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Dänemark nimmt Änderungen am Glücksspielgesetz vor

Viele Länder aktualisieren in regelmäßigen Abständen ihre Glücksspielgesetze. In der Regel steht dahinter das Ziel, die Sicherheit für die Spieler zu erhöhen. In vielen Fällen, wie jetzt in Dänemark, werden die Spieler jedoch nicht mit den Neuerungen einverstanden sein. Immerhin müssen die Glücksspielfans Änderungen im Bereich der Boni und bei den Einzahlungen akzeptieren. Ob sich wirklich jeder Spieler darüber freut, sei mal dahingestellt.

Die dänische Flagge weht im Wind.

Die neuen Richtlinien von Dänemark sollen die Spieler schützen, indem es neue Vorschriften für Boni und Einzahlungslimits gibt. (©torben7400/Pixabay)

Dänische Glücksspielbehörde ändert eigenen Leitfaden

In Dänemark hat die zuständige Glücksspielbehörde einen eigenen Leitfaden verfasst, der die wichtigsten Vorschriften und Regeln erhält, damit jeder Spieler sicher spielt. An diesen Leitfaden müssen sich nicht nur die Glücksspielanbieter, sondern auch die Spieler halten. Eine Besonderheit des Leitfadens liegt darin, dass dieser auch Boni und die Einzahlungssummen regelt. Und genau um diese beiden Punkte geht es in der aktuellen Änderung. Der Behörde zufolge wurde die Änderung am 6. Dezember vollzogen und wird nun unter der Version 1.4 geführt. Abgesehen von diesen beiden Hauptpunkten hat die Glücksspielbehörde weitere Informationen hinzugefügt.

So hat die Behörde den Leitfaden um aktuelle Zahlen der Prävalenzerhebung hinzugefügt. Des Weiteren finden interessierte Spieler wertvolle Informationen, die zwar als allgemein angesehen werden, aber dennoch wichtig sind. Hierbei handelt es sich um Informationen zum verantwortungsvollen Glücksspiel. Möchte ein Spieler sein Verhalten beim Spielen sicherer machen und so eine Spielsucht verhindern, kann er die Informationen lesen und sofort umsetzen.

Informationen für Glücksspielanbieter ebenfalls ergänzt

Im neuen Leitfaden finden aber nicht nur Spieler weitere und wichtige Informationen. Die dänische Glücksspielbehörde hat ebenfalls einige neue Informationen hinzugefügt, die Glücksspielanbieter beachten müssen. Hierbei handelt es sich in erster Linie um erlaubte Einzahlungssummen für sichere Online-Casino Anbieter und Online-Buchmacher. Zugleich werden die Glücksspielkonzerne angehalten, die Vorschriften bezüglich gesperrter Spieler zu beachten. Weitere Informationen gibt es im Bereich der Aufmerksamkeitspflicht, die jeder Glücksspielkonzern gegenüber seinen Kunden zu beachten hat. Diese trifft nicht nur auf VIP-Gäste, sondern auf alle Spieler zu.

Aus diesem Grund wurde der Leitfaden umfassend aktualisiert, indem es neue Vorschriften bezüglich der möglichen Boni und den Einzahlungen gibt. Insbesondere die Einzahlungssummen standen im Fokus, da es bislang in Dänemark folgende Regel gab: Jeder Spieler durfte zu Beginn der Kontoeröffnung selbst ein Einzahlungslimit festlegen. Die Höhe dieses Limits musste von den Glücksspielanbietern nicht kontrolliert werden. Darüber hinaus gab es ebenfalls keine Kontrollmöglichkeiten, ob sich ein Spieler das selbst festgesetzte Limit überhaupt leisten konnte. Deshalb geschah es des Öfteren, dass Spieler ein zu hohes Limit festsetzten und somit über ihre Verhältnisse spielten.

Neue Boni-Vorschriften sichern Spieler ab

Die neuen Leitlinien sichern einen Spieler aber nicht nur dahingehend ab, dass in Zukunft nur noch niedrigere Einzahlungen möglich sind. Es gibt auch neue Vorschriften bezüglich der Boni. So soll es in Zukunft nicht mehr möglich sein, dass inaktive Spieler einen Bonus erhalten. Über dieses Verbot sollen die betroffenen Spieler auf besondere Weise geschützt werden. Die Glücksspielbehörde geht davon aus, dass ein Spieler bewusst nicht mehr spielt. Wird ihm jedoch ein Bonus versprochen, könnte er wieder zum Spielen animiert werden. Ähnlich verhält es sich mit den Spielern, die selbst einen Bonus anfordern.

Diese Spieler sollen in Zukunft von den Glücksspielunternehmen besser kontrolliert werden. Bei solchen Personen geht die Behörde davon aus, dass eventuell eine Spielsucht vorliegt. Um diese nicht noch zu verstärken, soll genau hinterfragt werden, warum ein Bonus verlangt wird und welches Verhalten sich dahinter verbirgt. Aus diesem Grund gibt es zusätzlich geänderte Vorschriften in Bezug auf Marketing, wenn es sich um gesperrte Spieler handelt. Denn diese Personengruppe müsse Glücksspielbehörde auf besondere Weise geschützt werden, damit sich deren unsicheres Spielverhalten nicht noch verstärkt. Immerhin wäre es die Pflicht der Glücksspielunternehmer und der Regierung, die dänischen Bürger vor finanziellen Schäden zu schützen.

Minderjährige bedürfen einen besonderen Schutz

Die neuesten Richtlinien mögen auch deshalb entwickelt und umgesetzt worden sein, um Minderjährige zu schützen. Wie den aktuellen Leitlinien zu entnehmen ist, haben in Dänemark ungefähr sechs Prozent der Zwölf- bis Siebzehnjährigen Probleme mit dem Glücksspiel. Das sind immerhin mehr als 24.000 Kinder und Jugendliche. Unter dieser Personengruppe gibt es ungefähr 0,6 Prozent, die ein ernsthaftes Problem mit dem Glücksspiel haben. Um die Jugendlichen zu schützen, müssen strenge Vorschriften erlassen werden. Schließlich spielen die meisten der Minderjährigen online und nutzen zum Einstieg in die Glücksspielwelt in erster Linie Sportwetten.

In den Leitlinien werden die Glücksspielanbieter angehalten, die Identität der Spieler zu überprüfen. Nur so könne verhindert werden, dass Minderjährige mit dem Spielen beginnen. Allerdings gilt diese Überprüfungspflicht des Alters nicht nur für Online-Glücksspielanbieter, sondern auch für landbasierte Spielstätten. Auch diese müssen sicherstellen, dass sich kein Minderjähriger der ID eines Erwachsenen bedient und somit unerlaubter Weise spielt.

Detaillierte Informationen über das Einzahlungslimit

Laut der aktuellen und neuen Leitlinien darf das festzusetzende Einzahlungslimit keinesfalls vom Glücksspielanbieter vorgenommen oder beeinflusst werden. Zudem muss der Spieler das Recht haben, das Einzahlungslimit entweder pro Tag, pro Woche oder pro Monat festzulegen. Möchte der Spieler das einmal festgesetzte Limit erhöhen, wird dieser Antrag frühestens nach 24 Stunden wirksam. So hat der Spieler noch ausreichend Zeit, darüber nachzudenken. Zusätzlich gilt, dass das vom Spieler gewählte Limit keinesfalls zu hoch ausfallen darf, die Glücksspielbehörde verwendet hierbei den Begriff „illusorisch“.

Möchte ein Glücksspielanbieter seine Kunden zusätzlich absichern, darf er das Festsetzen eines Verlustlimits anbieten. Dahinter steht die Verpflichtung eines jeden Glücksspielanbieters, eine Spielsucht bei seinen Spielern zu verhindern. Deshalb müssen die Anbieter ihre Spieler regelmäßig überprüfen und sollte der Verdacht einer Spielsucht vorliegen, muss der Glücksspielanbieter dagegen vorgehen. Die Glücksspielbehörde weist darauf hin, dass nicht nur bei den Spielern angesetzt werden muss, die bereits ein problematisches Spielverhalten entwickelt haben. Vielmehr müssen die Anbieter viel früher eingreifen, um jedes verantwortungslose Spielen sofort zu erkennen und um zu verhindern, dass sich daraus ein problematisches Spielverhalten entwickelt. Zur Verfügung stehen sowohl aktive als auch passive Handlungsmöglichkeiten. Mit all diesen Empfehlungen sollen die Spieler umfassend geschützt werden. Die Strategie von Dänemark scheint bisher zu funktionieren, denn der legale Glücksspielmarkt dort ist einer der erfolgreichsten in Europa.

Der Beitrag wurde am 16.12.2022 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , veröffentlicht.
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