Online Casino Sky Vegas wirbt um Problemspieler
Was ist der besondere Reiz eines Online Casinos? Nicht nur die Tatsache, dass jeder Spieler zu jeder Zeit und an jedem Ort spielen kann. Besonders die Boni und Promotions werden von den Spielern gerne angenommen, da sie die Spielzeit erhöhen. Allerdings müssen die Online Glücksspielanbieter hierbei einige Vorschriften beachten. Sky Vegas hat sich beispielsweise nicht an diese gehalten und Problemspieler mit Boni überhäuft.
Die UKGC ermittelt gegen Sky Vegas, da diese an gesperrte Spieler Werbemails versandte. Das verstößt gegen die Lizenzvorschriften. (©ribkhan/Pixabay)
UK Gambling Commission überprüft Online Casino
Eigentlich ist es völlig normal, dass Online Casinos ihren Kunden Boni und Promotions zukommen lassen. Mit diesen Aktionen werden Bestandskunden zum Beispiel für ihre Treue belohnt. Neukunden hingegen werden mit einem Willkommensbonus angeworben. Ein Bonus hat immer den Vorteil, dass der Spieler weniger eigenes Geld setzen muss, aber höhere Gewinnchancen besitzt. Schließlich erhalten die Spieler Geld, mit dem sie mehrere Runden spielen können.
So interessant diese Boni und Promotions sind, so viele Vorschriften gibt es bezüglich der Boni. Und gegen diese Vorschriften hat Sky Vegas verstoßen, indem sich das Online Casino an gesperrte Spieler gewandt hat. Die betroffenen Spieler waren zum Beispiel bei Gamban und GamStop registriert. An solche ehemaligen Spieler dürfen keine Boni-Nachrichten verschickt werden. Trotzdem hat sich Sky Vegas per E-Mail an die Spieler gewandt.
Erschwerend wirkt, dass die E-Mail Nachrichten erhielt, die mehr als unmissverständlich waren und die Spieler nahezu dazu drängte, mit dem Spielen zu beginnen. So wurde zum Beispiel versprochen, dass jeder mit dem Boni erspielte Gewinn garantiert behalten werden darf. Ebenso fatal ist, dass sich Sky Vegas an die Spieler wandte, die ausdrücklich den Erhalt von Werbung unterbunden haben.
Werbemails wurden während European Safer Gambling Week verschickt
Die UK Gambling Commission ist zudem entsetzt darüber, dass die Werbemails während der European Safer Gambling Week verschickt wurden. Diese Woche wurde ins Leben gerufen, um den Spielern ein verantwortungsvolles Spiel nahezubringen. Viele Veranstaltungen fanden während dieser Woche statt, die unsicheren Spielern Tipps geben sollte, wie sie ihr Verhalten ändern können. Warum ausgerechnet in dieser Woche gesperrte Spieler angeschrieben wurde, konnte Sky Vegas nicht begründen. Es kam jedoch eine öffentliche Entschuldigung an alle, die eine Werbemail erhalten haben. Zugleich versprach der Glücksspielanbieter, dass eine interne Untersuchung stattfinden wird, wie es zu den unerlaubten E-Mails kam.
Ob sich damit jedoch das Problem aufgelöst hat, wird von der britischen Glücksspielbehörde angezweifelt. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass dieses Online Casino so handelte. Bereits im Jahr 2018 hat dieser Glücksspielanbieter gegen die Werbevorschriften verstoßen und erhielt dafür eine Strafe in Höhe von einer Million Pfund. Aus diesem Grund ließ die UKGC bereits erkennen, dass der Online Glücksspielanbieter nicht ungestraft davon kommen wird.
Seltsam war auch, dass sogar Spieler angeschrieben wurden, die bereits aufgrund ihres Suchtverhaltens ihr Konto bei Sky Vegas gelöscht haben. Dies geschah teilweise, nachdem der Spieler dem Online Anbieter mitteilte, dass er unter einer Spielsucht leidet.
Konsequenzen für alle Online Anbieter
Aufgrund des Verstoßes hat die UKGC nun von allen Anbietern verlangt, alle in Großbritannien gesperrten Spieler von ihrer Kundenliste zu streichen. Immerhin handelt es sich um knapp 220.000 Personen, die sich auf der Sperrliste befinden. Diese Spieler dürfen ab sofort von keinem Online Anbieter mehr angeschrieben werden.
Der von Sky Vegas angebotene Bonus war definitiv in der Lage, ehemalige Spieler erneut zum Spielen zu animieren. Die Spieler hätten zwar nur 5 Pfund einzahlen müssen, dafür haben sie jedoch 100 Freispiele erhalten. 100 Spielrunden dauern eine gewisse Zeit, sodass sich die Spieler erneut an das Spiel-Feeling gewöhnen und erneut dem Reiz des Spielens ausgesetzt werden. Slots führen meistens dazu, dass verlorene Spielrunden ausgeglichen werden möchten. Moderne Slots üben laut Psychologen aufgrund ihres Designs, Symbolen und Themas einen besonderen Reiz aus und fördern die Lust auf mehr.
Sky Vegas gehört zu Flutter
Einige Spieler mögen es als sehr irritierend ansehen, dass Sky Vegas zu Flutter Entertainment gehört und trotzdem die Werbemails versandte. Flutter ist ein sehr bekannter Glücksspielanbieter, zu dem mehrere Online Casinos und Online Buchmacher zählen. Auch einige sehr gute Online Spielautomaten Casinos gehörten zum Angebot des Betreibers. Flutter entstand im Jahr 2016 aus einer Fusion heraus, die zwischen Paddy Power und Betfair entstand. Beide Unternehmen stammten aus Irland und Großbritannien, weshalb nun ein pures britisches Unternehmen entstand. Dieser Konzern verdient 80 Prozent seines Umsatzes aus Großbritannien, Irland und Australien.
Sky Vegas wiederum gehört zu Sky Betting & gaming, das die eigentliche Tochtergesellschaft von Flutter ist. Zu Sky Betting & Gaming gehören Sky Bet, Sky Vegas, Sky Casino, Sky Poker und Sky Bingo. Somit werden von diesem Glücksspielkonzern alle Arten von Glücksspielen angeboten. Ob die Werbemails mit den zahlreichen Freispielen nur an Casinokunden oder an ehemalige Spieler aller Marken von Sky Betting & Gaming gingen, wurde nicht verraten. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass sich die Empfänger des Boni nicht dazu haben hinreißen lassen, erneut zu spielen.