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UKGC: Neue Vorschriften für Glücksspielanbieter ab 2025

Auf Glücksspielfans und die Anbieter von Glücksspielen in Großbritannien kommen demnächst teils deutliche Änderungen zu. Diese zielen darauf ab, bei Online Casino Spielen und Sportwetten mehr Transparenz und eine höhere Kontrolle für iGaming-Kunden zu gewährleisten. Worum es dabei konkret geht, erklären wir nachfolgend ein wenig genauer.

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Die britische Glücksspielbehörde hat angekündigt, die Regeln für iGaming-Anbieter zu ändern und zu verschärfen.

  • Zu den angekündigten Maßnahmen zählen verpflichtende Limits für Einzahlungen neuer Kunden.
  • Außerdem wird von den Glücksspielanbietern verlangt, Transparenz bezüglich des Schutzes der Kundengelder zu gewährleisten.
  • Zugleich tritt eine neue Abgabe für die Anbieter in Kraft, die bei 1,1% des Bruttospielertrags liegt.

Einführung der neuen Regeln

Die britische Glücksspielbehörde, UK Gambling Commission (UKGC), hat weitreichende Änderungen für Online-Glücksspielanbieter angekündigt [Seite auf Englisch], die ab dem 31. Oktober 2025 in Kraft treten.

Diese Maßnahmen sind Teil der Umsetzung der Reformen des White Papers “High Stakes: Gambling Reform for the Digital Age” [Seite auf Englisch] und zielen mit dieser Drei-Jahres-Strategie darauf ab, Verbrauchern mehr Kontrolle über ihre Ausgaben zu geben sowie die Transparenz beim Schutz von Kundengeldern zu erhöhen.

Verpflichtende Einzahlungslimits für neue Kunden

Ein zentrales Element der neuen Vorschriften ist die Einführung verpflichtender Einzahlungslimits für Neukunden. Online-Glücksspielanbieter wie zum Beispiel Online Casino Seiten oder virtuelle Anbieter von Sportwetten müssen sicherstellen, dass neue Kunden ein Einzahlungslimit in ihrem Konto festlegen, bevor sie ihre erste Einzahlung vornehmen.

Ohne ein gesetztes Limit können keine Einzahlungen getätigt werden. Diese Regelung gilt jedoch nur für Neukunden; bestehende Kunden sind von dieser Vorgabe nicht betroffen. Die Anbieter sind verpflichtet, alle sechs Monate eine Erinnerung zu versenden, damit die Kunden ihre Limits und Transaktionen überprüfen können.

Unterstützung bei der Budgetkontrolle

Die UKGC-Studie zeigt, dass viele Briten Glücksspiel als Ablenkung vom Alltag nutzen. Die neuen Vorschriften sollen den Spielern helfen, ihre Ausgaben besser zu kontrollieren und einen Überblick über ihre finanziellen Aktivitäten zu behalten.

Dabei wird nicht festgelegt, ob es sich um tägliche, wöchentliche oder monatliche Limits handelt, was den Spielern Flexibilität bei der Verwaltung ihrer Finanzen bieten soll, anstatt sie einzuschränken.

Transparenz bei der Sicherung von Kundengeldern

Ein weiterer bedeutender Aspekt der neuen Regelungen ist die erhöhte Transparenz bei der Sicherung der Kundengelder. Glücksspielanbieter müssen in ihren Geschäftsbedingungen klar angeben, ob und in welchem Umfang Kundengelder im Falle einer Insolvenz geschützt sind.

Diese Informationen müssen den Kunden bei der ersten Einzahlung zur Verfügung gestellt werden. Die Anbieter müssen den Schutzgrad in Kategorien wie „nicht geschützt“, „mittlerer Schutz“ oder „hoher Schutz“ einordnen.

Methoden zum Schutz von Kundengeldern

Zu den möglichen Schutzmethoden gehören Treuhandvereinbarungen oder Versicherungen, die den Kunden bei einer Insolvenz den Zugriff auf ihr Geld ermöglichen sollen.

Die Aufbewahrung der Kundengelder auf separaten Treuhandkonten ist eine weitere Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Einzahlungen und Gewinne der Kunden im Insolvenzfall geschützt sind. Anbieter, die keinen Schutz bieten, müssen ihre Kunden alle sechs Monate über diesen Umstand informieren.

Einführung einer neuen Abgabe für Glücksspielanbieter

Ab April 2025 wird eine neue Abgabe für alle Online Glücksspielanbieter eingeführt. Diese ersetzt die bisherige Pflicht, jährliche Beiträge an Organisationen zu leisten, die sich mit der Forschung, Prävention und Behandlung von problematischem Glücksspielverhalten beschäftigen.

Die neue Abgabe beträgt 1,1% des Bruttospielertrags (GGY) und wird von der National Health Service (NHS) verwaltet. Anbieter mit einem Bruttogewinn unter 500.000 Pfund sind von dieser Abgabe ausgenommen.

Umsetzung und zukünftige Evaluierung

Die UKGC hat angekündigt, ihre Arbeit zur Umsetzung der verbleibenden Verpflichtungen aus dem White Paper fortzusetzen. Dazu gehören auch Programme zur Evaluierung der neuen Maßnahmen, um deren Wirksamkeit und Auswirkungen zu bewerten.

„ Diese Änderungen verdeutlichen unser Engagement, sicherzustellen, dass Glücksspiel fair und transparent ist, indem wir die Stärkung und Wahlmöglichkeiten der Verbraucher verbessern. Sie werden den Verbrauchern helfen, Einzahlungslimits festzulegen, ihre Ausgaben im Blick zu behalten und sicherzustellen, dass sie vollständig darüber informiert sind, was mit ihren Geldern geschieht, sollte ein Anbieter insolvent werden. Wir werden nun unsere Arbeit fortsetzen, um unsere verbleibenden Verpflichtungen aus dem White Paper zu erfüllen, einschließlich unseres Evaluierungsprogramms. “ – Tim Miller, der Exekutivdirektor für Forschung und Politik der UKGC

Die britische Regulierungsbehörde plant, die Glücksspielanbieter über den Fortschritt und die Einführungstermine der neuen Regelungen zu informieren, sobald der parlamentarische Prozess abgeschlossen ist.

Fazit

Die umfassenden Reformen der UKGC zielen darauf ab, den Spielerschutz in Großbritannien zu stärken und den Verbrauchern eine bessere Kontrolle über ihre Glücksspielaktivitäten zu ermöglichen.

Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass Glücksspiel fair und transparent bleibt und die Spieler über ihre finanziellen Grenzen und den Schutz ihrer Gelder informiert sind. Mit diesen Änderungen wird ein bedeutender Schritt unternommen, um das Vertrauen der Verbraucher in den Online-Glücksspielsektor zu stärken.

Lars Vollmer
In meiner täglichen Arbeit habe ich ein einziges Ziel: zu verhindern, dass Leser in Online-Betrügereien oder Betrügereien verfallen.
Geschrieben von: Lars Vollmer
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