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Weiterhin illegale Glücksspiele in Deutschland und Österreich

Auch im neuen Jahr werden sowohl in Deutschland als auch in Österreich illegale Glücksspiele angeboten. Den neuesten Meldungen zufolge wurden die Glücksspiele in Gaststätten angeboten und konnten aufgrund einer Kontrolle ermittelt werden.

Zwei männliche Hände halten mehrere Pokerkarten in der Hand.

Illegales Glücksspiel bleibt auch im neuen Jahr in Deutschland und in Österreich ein Problem. Bereits im neuen Jahr war die Polizei erfolgreich und konnte illegales Glücksspiel aufdecken. (©Skitterphoto/Pixabay)

Ludwigsburg: zwei Gaststätten betroffen

Das Ergebnis der Kontrollen fiel den neuesten Meldungen zufolge positiv aus. In Ludwigsburg wurden nur zwei Gaststätten ermittelt, in denen illegales Glücksspiel stattfand. Ferner saßen in einer Gaststätte nur drei Personen zusammen, die gemeinsam spielten. Aufregender hingegen war, dass mehr als 7.000 Euro sichergestellt wurden. Über welches Glücksspiel diese Summe zusammen kam, wurde nicht veröffentlicht.

Allerdings wurden die Gaststätten nicht nur bezüglich illegaler Glücksspiele überprüft. Deshalb wurden die Spiele eher zufällig entdeckt. Weitere Verstöße wurden öffentlich bekanntgegeben, die sich jedoch nicht auf Glücksspiele beziehen. Vielmehr handelt es sich um weitere sicherheitsrelevante Verstöße. Zu diesen zählen zum Beispiel Missachtung der derzeit geltenden Hygienevorschriften und ein abgelaufener Feuerlöscher. Ebenfalls wurde die Sperrzeit nicht eingehalten und Hinweise zum Jugendschutz fehlten.

Ludwigsburg ist nicht die einzige Stadt, in der die Polizei immer wieder auf die Durchführung vom illegalen Glücksspiel stößt. In den letzten Monaten konnten mehrere Angebote gefunden werden. Die Orte führen hierbei quer durch Deutschland: München, Hamburg, Krefeld und Paderborn. Hierbei handelte es sich nicht immer um private Spielgemeinschaften. Es konnten auch einige illegale Casinos ermittelt werden. Hier findet ihr übrigens legale Casinos.

München: Illegales Glücksspiel ausgehoben

Der Fund eines illegalen Casinos in einem Münchner Keller liegt inzwischen drei Monate zurück. Trotzdem erschreckt dieser Fund, da es für Spieler möglich war, bis zu 10.000 Euro zu setzen. Wer dies nicht konnte, hat von den Betreibern des illegalen Casinos einen Kredit mit enorm hohen Zinsen erhalten. Wer weniger setzen möchte, findet hier 10 Euro Casinos. Das war auch der Grund, weshalb die Beamten auf dieses Casino im Keller aufmerksam wurde: Ein Angehöriger eines Spielers meldete das Casino. Bei den Betreibern des Casinos handelt es sich um ausländische Staatsangehörige.

Diese bauten einen circa 60 Quadratmeter großen Keller zu einem richtigen Casino um. In diesem Raum befanden sich nicht nur Roulette- und Pokertische. Es wurden auch einige Glücksspielautomaten gefunden. Bargeld hingegen konnte die Polizei nicht sicherstellen. Bei den Spielern handelte es sich ebenfalls um Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Etwas jünger ist die Razzia, die in Hamburg stattfand. Kurz vor Weihnachten konnte die Polizei 31.000 Euro sicherstellen. Abgesehen von typischen Glücksspieltischen fanden die Beamten zehn Glücksspielautomaten, die sofort abtransportiert wurden. Zugleich wurden Personen ermittelt, die über keine Aufenthaltsgenehmigung verfügten und zusätzlich gegen die aktuellen Corona-Maßnahmen verstießen. All dies befand sich in einem Lokal, in weiteren Örtlichkeiten sah es ähnlich aus. Teilweise wurden die illegalen Glücksspiele in Hamburg zufällig entdeckt.

Wiener Polizei ermittelte zwei Verstöße gegen das Glücksspielgesetz

Anders sieht es im benachbarten Land Österreich aus. Die Regierung von Österreich kämpft seit Jahren gegen illegales Glücksspiel und führt deshalb regelmäßig Razzien durch. Hierbei konnten erneut Erfolge erzielt werden. Obwohl das Jahr erst ein paar Tage alt ist, war die Wiener Polizei erfolgreich. Bei diesen Kontrollen, die jedoch im Vergleich zu Deutschland auf Ermittlungen fußten, wurden insgesamt acht Geräte sichergestellt. In einem Fall befanden sich Computer in einer als Cafe getarnten Location. Bei diesen Computern handelte es sich jedoch um Geräte, über die illegale Glücksspiele angeboten wurden.

Zusätzlich konnten in einer privaten Wohnung mehrere Glücksspielgeräte gefunden werden. Hier handelte es sich um fünf Geräte, die von einem Wechselautomaten ergänzt wurden. Zusätzlich konnte die Polizei mehr als 7.000 Euro sicherstellen. Über beide Erfolge freut sich die österreichische Polizei, da die illegalen Glücksspiele abseits des Spielerschutzes betrieben werden und in der Lage sind, Existenzen zu zerstören. Diese Meinung gab zumindest Finanzminister Brunner in einer öffentlichen Stellungnahme ab.

Fast zur gleichen Zeit wurde eine weitere Nachricht publik: Österreich nimmt über illegale Glücksspielanbieter mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr ein.

OVWG beantragt Beendigung des Glücksspielmonopols in Österreich

Nicht nur die hohen Steuereinnahmen würden für die Abschaffung der Glücksspielmonopolstellung in Österreich sprechen. Diese Einnahmen lassen sich nur dadurch erzielen, indem viele ausländische Glücksspielanbieter bei den Spielern beliebt sind. Auch diese Tatsache wird von der österreichischen Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG) als Grund für die Abschaffung des Monopols angesehen. Zugleich weist der Verband darauf hin, dass das Monopol in Österreich auch aus rechtlicher Sicht nicht in Ordnung wäre. Das wäre über zwei Studien bewiesen worden. Eine dieser Studien würde beweisen, dass die Monopolstellung in Österreich nicht marktkonform ist und auch nicht verhältnismäßig ist.

Die OVWG hält jedoch weitere Fakten in der Hand, um die Abschaffung des Glücksspielmonopols voranzutreiben. So würden ausländische Glücksspielanbieter in Österreich mehr als 1000 Arbeitsplätze schaffen und die Sport- und Medienlandschaft mit mehr als 100 Millionen Euro im Jahr fördern. Zugleich hat die Vereinigung bereits ein Modell vorgestellt, das in Österreich aktiv werden könnte. Mit diesem Vorschlag wäre es für die Bürger Österreichs möglich, zu legalen ausländischen Glücksspielanbietern zu greifen. Wäre das möglich, könnte sich das illegale Glücksspielangebot ebenfalls reduzieren.

Bekannte Glücksspielkonzerne als Mitglieder der OVWG

Viele Glücksspielanbieter sind inzwischen Mitglied bei der OVWG. Zu den bekanntesten zählen Entain, William Hill, Flutter und bet-at-home. Der Online Buchmacher bet-at-home nimmt im Grunde genommen eine Sonderstellung ein, da er sein Angebot aus Österreich zurückgezogen hat. Das lag hauptsächlich an der Monopolstellung in Österreich. Aufgrund dessen, dass jeder ausländische Konzern sein Angebot illegal veröffentlicht, wurden bereits Klagen von Spielern eingereicht. Um sich diesbezüglich abzusichern, hat bet-at-home hohe Rücklagen gebildet.

Dieses Geld steht für den normalen Betrieb nicht mehr zur Verfügung, weshalb dieser Buchmacher gezwungen war, Personal abzubauen. Zusätzlich wurde das Angebot für Österreich vom Markt genommen, um keine weiteren Probleme zu riskieren. Bisher war der OVWG nicht erfolgreich und es ist trotz entgegenstehender EU-Rechte weiterhin nicht möglich, dass ausländische Anbieter ihr Sortiment in Österreich anbieten.

Der Beitrag wurde am 19.1.2022 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , , veröffentlicht.
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