Eine 80-jährige Frau aus Niederkirchen hat einen dreisten Online Banking Betrug gerade noch rechtzeitig erkannt und verhindert, dass ihr 32.000 Euro vom Konto abgebucht wurden. Dieser aktuelle Fall zeigt eindrücklich, wie wichtig Aufmerksamkeit und schnelles Handeln sind, wenn es um perfide Betrugsversuche am Telefon geht.

So schützt du dich vor Telefonbetrug durch falsche Bankmitarbeiter.
- Sei bei Anrufen angeblicher Bankmitarbeiter immer misstrauisch
- Gib niemals Zugangsdaten oder PINs am Telefon weiter
- Ziehe Angehörige oder deine Bank zurate, bevor du auf Zahlungsaufforderungen reagierst.
Der Anruf des falschen Bankmitarbeiters
Wie der SWR berichtete, erhielt die Seniorin am Sonntag einen Anruf von einem Mann, der sich als vertrauter Bankmitarbeiter ausgab. Laut der Polizei werden bei Telefonbetrug häufig öffentlich zugängliche Informationen aus dem Internet genutzt, um glaubwürdiger zu wirken.
In diesem Fall gaukelte der Anrufer vor, das Konto der Frau sei gehackt worden. Die 80-Jährige gewährte dem Mann bereitwillig Zugriff auf ihren Computer – ohne zunächst Verdacht auf Betrug zu schöpfen.
Die versuchte Überweisung und die Reaktion der Seniorin
Der Betrüger nutzte die Gelegenheit, um sich selbst eine Überweisung über 32.000 Euro zu veranlassen. Doch dann wurde die Frau misstrauisch. Warum sollte ein Bankmitarbeiter ihr am Telefon solche Zugänge abverlangen? Als sie den Mann schließlich direkt konfrontierte und sagte: „Ich glaube, Sie sind der Betrüger“, legte dieser wortlos auf.
Der echte Bankmitarbeiter stoppt die Überweisung
Die Seniorin rief sofort ihren Sohn an. Da die Familie den echten Bankmitarbeiter privat kennt, informierten sie ihn noch am selben Tag. Der Mitarbeiter sorgte dafür, dass die Überweisung gestoppt wurde. Dank des Wochenendes, an dem Überweisungen nicht bearbeitet werden, entstand kein bleibender Schaden. Anders erging es jedoch einem Ehepaar aus Lüneburg.
Warnungen der Polizei: Keine Daten an Fremde geben
Diese Begebenheit wirft eine wichtige Frage auf: Wie schützt du dich vor solchen Angriffen? Die Polizei warnt eindringlich davor, Fremden am Telefon Zugriff auf Computer oder Bankdaten zu gewähren. Sicherheitspins, Passwörter oder sonstige geheime Informationen darfst du niemals weitergeben. Echte Bankmitarbeiter oder Polizeibeamte fragen solche sensiblen Daten nicht am Telefon ab.
Warum ältere Menschen besonders gefährdet sind
Ältere Menschen sind oft weniger mit digitalen Gefahren vertraut. Zudem neigen sie dazu, Autoritätspersonen am Telefon nicht zu hinterfragen. Für Betrüger sind sie daher ein beliebtes Ziel – auch, weil auf ihren Tagesgeldkonten häufig größere Summen verfügbar sind, auf die mit wenigen Klicks zugegriffen werden kann.
Tipps für den Schutz vor Online Banking Betrug
Betrüger setzen ihre Opfer gezielt unter Druck, um Angst auszulösen. Sie behaupten, dein Konto sei manipuliert, um dich zu einer schnellen Reaktion zu bewegen. Deshalb ist es entscheidend, genau hinzuhören und nicht sofort auf Forderungen einzugehen. Warum nicht erst Rücksprache mit Angehörigen oder deiner Bank halten? Genau das hat die Seniorin richtig gemacht.