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Hohe Strafe und Lizenzentzug fĂĽr Star Entertainment in Australien

Nicht nur der Glücksspielanbieter Crown Casinos in Australien muss um seine Lizenz bangen. Bereits seit einigen Monaten sieht sich der Glücksspielkonzern Star Entertainment dem Verdacht konfrontiert, in seinen Casinos in Australien Geldwäsche zugelassen zu haben. Die vor wenigen Wochen angekündigten Untersuchungen haben nun ein erstes Ergebnis geliefert, demzufolge der Konzern vorerst seine Lizenz verliert und eine hohe Geldstrafe zu bezahlen hat.

Spaziergänger im Park von Sydney vor einigen Hochhäusern.

Star Entertainment wurde aus Sicherheitsgründen vorübergehend die Lizenz entzogen. Die nächste Zeit zeigt, ob die Lizenz erneut vergeben wird. (©ralfskysegel/Pixabay)

The Star wird nicht als geeignet angesehen

Erst vor wenigen Stunden wurde über eine Pressemitteilung bekannt gegeben, dass die NSW Independent Casino Commission (NICC) das Glücksspielunternehmen The Star Entertainment Group nicht als geeignet ansieht, die Casinos in Australien weiterzuführen. Die gute Nachricht für alle Kunden dieser Casinos liegt darin, dass ein Manager ernannt wurde. Dieser Manager soll in Zukunft die Casinos leiten, weshalb dann die Kunden weiterhin die Casinos besuchen können. Der bereits gewählte Manager wird in wenigen Tagen seine Tätigkeit aufnehmen. Diese Entscheidung wurde von der NICC getroffen, da Star Entertainment nicht als geeignet angesehen wird, weiterhin die Casinos zu betreiben.

In der gleichen Pressemitteilung wurde bekannt gegeben, dass der Glücksspielkonzern Star Entertainment sein Verschulden einsieht. Er hat sich sogar öffentlich entschuldigt. Diese Einsicht scheint jedoch zu spät zu kommen, nachdem die Lizenz entzogen und ein Manager bestellt wurde. Abgesehen vom Lizenzentzug droht dem Konzern zugleich eine hohe Geldstrafe in Höhe von 100 Millionen Dollar. Trotzdem versucht der Vorstand von The Star Entertainment derzeit alles, um den Betrieb der Casinos weiterführen zu dürfen. Eigener Aussage zufolge möchte Star verhindern, dass die Angestellten ihre Arbeit verlieren. Hinter den Ausführungen der Star Entertainment wäre echte Reue erkennbar.

Lizenzentzug wird ĂĽberprĂĽft

Aufgrund der aufrichtigen Worte von Star Entertainment wurde überhaupt erst die Entscheidung getroffen, einen Manager einzustellen. Hätte der Glücksspielkonzern anders reagiert, wäre auch die Entscheidung anders ausgefallen. Womöglich wären dann alle Casinos sofort geschlossen worden und die Mitarbeiter hätten ihre Anstellung verloren. Somit hat es Star Entertainment geschafft, ihre Mitarbeiter zu schützen. Aus diesem Grund wurde der Lizenzentzug nicht auf Dauer vorgenommen. Vielmehr handelt es sich um einen vorübergehenden Entzug, der auch wieder zurückgenommen werden kann. Hierzu wird es allerdings eine detaillierte Untersuchung geben. Sollte diese positiv ausfallen, könnte die Lizenz wieder erteilt werden.

Die für den Lizenzentzug zuständige Behörde hat die Wahl des Managers nicht zufällig getroffen. Die Entscheidung fiel bewusst auf Herrn Week, der das vollste Vertrauen der Behörde genießt. Letztere geht davon aus, dass Herr Week sein bestes gibt, um selbst eine detaillierte Analyse von Star Entertainment durchzuführen. Über diese Analyse soll herausgefunden werden, worin die Probleme des Glücksspielkonzerns liegen und wie sich diese lösen lassen. Die Behörde warnt jedoch vor einer verfrühten Euphorie: Das Einsetzen eines Managers bestätigt nicht, dass Star Entertainment als Führung eines Casinos geeignet ist.

Star Entertainment muss sich beweisen

Vielmehr ist es so, dass der Glücksspielkonzern nun die Chance erhält, sich zu beweisen. Das bedeutet, dass in der nächsten Zeit – während der Manager eingesetzt ist – der Konzern alles unternehmen kann und soll, um seine Eignung zu beweisen. Ausführliche Details, wie das erfolgen kann, wurde von der Behörde nicht erwähnt. Das bezieht sich jedoch nur auf die Öffentlichkeit. Der Glücksspielkonzern weiß sehr wohl, was er tun kann oder unterlassen soll, um wieder als geeignet zur Führung von Casinos zu gelten.

Mit Sicherheit nimmt auch das Ergebnis der Untersuchung Einfluss, das der eingesetzte Manager ermitteln wird. Je nach Stärke der vorhandenen Probleme und der vorgeschlagenen Lösungen wird die Behörde entscheiden, ob Star Entertainment ihre Lizenz zurückbekommt oder nicht. Deshalb werden die nächsten Wochen spannend bleiben, da zum derzeitigen Moment nicht abgeschätzt werden kann, wie es weitergeht.

Welchen VorwĂĽrfen steht Star Entertainment gegenĂĽber?

Es geschieht niemals grundlos, wenn einem Glücksspielkonzern die Lizenz entzogen wird. Wird zugleich eine hohe Geldstrafe ausgesprochen, kann von mehreren Problemen ausgegangen werden. Im Falle von Star Entertainment handelt es sich um mehrere Vergehen, die in den letzten Jahren passiert seien. So wird dem Unternehmen vorgeworfen, Geldwäsche nicht verhindert zu haben. Die angesetzte Untersuchung soll ermitteln, inwiefern die Vorwürfe richtig sind und inwieweit der Konzern daran beteiligt war. Daran beteiligt bedeutet nicht unbedingt, dass Geldwäsche vorangetrieben oder gar bewusst hingenommen wurde. Oft liegt es an mangelnden Überprüfungen, wenn Kunden zu hohe Einsätze tätigen. Die Glücksspielanbieter befinden sich hier in der Pflicht, die Geldquelle zu überprüfen, um ihre Spieler zu schützen.

Bezüglich Star Entertainment wurde jedoch bekannt, dass diese besondere Kunden angelockt haben. Darin ist noch kein Strafbestand geknüpft. Bei diesem Unternehmen war es jedoch so, dass insbesondere VIP-Gäste angelockt wurden, indem diesen Geschenke ausgehändigt wurden. Auch diese Vermutungen müssen noch überprüft werden. Bei VIP-Gästen handelt es sich jedoch oft um Spieler, die sehr hohe Einsätze tätigen, die oft mit Geldwäsche zu tun haben. Ebenso sollen einige Spieler eine Entschädigung erhalten haben, wenn diese einen Verlust erlitten.

Spieler hatten sich negativ geäußert

Wie wir bereits vor einigen Wochen berichtet haben, hatten sich bereits einige Spieler zu Wort gemeldet. Deren Aussage zufolge fand zum Beispiel keine ĂśberprĂĽfung statt, woher das eingezahlte Geld stammte. Ein Spieler meldete sich zu Wort, dass er bereits seit Jahren an einem problematischen Spielverhalten litt, das von Star Entertainment eigentlich festgestellt werden sollte. Eine ĂśberprĂĽfung dieses Spielers fand jedoch niemals statt, obwohl sich die Spielprobleme bereits auf sein Privatleben auswirkten.

All diese Aussagen und die Zeugenaussagen von Mitarbeitern führten dazu, dass die aktuelle Entscheidung getroffen wird. Ob sich Star Entertainment in den nächsten Wochen beweisen kann und irgendwann einmal die Lizenz zurückerhält, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Der Aussage der Behörde zufolge sehen die Aussichten derzeit negativ aus. Positiv zu werten ist jedoch, dass sich Star Entertainment Sorgen um die eigenen Mitarbeiter macht und auf ehrliche Weise Reue gezeigt hat. Somit müssen nicht alle Hoffnungen sofort begraben werden in Zukunft wieder zu den Casinos mit EU-Lizenz zu zählen.

Der Beitrag wurde am 19.10.2022 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , veröffentlicht.
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