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Ticketbetrug im Konzertbereich: Wie du dich vor Scams schützen kannst

AC/DC, Kendrick Lamar oder Taylor Swift kündigen eine Tour an, und die Tickets sind oft innerhalb weniger Minuten vergriffen. Da kommt es nicht selten vor, dass sich die Suche nach Karten auf Social Media und andere Online-Plattformen verlagert. Ein riskantes Pflaster, denn genau hier boomt der Betrug mit gefälschten Tickets. Die Maschen der Scammer werden dabei immer professioneller und können die Vorfreude schnell in einen teuren Albtraum verwandeln. Doch es gibt ein paar Warnzeichen, die helfen, unseriöse Angebote schnell zu erkennen.

Minimalistische Illustration eines Konzerttickets, einer Menschenmenge und eines Computerbildschirms mit einem Warnsymbol und einem Dieb-Icon, das auf Ticketbetrug im Konzertbereich hinweist. - Erstellt mit AI durch Betrugstest Prompt.

Die Jagd nach ausverkauften Tickets kann schnell zur Kostenfalle werden. Erfahre, woran du unehrliche Verkäufer erkennst und wie du dein Geld und deine Vorfreude erfolgreich schützt.

  • Kriminelle nutzen erfundene Geschichten und gefälschte Bestätigungen für ihre Zwecke.
  • Professionell wirkende Angebote entpuppen sich oft als Verkauf nicht-existenter Tickets.
  • Unrealistisch günstige Preise und erfundene Notlagen verleiten zur schnellen Vorkasse.

Die Maschen: So funktionieren Ticket-Scams

Betrüger haben viele Wege, ahnungslose Konzertbesucher reinzulegen. Am häufigsten locken sie mit zu günstigen Tickets, die angeblich nur noch über Dritte erhältlich sind, natürlich nur gegen Vorkasse. Zunächst gibt es oft eine „bestätigte“ Zahlung, bei der die Scammer fast schon professionell wirken. Sie senden gefälschte Bestätigungen oder Screenshots von vermeintlich echten Ticketbuchungen, die die Opfer glauben lassen, sie seien auf dem richtigen Weg.

Was steckt hinter den vermeintlich günstigen Tickets?

Scammer wissen, dass viele Fans nach günstigen Tickets suchen, besonders wenn Events ausverkauft sind. Sie locken mit Preisen, die weit unter dem offiziellen Verkaufspreis liegen, oft ein verlockendes Angebot, das schwer abzulehnen ist. Doch oft ist dies der erste Hinweis auf Betrug. Die Tickets existieren in vielen Fällen nicht oder werden mehrfach verkauft, sodass der Käufer am Ende leer ausgeht.

Ist das Geld erst einmal überwiesen, herrscht Funkstille. Der Verkäufer ist weg, das Ticket hat nie existiert. Besonders hinterhältig wird es, wenn die Scammer eine persönliche Geschichte erfinden. Sie behaupten, die Karten im Auftrag eines Freundes anzubieten, der plötzlich krank geworden sei oder aus anderen Gründen nicht zum Konzert könne. Diese Story wirkt glaubwürdig und senkt die Hemmschwelle beim Käufer. Eine Falle, die oft zuschnappt.

So schützt du dich vor Ticketbetrug

Der Schutz vor Ticketbetrug beginnt mit gesunder Skepsis und einem wachsamen Auge. Achte darauf, Tickets nur über offizielle und vertrauenswürdige Kanäle zu kaufen, wie zum Beispiel direkt über die Website des Veranstalters oder autorisierte Ticketanbieter wie Eventim oder Ticketmaster, auch wenn es mühsam ist. Vermeide es außerdem, Tickets über Social Media-Plattformen oder in privaten Gruppen zu kaufen, wo es schwierig ist, die Seriosität des Anbieters zu überprüfen und die Option der Rückversicherung nicht besteht.

  • Kaufe Tickets nur über offizielle Webseiten oder vertrauenswürdige Ticketanbieter.
  • Überweise niemals Geld per Banküberweisung an unbekannte Verkäufer.
  • Achte auf sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarten oder PayPal.
  • Prüfe, ob die Website eine verschlüsselte Verbindung (https://) bietet.
  • Sei besonders vorsichtig bei Angeboten mit sehr niedrigen Preisen.
  • Die Verbraucherzentrale bietet aktuelle Meldungen und wichtige Tipps zum sicheren Ticketkauf.

Wenn du ein Ticket auf einer zweiten Verkaufsplattform wie Viagogo oder StubHub kaufst, überprüfe die Bewertungen des Verkäufers. Es lohnt sich auch, Tickets nur über Plattformen zu kaufen, die Mitglied im Verband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft sind (BDKV) sind, da diese einen gewissen Schutz bei Problemen mit dem Ticketverkauf bieten.

Wenn du dennoch Opfer eines Betrugs wirst, melde den Vorfall umgehend der Polizei und der entsprechenden Plattform. Auch, wenn das zunächst übertrieben wirkt, kann dies die einzige Möglichkeit sein, Betrüger zu stoppen und ist zudem die Voraussetzung für eine mögliche Rückerstattung.

Weiterverkauf auf fanSALE & Co.: Nicht alles, was glänzt, ist Gold

Auch wenn Plattformen wie fanSALE keinen direkten Betrug fördern, können sie Verkäufer mit hohen Gebühren ordentlich zur Kasse bitten. Das schmälert den Gewinn und macht den Weiterverkauf für Fans, die einfach nur ein Ticket weitergeben wollen, alles andere als attraktiv. Ein weiteres Problem ist die oft angebotene Ticketversicherung.

Anstatt eines unkomplizierten Schutzes schließen Käufer hier oft unwissentlich einen separaten Vertrag mit einem externen Versicherer ab. Ob der eigene Grund für den Ausfall dann tatsächlich zu einer Erstattung führt, hängt von komplizierten Bedingungen ab, die sich tief im Kleingedruckten verstecken.

So werden Käufer und Verkäufer gleichermaßen in die Arme von Drittanbietern getrieben, deren Systeme oft mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Versteckte Gebühren und komplizierte Abläufe machen den gesamten Prozess zu einer nervenaufreibenden Angelegenheit, die weit über einen einfachen Klick hinausgeht.

Wer diesen Weg gehen will, muss sich also im Klaren sein, dass man durch ein bewusst undurchsichtig gehaltenes System navigiert. Am Ende mag zwar ein Ticket den Besitzer wechseln, doch es bleibt der Eindruck, dass es ein Ausweg ist, der teuer bezahlt werden muss. Nicht nur mit Geld, sondern auch mit Geduld.

Anatol Tsirgiotis
In meiner täglichen Arbeit habe ich ein einziges Ziel: zu verhindern, dass Leser in Online-Betrügereien oder Betrügereien verfallen.
Geschrieben von: Anatol Tsirgiotis
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