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Sparkasse und Verbraucherzentrale warnen: IBAN-Trick im Umlauf

Im Moment herrscht ein regelrechter Ansturm auf sichere Anlagemöglichkeiten wie Festgeldkonten. Das liegt an den vergleichsweise hohen Zinsen, mit denen viele Anbieter locken. Doch genau diese Begeisterung für vermeintlich sichere Anlagen nutzen Betrüger aus. Mit dem sogenannten IBAN-Trick versuchen sie, gutgläubige Sparer zu betrügen – und die Zahlen der Opfer steigen immer weiter. Doch du kannst dich schützen, wenn du weißt, worauf du achten musst.

Bankkarte mit IBAN und einer Person drauf sowie Sparkassen.Logos - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Aktuell nutzen Betrüger den sogenannten IBAN-Trick, um arglose Anleger um ihr Geld zu bringen.

  • Wer in Festgeld investieren möchte, sollte vorsichtig sein, denn aktuell ist eine Betrugsmasche im Umlauf.
  • Anleger werden mit Versprechen von hohen Renditen in die Irre geführt und mit echt wirkenden Anträgen getäuscht.
  • Drahtzieher dieser Masche nutzen eine Lücke im Sicherheitssystem der Banken.

Wie der IBAN-Trick funktioniert

Aktuell warnen die Sparkasse und die Verbraucherzentrale vor Anlagebetrug. Betrüger wissen genau, dass viele Menschen an sicheren Investitionen wie Festgeld interessiert sind, besonders jetzt, wo die Zinsen steigen. Sie wissen, dass Anleger eine attraktive Rendite erwarten und dabei vielleicht zu wenig auf die Seriosität eines Angebots achten.

Deshalb kommen Kriminelle mit vermeintlich lukrativen Angeboten auf Anleger zu. Solche Lockangebote findet man meist über Werbeportale oder angebliche Beratungsfirmen. Die Zinsen erscheinen hoch, aber nicht unrealistisch – genau das ist die Falle.

Echt wirkende Unterlagen

Nach dem ersten Kontakt bekommen Betroffene dann oft Antragsformulare, die wie echte Unterlagen von Banken wirken. Sie enthalten Logos, Kopfzeilen und offizielle Schriftzüge, die einen seriösen Eindruck erwecken. Sobald das Formular ausgefüllt ist, werden die Opfer aufgefordert, einen Betrag zu investieren.

Dabei wird eine IBAN zugeschickt, die für die Überweisung genutzt werden soll. Den Opfern wird erzählt, dass es sich um ein ausländisches Konto handelt, das auf ihren Namen eröffnet wurde. Aber Achtung: Diese IBAN gehört nicht dem Anleger, sondern dem Betrüger. Das Konto, auf das die Opfer Geld überweisen, ist in Wirklichkeit keines, das auf ihren Namen gemeldet ist. Es gehört einzig und allein dem Kriminellen, der nach Erhalt des Geldes jeglichen Kontakt abbricht.

In manchen Fällen werden sogar gefälschte Kontoauszüge zugeschickt, um den Betrug zu vertuschen und den Opfern ein falsches Sicherheitsgefühl zu geben. Doch sobald diese überwiesen haben, werden sie schnell feststellen, dass es keinerlei Möglichkeit gibt, das Geld zurückzuerhalten.

Warum funktioniert die Masche überhaupt?

Das Bankensystem lässt eine kritische Lücke: Banken prüfen bei Überweisungen nicht, ob der Name des Kontoinhabers mit der IBAN übereinstimmt. Das bedeutet, dass eine Überweisung auch dann akzeptiert wird, wenn der Name nicht mit dem Kontoinhaber übereinstimmt.

Die IBAN ist korrekt, der Name auf dem Überweisungsformular ist es jedoch nicht – aber das spielt keine Rolle für die Überweisung. Für den Betrüger ein ideales System, um an dein Geld zu kommen.

Wie du dich schützen kannst

Du kannst dich ganz einfach vor dieser und anderen Betrugsmaschen schützen, wenn du einige Dinge beachtest. Das Wichtigste ist es, dich über die Anbieter, bei denen du investierst, gründlich zu informieren. Wenn dir ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, dann ist es das meistens auch.

Überprüfe, ob der Anbieter bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gelistet ist. Nur wenn ein Anbieter auf dieser Liste steht, darf er in Deutschland Finanzgeschäfte tätigen. Ist er nicht auf der Liste, solltest du lieber die Finger davon lassen.

Auch wenn die Zinsen verlockend hoch sind, zieh dir ruhig ein weiteres Angebot von einer bekannten Bank oder einem vertrauenswürdigen Anbieter ein, um zu sehen, ob das Angebot wirklich konkurrenzfähig ist. Ein weiterer Schritt ist das Prüfen des Impressums der Webseite des Anbieters. Schaue nach, wie lange die Firma schon besteht und wo sie ihren Sitz hat. Befindet sich die Adresse im Ausland, solltest du vorsichtig sein und die Firma im Internet suchen, um mehr darüber zu erfahren.

Aber pass auf: Gefälschte Bewertungen von angeblichen „zufriedenen Kunden“ sind keine Seltenheit und sollen dir ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln. Ein weiteres wichtiges Warnzeichen ist das Fehlen einer gründlichen Legitimationsprüfung bei der Kontoeröffnung. Seriöse Banken verlangen immer eine Identitätsprüfung, bevor sie ein Konto für dich eröffnen. Wenn diese fehlt, solltest du sofort misstrauisch werden.

Was tun, wenn du auf den IBAN-Trick hereingefallen bist?

Falls du trotzdem Opfer des IBAN-Tricks geworden bist, gibt es einige wichtige Schritte, die du sofort unternehmen solltest. Zuerst solltest du deine Bank benachrichtigen und das Konto sperren lassen, auf das du das Geld überwiesen hast. Es ist wichtig, dass du schnell handelst, um mögliche Folgeschäden zu minimieren.

Außerdem solltest du unbedingt die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Eine rasche Meldung kann dabei helfen, die Täter zu fassen und dein Geld vielleicht sogar zurückzubekommen. Wenn du dir unsicher bist, ob der Vertrag überhaupt rechtsgültig ist, kannst du dich an eine Verbraucherzentrale oder einen Anwalt wenden, der dir hilft, die Lage zu klären.

Augen auf bei verlockenden Anlagen

Der IBAN-Trick ist eine perfide Masche, die auf das Vertrauen von Sparerinnen und Sparern setzt. Mit gefälschten Angeboten und Fake-Dokumenten versuchen Betrüger, an dein Geld zu kommen. Doch du kannst dich davor schützen, wenn du aufmerksam bleibst und die richtigen Vorsichtsmaßnahmen triffst.

Überprüfe immer den Anbieter, hinterfrage unrealistische Angebote und achte auf eine gründliche Legitimationsprüfung. Sollte es trotzdem zu spät sein und du bist Opfer geworden, dann zögere nicht, die Polizei zu informieren und dein Geld zurückzuholen.

Roland Herrmann
Zahlen sind seine Leidenschaft – Sicherheit sein Maßstab. Roland berichtet fair und objektiv, prüft Broker, Depots und Online Casinos mit detektivischem Blick: von Lizenz und Transparenz über Gebühren, Zahlungsverkehr und Auszahlungen bis hin zu Servicequalität. Eigene Investmenterfahrung und strenge Routinen helfen ihm, kleinste Auffälligkeiten aufzudecken und nur Anbieter zu empfehlen, die er selbst nutzen würde.
Geschrieben von: Roland Herrmann
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