Startseite

Falle unterm Lametta: So erkennst du Adventskalender-Betrug

Was ist schlimmer als ein Adventskalender mit schlechter Schokolade? Einer, der nie ankommt. Auch in diesem Jahr ist der Hype um die 24 Türchen ein perfekter Nährboden für Betrüger. Sie locken mit gefälschten Shops, leeren Influencer-Versprechen und Datenfallen. Damit deine Vorfreude nicht bei einem leeren Konto endet, zeigen wir dir, wie die Maschen funktionieren und worauf du wirklich achten musst.

Minimalistische Grafik mit grünem Weihnachtsbaum, Adventskalender im Hintergrund und daneben ein maskierter Weihnachtsmann mit Sack. - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Kein Stress in der Adventszeit. Wer die Warnsignale bei Online-Angeboten für Adventskalender kennt, kauft sicher ein und schützt die eigene Vorfreude vor teuren Enttäuschungen.

  • Betrüger nutzen den vorweihnachtlichen Boom gezielt aus.
  • Fake-Shops, Phishing-Mails und irreführende Influencer-Werbung gehören zur Methode.
  • Indizien sind verdächtige URLs, fehlende Impressen und reine Vorkasse.

Die häufigsten Betrugsmaschen zur Weihnachtszeit

Kriminelle entwickeln ihre Methoden ständig weiter. Das Wissen um ihre Vorgehensweisen ist ein klarer Vorteil. Besondere Vorsicht ist bei den folgenden Gefahren geboten:

1. Fake-Shops mit Traumpreisen

Ein begehrter Marken-Adventskalender für die Hälfte des Preises lockt auf professionell aussehenden Webseiten oder Instagram-Profilen mit hunderttausenden Followern. Oft sind diese in Wahrheit aber nur eine Fassade. Nachdem Kunden per Vorkasse bezahlt haben, hören sie nie wieder etwas vom Verkäufer. Die Ware kommt nie an und das Geld ist weg. Prüfe also immer das Impressum. Fehlt es oder ist es unvollständig, ist das ein klares Zeichen, dass es den Verkäufer gar nicht gibt und es sich um einen Fake-Shop handeln könnte.

2. Influencer-Abzocke und Schein-Schnäppchen

Aussagen wie „Der Kalender hat einen Wert von 300 Euro, aber ihr bekommt ihn für 70“ solltest du kritisch hinterfragen. Oft wird der angebliche Wert durch überzogene Preisempfehlungen künstlich erhöht. Der tatsächliche Warenwert liegt am Ende kaum über dem Kaufpreis. Vergleiche selbst die Preise der einzelnen Produkte, bevor du auf einen gehypten Deal hereinfällst.

3. Phishing-Mails zu angeblichen Gewinnen

Nachrichten mit dem Inhalt „Herzlichen Glückwunsch, du hast einen Adventskalender gewonnen“ sind oft nur ein Vorwand, um an persönliche Daten zu gelangen. Ein Klick auf den Link führt auf eine gefälschte Seite, das klassische Vorgehen bei Phishing. Dort soll man seine Konto- oder Kreditkartendaten eingeben, angeblich für eine kleine Versandgebühr. Gib niemals sensible Daten auf diesem Weg preis.

4. Minderwertige Ware und Produktfälschungen

Manchmal kommt der Kalender an, doch die Enttäuschung folgt beim Auspacken. Statt hochwertiger Markenprodukte finden sich nur billige Fälschungen oder minderwertiger Ramsch. Besonders bei Kosmetik oder Lebensmitteln kann das gefährlich werden. Gefälschte Produkte können schädliche Inhaltsstoffe enthalten.

So erkennt man Betrugsversuche sofort

Wachsamkeit ist der beste Schutz. Die folgenden Punkte sind klare Warnsignale für einen Betrugsversuch:

  • Unrealistische Preise: Extreme Rabatte auf sonst teure Produkte sind fast immer ein Trick.
  • Verdächtige Web-Adresse: Die URL enthält oft Schreibfehler oder seltsame Endungen. Prüfe die Domain genau.
  • Fehlende Informationen: Kein Impressum, keine AGB oder keine Telefonnummer? Auch das sind klare Indizien für unseriöse Praktiken.
  • Schlechte Sprache: Zahlreiche Rechtschreib- und Grammatikfehler deuten auf einen unseriösen Anbieter hin.
  • Gefälschte Bewertungen: Gibt es nur überschwänglich positive Kommentare ohne Kritik, sind diese oft gekauft oder gefälscht.
  • Exklusive Deals per Nachricht: Skepsis ist geboten, wenn Influencer Angebote nur über private Nachrichten oder dubiose Links teilen.
  • Unsichere Zahlungsmethoden: Wird ausschließlich Vorkasse per Überweisung gefordert, ist das der deutlichste Hinweis auf Betrug.

Du wurdest betrogen? Das musst du jetzt tun

Opfer eines Betrugs zu werden, ist ärgerlich und frustrierend. Wichtig ist jetzt, nicht in Panik zu verfallen, sondern systematisch und schnell zu handeln. Die folgenden Schritte helfen dir, den Schaden zu begrenzen:

  • Sofort handeln und alle Beweise sichern: Dokumentiere alles, was mit dem Kauf zu tun hat. Mache Screenshots von der Webseite des Shops, der Bestellbestätigung und dem Zahlungsbeleg. Sichere auch den gesamten E-Mail-Verkehr oder eventuelle Chat-Verläufe. Diese Unterlagen sind später entscheidend für deine Bank und die polizeiliche Anzeige.
  • Geld zurückholen: Informiere umgehend deine Bank oder den genutzten Zahlungsdienstleister. Bei einer Kreditkartenzahlung kannst du ein sogenanntes Chargeback-Verfahren einleiten, um das Geld zurückzufordern. Hast du mit PayPal bezahlt, nutze den Käuferschutz und melde dort den Fall. Bei einer direkten Banküberweisung sind die Chancen geringer, aber ein sofortiger Kontakt zur Bank ist trotzdem unerlässlich, um eventuell noch etwas zu erreichen.
  • Offiziell melden: Erstatte immer eine Anzeige bei der Polizei. Das ist oft unkompliziert über die Online-Wache deines Bundeslandes oder bei jeder örtlichen Polizeidienststelle möglich. Auch wenn die Chance gering scheint, dein Geld wiederzusehen, ist dieser Schritt wichtig.

Denk immer dran, dass Betrüger damit rechnen, dass du stillhältst. Deine Anzeige liefert den Behörden jedoch die Fakten, die sie zum Handeln benötigen. Jeder gemeldete Fall hilft den Ermittlern also, die Verantwortlichen zu finden und die entsprechenden Webseiten abzuschalten. Für einen generell sichereren Umgang mit solchen Gefahren empfiehlt sich ein Digital Detox gegen Betrug, um gut geschützt ins neue Jahr zu starten.

Anatol Tsirgiotis
Anatol testet unabhängig Buchmacher und Wett‑Apps, vor allem mit Fokus auf Sicherheit und Betrugsprävention. Er entlarvt Maschen wie Fake‑Lizenzen, Bonusfallen, Phishing und intransparente AGB und prüft die Lizenzlage, Datenschutzmaßnahmen sowie Ein‑ und Auszahlungen. Neue Anbieter müssen strenge Checks basierend auf expliziten Kriterien bestehen. Sein Ziel: Nur makellose Wettanbieter empfehlen.
Geschrieben von: Anatol Tsirgiotis
(0) Kommentare
Deine Meinung ist wichtig – teile sie mit uns!

*Alle Kommentare werden moderiert