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DraftKings kämpft gegen Patentklage

Patente in der Glücksspielbranche? Kaum jemand interessiert sich für dieses Thema oder macht sich gar Gedanken darüber. Dass es jedoch Patente in der Glücksspielbranche gibt, beweist nun eine Klage von Colossus Bets gegen DraftKings. Wie sich dieses Patent gestaltet und weshalb eine Klage eingereicht wurde, möchten wir nun erläutern.

Auf einem alten Bild ist eine Dampfmaschine und ein Mann zu sehen.

DraftKings kämpft gegen Anklage wegen Patentverstoß. Ankläger ist Colossus Bets. (©Darkmoon_Art/Pixabay)

Colossus Bet hat besonderes Patent angemeldet

Ein Patent bedeutet, dass entweder eine Privatperson oder ein Unternehmen etwas Besonderes entwickelt hat und dieses geistige Eigentum für sich beansprucht. Sobald ein anderes Unternehmen oder eine Privatperson dieses geistige Eigentum nutzt, wird gegen das Gesetz verstoßen. Diese Vorschriften sind weit verbreitet. Doch kaum jemand denkt daran, dass es auch im Bereich der Glücksspiele Patente gibt. Solch eines wurde zum Beispiel von Colossus Bets beantragt.

Hierbei handelt es sich um ein besonderes Auszahlungsprodukt, das sich auf ein vollständiges oder teilweises Kaufangebot zu einem beliebigen Zeitpunkt vor Abschluss eines Wettereignisses bezieht. Um welche Optionen oder Features es sich hierbei handelt, wurde nicht klar und deutlich definiert. Es wurde lediglich bekannt gegeben, dass DraftKings über die Patente bereits im Jahr 2018 informiert wurde. Deshalb hätte es zuletzt genanntem Unternehmen eigentlich klar sein müssen, dass sie sich den Patenten nicht hätten bedienen dürfen.

Trotzdem scheint es so zu sein, dass DraftKings die Auszahlungsoptionen nutzt, für die Colossus Bets ein Patent beantragt hat. Insgesamt handelt es sich um sieben Patente, die Colossus Bet innehält. Gegen wie viele dieser Patente DraftKings verstoßen hat, wurde nicht bekannt gegeben. Scheinbar ist es jedoch so, dass das Problem nicht erst seit Kurzem besteht.

Colossus Bet zeigte Interesse an friedlicher Lösung

Glaubt man den öffentlichen Meldungen, so hat Colossus Bet des Öfteren versucht, die Probleme friedlich zu lösen. Diese friedlichen Lösungen wurden DraftKings angeboten, seitdem die Patente angemeldet wurden. Laut Bernard Marantelli wurde mehrfach versucht, die vorhandenen Probleme bezüglich der Patente einvernehmlich zu lösen. Diese einvernehmlichen Lösungsversuche wurden DraftKings mehrmals angeboten. Diese Lösungen wurden vorgeschlagen, da DraftKings wohl des Öfteren gegen die Patentrechte verstieß.

Nachdem des Öfteren Verstöße stattfanden, blieb Colossus Bet nichts anderes übrig, als gegen diese vorzugehen. Es wurde mehrfach festgestellt, dass es zu vorsätzlichen Verletzungen kam, weshalb Colossus Bet nun dagegen vorgeht und Schadensersatz fordert. Angesichts der zahlreichen Verletzungen scheint dies auch gerechtfertigt zu sein. Draftkings scheint sich hierzu entweder noch nicht geäußert zu haben oder es wurde lediglich nicht veröffentlicht.

Colossus Bet arbeitet mit anderen Unternehmen zusammen

Es ist keinesfalls so, dass Colossus Bet die eigenen Patente nur für sich beansprucht. Es scheint vielmehr so zu sein, dass dieser Glücksspielkonzern durchaus bereit ist, mit anderen Unternehmen zusammen zu arbeiten. So wurde bekannt gegeben, dass dieser Anbieter von Glücksspielen mit Bet365 zusammenarbeitet. Deshalb darf solch ein Unternehmen natürlich auch die Patente nutzen. Mit DraftKings scheint das Unternehmen jedoch keine Zusammenarbeit zu betreiben.

Ebenfalls hat Colossus Bet veröffentlicht, dass es auch E-Sport Technologien entwickelt hat. Auch diese wurden scheinbar patentiert und dürfen von anderen Glücksspielanbietern nicht genutzt werden.

Colossus Bet gibt sich sehr akkurat, wenn sich ein fremder Anbieter nicht an die Patente hält. So ist DraftKings nicht das einzige Unternehmen, gegen das eine Klage eingereicht wurde. Auch gegen das australische Unternehmen Tabcorp hat der Konzern inzwischen eine Klage eingereicht. Angesichts des Wertes, den ein Patent mit sich bringt, ist dies kein Wunder. Schließlich können die Glücksspielunternehmen selbst entscheiden, ob sie eine Zusammenarbeit beantragen oder nicht.

Wirkung auf gesamte Glücksspielbranche nicht ausgeschlossen

Der öffentlichen Nachricht ist auch zu entnehmen, dass die Klage gegen DraftKings Auswirkungen auf die gesamte Glücksspielbranche haben kann. Inwiefern das zutreffen kann, wurde nicht näher erläutert. Es ist durchaus denkbar, dass mehrere Glücksspielanbieter gegen das Patent verstoßen. Dies wird zwar nicht direkt angesprochen, aber der öffentlichen Meldung kann dies durchaus entnommen werden. Immerhin wird von einer weitreichenden Auswirkung auf die Glücksspielbranche gesprochen.

Ob es zu einer weitreichenden Auswirkung kommt, kann erst nach der Gerichtsverhandlung abgeschätzt werden. Diese wurde beim Gericht in Delaware beantragt. Einen Gerichtstermin gibt es bis heute noch nicht. Dies ist jedoch angesichts der weltweit vorherrschenden Corona-Pandemie kein Wunder. Sollte es zu einem Termin kommen, kann mit Spannung abgewartet werden, wie das Gericht entscheidet.

Schließlich sind Patente in der Glücksspielbranche genauso wichtig wie alle anderen Patente. Trotzdem stellt sich die Frage, inwiefern sich die Probleme zwischen den beiden Anbietern auf die gesamte Glücksspielbranche auswirkt.

DraftKings öfters angeklagt

DraftKings wurde nicht nur von Colossus Bet angeklagt. Einer weiteren öffentlichen Meldung zufolge hat dieser Anbieter von Sportwetten bereits gegen weitere Patente verstoßen. So wurde bekannt, dass auch Engine Media Holdings Klage gegen DraftKings eingereicht hat. Hierbei scheint es sich um ein ähnliches Problem wie bei Colossus Bet zu handeln: Es wurden Patente nicht beachtet und DraftKings hat hiergegen verstoßen.

Um was es sich hierbei genau handelt, wurde nicht bekanntgegeben. Es fielen lediglich die Worte „Technologien zu Lokalisierung und Latenzoptimierung“, die von Engine Media Holdings als Patent angemeldet wurden. Somit scheint DraftKings auch gegen diese Patente verstoßen zu haben. Inwieweit die Kunden der Buchmacher von diesen Patenten profitieren oder nicht, wurde nicht bekanntgegeben. Somit können die Spieler nicht abschätzen, inwiefern sie zukünftig einen Nachteil erleiden oder nicht.

Der Beitrag wurde am 10.12.2021 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , , veröffentlicht.
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