Der Black Friday startet die vorweihnachtliche Jagd auf die besten Geschenke. Doch im Rausch der Online-Rabatte steigt die Gefahr, einmal falsch zu klicken, denn Fake-Shops, vor allem auf Social Media, und Phishing-Mails haben Hochsaison. Aber keine Sorge! Mit den richtigen Tipps und etwas Vorsicht genießt du den Black Friday ganz ohne böse Überraschungen.
Alle Jahre wieder, denn am Black Friday boomt leider auch der Online-Betrug.
- Fake-Shops und Phishing-Mails sind die häufigsten Betrugsmaschen am Black Friday.
- Sichere Zahlungsdienste und eine Prüfung von Shopsiegeln bieten den besten Schutz.
- Bei Betrug sofort Anzeige erstatten und die Zahlung stornieren lassen.
Black Friday – Die Jagd auf Schnäppchen und der Boom des Online Betrugs
Black Friday ist längst nicht nur für Schnäppchenjäger ein Highlight, auch Kriminelle haben diesen Tag fest im Blick. Laut einer Umfrage der Black Friday GmbH aus 2022 planten 42 Prozent der Kunden Ausgaben zwischen 101 und 300 Euro ein. So führt die Euphorie über Rabatte und die Suche nach den besten Deals dazu, dass viele unachtsam werden, was das Risiko für Betrug deutlich erhöht.

Im Gegensatz dazu mussten deutsche Unternehmen 2024 laut einer Studie von LexisNexis Risk Solutions im Schnitt 4,18 Euro pro Euro Betrugsverlust an Kosten tragen. Phishing-Angriffe nahmen 2024 um 15 Prozent zu, mit rund 37,5 Millionen Phishing-Versuchen in Deutschland.
Besonders gefährlich sind Fake-Shops auf Social Media, die mit nicht existenten Angeboten locken und Phishing-Mails, die vorgeben, echte Anbieter zu sein. Hier sprechen die Zahlen für sich und die Menge der Cyberangriffe wächst, je näher wir dem Black Friday kommen.
Gängige Betrugsmaschen beim Black Friday
Die Fake-Shops tauchen oft mit extrem niedrigen Preisen auf und bieten Produkte zu einem Bruchteil des Marktwerts an. Doch die Bestellung endet meistens ohne Lieferung, und das Geld ist weg. Ein klarer Hinweis auf einen Fake-Shop: Die Webseite hat keine detaillierten Kontaktinformationen oder ein vollständiges Impressum.
Oft fehlt auch die Option, sicher per PayPal oder Kreditkarte zu zahlen, was einen zusätzlichen Schutz bei Problemen bietet, wie der der PayPal Käuferschutz beweist. Wer einen zu guten Preis findet, sollte immer skeptisch sein und im Zweifel die Webadresse genau überprüfen. Stimmen die URLs mit der echten Marke überein?
Ein weiteres großes Risiko ist die Betrugsmasche Phishing. Hier schicken Betrüger E-Mails oder SMS, die scheinbar von vertrauenswürdigen Marken oder Online-Shops kommen und behaupten, der Käufer müsse seine Zahlungsdaten oder ein Passwort bestätigen.
Die Nachrichten sind häufig mit Links versehen, die zu gefälschten Seiten führen, die wie echte Shops aussehen. Wer darauf klickt, gibt seine persönlichen Daten direkt in die Hände der Betrüger. Achte auf Rechtschreibfehler und unsichere Links – echte Marken verwenden niemals ungeschützte HTTP-Verbindungen.
Zu guter Letzt gibt es Manipulationen mit Preisen und Angeboten, die klar zu den Dark Patterns zählen. Viele Shops nutzen Fake-Rabatte und manipulierte Countdown-Timer, um ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen. Oft wird ein überhöhter Preis als „Durchgestrichener Preis“ angezeigt, um den Rabatt besser aussehen zu lassen. Das setzt Verbraucher unter Druck und verleitet dazu, voreilig Käufe zu tätigen.
Ein schneller Preisvergleich auf anderen Seiten kann hier direkt Klarheit verschaffen. Wenn eine Seite einen extrem hohen Rabatt oder ein fast unglaubwürdiges Angebot zeigt, ist das oft ein Hinweis auf einen Betrugsversuch.
Phishing, Fake-Shops und Co: So schützt du dich
Worauf gilt es jetzt zu achten? Wenn du dich vor Phishing und Fake-Shops schützen möchtest, setze auf sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarten oder PayPal. Diese bieten nicht nur Käuferschutz, sondern auch die Möglichkeit, im Betrugsfall eine Rückbuchung vorzunehmen. Vermeide Vorkasse oder Zahlungen per „Überweisung direkt“, denn hier gibt es oft keine Möglichkeit, dein Geld zurückzubekommen.
Wie erkennst du Fake-Shops? Ein hilfreiches Indiz können Vertrauenssiegel wie Trustpilot sein, allerdings solltest du aufpassen! Manchmal platzieren Fake-Shops gefälschte Logos, um Vertrauen zu erwecken. Klicke auf das Trustpilot-Logo und stelle sicher, dass du auf die echte Trustpilot-Seite weitergeleitet wirst.
Wenn die Seite verdächtig aussieht oder nicht funktioniert, solltest du den Kauf sofort abbrechen. Es lohnt sich auch, die Bewertungen auf der Plattform zu prüfen. Wenn viele Bewertungen plötzlich gleichzeitig abgegeben wurden oder übertrieben positiv klingen, könnte das ein Hinweis auf Manipulationen sein.
Wichtige Sicherheitsfunktionen und Apps wie Malwarebytes oder 1Password helfen zusätzlich, dich vor schädlichen Links und unsicheren Seiten zu schützen.
Was tun, wenn du trotzdem auf einen Betrüger reingefallen bist?
Trotz aller Vorsicht – manchmal erwischt es einen doch. Sollte das der Fall sein, ist schnelles Handeln wichtig. Melde den Betrugsversuch sofort bei der Polizei oder über das Beschwerdeformular der Verbraucherzentrale. Um den Schaden zu begrenzen, solltest du deine Zahlung sofort rückgängig machen, falls du über eine sichere Zahlungsmethode wie PayPal oder Kreditkarte gezahlt hast.
In vielen Fällen bieten diese eine Rückbuchungsoption. Sollte es um Identitätsdiebstahl gehen, kontaktiere schnellstmöglich deine Bank und die entsprechenden Behörden. Du kannst auch eine Betrugsanzeige erstellen und ggf. eine Rechtsberatung einholen, um weitere Schritte zu klären. Nur dann hast du gute Chancen, dein Geld zurückerstattet zu bekommen und deine persönlichen Daten nicht weiter in Umlauf zu bringen.
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