Razzien nicht nur in neuen Lokalen stattfinden sollten, sondern auch in den Locations, in denen bereits Spielautomaten gefunden wurden. Interessant wäre, ob auch immer wieder die gleichen Spieler anwesend sind. Denn auch diese müssen mit Strafen rechnen.

Laut Polizei verstoßen die Betreiber gegen mehrere Gesetze

Offiziellen Meldungen zufolge wurde gegen einen Betreiber eine Strafe von 500.000 Euro verhängt. Diese hohe Strafe wurde nicht grundlos ausgesprochen. Der Hintergrund liegt darin, dass ein Betreiber einer illegalen Glücksspielstätte gegen sechs Gesetze verstößt:

  • Glücksspielgesetz
  • Wettunternehmergesetz
  • Sozialversicherungsgesetz
  • Gewerbeordnung
  • Nichtraucherschutz
  • Covid-19-Schutzverordnung

Welcher Verstoß den größten Anteil der hohen Strafe verursachte, lässt sich nicht sagen. Womöglich ist es die Gewerbeordnung oder der Verstoß gegen das Sozialversicherungsgesetz. Werden Mitarbeiter angestellt, müssen für diese auch Sozialversicherungen gezahlt werden. Alles andere würde als Schwarzarbeit durchgehen. Das Wettbewerbsgesetz könnte ebenfalls der Grund sein, weshalb eine hohe Strafe anfällt. Immerhin verlieren aufgrund der illegalen Spiele die offiziellen Casinos und Spielstätten eine nicht unerhebliche Menge an Umsatz.

Betrachtet man, dass in Österreich das Aufstellen von Spielautomaten sehr streng gehandhabt wird, wiegen die Verstöße der illegalen Spielautomaten noch schwerer. Im Grunde genommen dürfen nur die Konzerne Casinos Austria und Novomatic in Österreich Automaten aufstellen. Hierbei muss beachtet werden, dass die Vorschriften auf Bundesebene und die Regeln des kleinen Glücksspiels eingehalten werden.

Polizei kämpft gegen Automatenmafia

Warum kämpft die Polizei in Österreich bereits seit einigen Jahren gegen das illegale Glücksspiel? Man möchte denken, dass es nach so langer Zeit bekämpft wäre. Dass dem so nicht ist, liegt daran, dass die sichergestellten Automaten über Nacht ersetzt werden. Experten zufolge konnte sich die Automatenmafia deshalb in Österreich ansiedeln, weil das Glücksspielgesetz so streng ist. Seit eineinhalb Jahren kommt natürlich das Problem der Lockdowns hinzu. Wenn die Spieler keine Chance haben, in einem offiziellen Lokal zu spielen, greifen sie unweigerlich zu den illegalen Automaten.

Es wird zudem befürchtet, dass die hinter der Automatenmafia stehenden Personen aus Osteuropa stammen. Der kurze Weg nach Österreich erleichtert es, immer wieder neue Glücksspielstätten zu eröffnen und die Automaten innerhalb so kurzer Zeit zu ersetzen. Dafür spricht auch, dass die Automaten teils mit gesundheitsschädlichen Maßnahmen gesichert werden. Zu diesen zählen Reizgas, das beim Abmontieren der Automaten ausgeströmt wird oder unter Strom gesetzte Türen.

Alternativ hierzu werden einige Automaten einbetoniert oder mit Ketten gesichert. Obwohl das Abmontieren der Automaten einen hohen Zeitaufwand nach sich zieht, begeben sich die Beamten hierbei in keiner Sekunde in eine gesundheitliche Gefahr. Trotzdem wird deutlich, wie schwer es ist, die Automatenmafia zu bekämpfen. Ihr wohnt in Österreich? Dann schaut doch auch auf unserer Seite zu den besten Online Casinos in Österreich im Vergleich vorbei.

Der Beitrag wurde am 7.7.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , veröffentlicht.
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