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Millionenschaden durch Abrechnungsbetrug bei der KKH

Behandlungen, die abgerechnet wurden, aber nie stattgefunden haben; gefälschte Rezepte; fehlerhafte Angaben über Behandlungsdauer – die KKH berichtet von Millionenschäden durch fasche Abrechnungen im vergangenen Jahr. Ein trauriger Rekordwert – die Krankenkasse kündigte an, intensive Ermittlungen einzuleiten.

Mann mit Stetoskop inmitten von Abrechnungsscheinen - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat vergangenes Jahr Rekordschaden durch falsche Abrechnungen erlitten.

  • Der durch Abrechnungsbetrug entstandene Schaden belief sich im Jahr 2024 auf insgesamt 5,4 Millionen Euro.
  • Der größte Schaden mit 4,1 Millionen Euro entstand durch Falschabrechnungen durch ambulante Pflegedienste.
  • Die KKH setzt auf intensive Ermittlungen, um zumindest einen Teil des Geldes zurück zu erhalten.

Betrugsmaschen im Gesundheitswesen verursachen Millionenverlust

Im Jahr 2024 hat die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) einen beispiellosen Schaden von 5,4 Millionen Euro durch Abrechnungsbetrug erlitten. Dies berichtet unter andrem der NDR. Besonders betroffen waren ambulante Pflegedienste, die mit betrügerischen Abrechnungen über 4,1 Millionen Euro erbeutet haben. Die Krankenkasse reagiert nun mit intensiveren Ermittlungen, um die Täter besser aufzuspüren und weitere Schäden zu verhindern.

Betrugsfälle mit schwerwiegenden Folgen

Die Schadenshöhe für das Jahr 2024 stellt einen neuen Rekordwert dar und übersteigt den Verlust von 3,5 Millionen Euro aus dem Jahr 2023. Besonders auffällig war die große Anzahl an betrügerischen Aktivitäten in ambulanten Pflegediensten.

Hier wurden nicht nur falsche Leistungen abgerechnet, sondern auch Pflegebedürftige von unqualifiziertem Personal betreut. In den meisten Fällen wurden lebensnotwendige Medikamente falsch dosiert und grundlegende Hygienevorgaben missachtet.

Apotheken und Krankenhäuser ebenfalls betroffen

Neben den ambulanten Pflegediensten, die mit über 4 Millionen Euro den größten Schaden verursachten, verzeichneten auch Apotheken und Krankenhäuser Verluste. In Apotheken wurden gefälschte Rezepte und gepanschte Medikamente eingesetzt, was zu einem Schaden von rund 500.000 Euro führte. Krankenhäuser meldeten einen Schaden von etwa 365.000 Euro.

Verstärkte Ermittlungsarbeit gegen Betrug

Die KKH setzt nun auf gezielte Ermittlungen, um Betrugsmaschen effektiver zu bekämpfen. Dies umfasst auch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), die dabei helfen soll, Betrugsstrukturen aus den umfangreichen Abrechnungsdaten zu identifizieren.

Emil Penkov, Chefermittler der KKH, fordert den Ausbau spezialisierter Ermittlungsstellen. Er betont, dass ein proaktives Vorgehen nötig sei, um das Dunkelfeld an Betrugsfällen zu reduzieren. Bislang konnte die KKH mehr als eine halbe Million Euro zurückgewinnen.

Ein fortwährendes Problem für die KKH

Es ist nicht das erste Jahr, in dem die KKH aufgrund von Abrechnungsbetrug hohe Verluste verzeichnet. Bereits im Jahr 2023 verzeichnete die KKH zahlreiche Betrugsfälle, bei denen die Schadenssumme bei rund 3,5 Millionen Euro lag. Der Großteil des Betrugs fand auch hier in ambulanten Pflegediensten statt, gefolgt von Apotheken.

Eine Vielzahl von Verdachtsfällen ergab sich aus falschen Abrechnungen und dem Missbrauch von Versichertenkarten. In einem besonders schweren Fall wurde ein Pflegedienst verdächtigt, Patienten von nicht ausgebildetem Personal behandeln zu lassen.

Die KKH hat in diesem Zusammenhang auch Regressforderungen in Höhe von 1,25 Millionen Euro gestellt, die zum Teil erfolgreich zurückgeholt werden konnten. Doch trotz dieser Bemühungen bleibt der Trend besorgniserregend, und der Druck auf die Krankenkasse wächst weiter. In Anbetracht dieser konstant hohen Verluste und der wachsenden Zahl an Verdachtsfällen bleibt abzuwarten, ob die neuen Ermittlungsmaßnahmen langfristig eine signifikante Reduktion der Betrugsfälle erreichen können.

Steffen Breitner
Gerechtigkeit steht für ihn an erster Stelle. Seine jahrelange Erfahrung und sein Fokus auf Transparenz helfen ihm, Betrug schnell zu erkennen. Er testet Online-Casinos gründlich auf Sicherheit und Legalität, insbesondere im Hinblick auf den deutschen Glücksspielstaatsvertrag. Sein Ziel ist es, Nutzern zuverlässige Informationen zu bieten und sie vor unseriösen Anbietern zu schützen.
Geschrieben von: Steffen Breitner
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