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Australien: Crown Casinos bieten hohen Schutz für eigene Spieler

Viele Glücksspielfans haben in den letzten Jahren mitgelesen, dass der Betreiber der Crown Casinos in Australien mehrmals enorm hohe Strafen erhielt. Die Gründe hierfür fielen vielfältig aus, im Grunde genommen handelt es sich jedoch immer um einen fehlenden Spielerschutz und die Möglichkeit der Geldwäsche in den Crown Casinos. Die letzte hohe Geldstrafe liegt wenige Wochen zurück und nun versuchen die Betreiber der Casinos eine neue Strategie: Sie haben eigene Spielerschutzoptionen festgesetzt, die für die eigenen Gäste gelten.

Die Fahne der Europäischen Union weht im Wind.

Nachdem Crown Casinos öfter eine hohe Strafe zu zahlen hatte, haben die Betreiber nun ein eigenes Programm entwickelt. Dieses gilt für die eigenen Gäste und soll diese vor einer Spielsucht bewahren – ein Selbstausschluss befindet sich auch darunter.(©torcasiojohn/Pixabay)

Spieler sollen sich selbst ausschließen können

Manchmal ist es notwendig, dass sich die Spieler vor sich selbst schützen. Das gelingt zum Beispiel mit einem Sperrregister, das bereits einige Länder eingeführt haben. Über solch ein Register darf sich jeder anmelden und so selbst vom Spielen ausschließen. Häufig besteht die Möglichkeit, die gewünschte Dauer des Ausschlusses selbst anzugeben. Das ist zum Beispiel in Großbritannien über das Unternehmen Gamstop möglich. Neu und ungewöhnlich ist jedoch, wenn sich die Spieler direkt bei einem Glücksspielanbieter melden können. In solch einem Fall schließen sich die Spieler nur von diesem einen Glücksspielanbieter aus. Trotzdem haben sich die Betreiber der Crown Casinos dazu entschieden, solch eine Sperrmöglichkeit anzubieten. Wie diese funktioniert, wurde in einer Pressemitteilung erläutert:

Es gibt ein Online-Portal, das jeder Spieler nutzen kann. Somit muss kein Spieler ein Crown-Casino aufsuchen und dort um einen Ausschluss bitten. Wie beschrieben wurde, ist das entsprechende Portal, wie in vielen anderen Online Casinos aus unserem Test, über jede Crown-Casino-Seite aufrufbar. Dort kann sich dann eine Person selbst vom Spielen ausschließen. Es ist jedoch auch möglich, dass sich die Spieler von allen Werbemaßnahmen ausschließen.

Maßnahmen zur Vermeidung von Geldwäsche

Wie wir vor kurzer Zeit berichtet haben, gab es ein Gerichtsverfahren gegen das Crown Casino, in dem neue Tatsachen ermittelt wurden. So kam unter anderem heraus, dass in den Crown Casinos hohe Geldsummen ihren Besitzer wechselten. Zum Teil wurde das Geld in Plastik- oder Papiertüten verpackt an die Mitarbeiter der Crown Casinos oder gar an andere Kunden weitergegeben. Kein Wunder, wenn solche Fälle mit dem Begriff Geldwäsche in Verbindung geraten. Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, hat sich Crown Casinos für ein bargeldloses Spielen entschieden. Dieses ist zum Beispiel ab sofort in Sydney bei elektronischen Tischspielen möglich. Hierbei handelt es sich vorrangig um den VIP-Bereich. Abgesehen hiervon hat Crown Casinos alle technischen Veränderungen durchgeführt, um eine Forderung der australischen Regierung erfüllen zu können:

Die viktorianische Regierung hat ein Vorab-Verpflichtungsprogramm entwickelt, das den Namen YourPlay trägt. Dieses soll ab diesem Dezember für alle Spielautomaten verpflichtend sein. Demzufolge haben sich die Betreiber der Crown Casinos dazu entschieden, diese Forderungen früher zu erfüllen. Nun sind offiziellen Angaben zufolge mehr als 50.000 Spieler über YourPlay registriert. Allerdings befinden sich in dem neu entwickelten Programm Crown PlaySafe weitere Ideen, mit denen die Spieler geschützt werden sollen. Eine Idee lautet zum Beispiel, dass jeder Wetteinsatz auf 10 Dollar maximiert wird. Höhere Einsätze sind demzufolge bei einer Wette nicht mehr möglich.

Crown setzt auch auf Prävention

Die über Crown PlaySafe entwickelten Sicherheitsmaßnahmen betreffen nicht nur die Gegenwart. Das Glücksspielunternehmen hat sich grundsätzlich mit dem Thema sicheres Spielen und Glücksspielsucht beschäftigt. Als Ergebnis kam heraus, dass Prävention enorm wichtig ist. Deshalb möchte Crown in Zukunft bei der Entwicklung neuer Glücksspiele die Entstehung einer Spielsucht besonders in den Fokus rücken. Darüber hinaus möchte Crown enger mit der Regierung und der Industrie zusammenarbeiten. Hierunter fallen auch Bildungsinstitute und weitere Organisationen. Die Zusammenarbeit mit diesen Unternehmen soll ebenfalls dabei helfen, eine Spielsucht von Beginn an zu verhindern.

Zur Prävention zählen jedoch nicht nur Maßnahmen, damit Glücksspielfans gar nicht erst in Berührung mit Glücksspielen kommen. Es sollen auch Maßnahmen getroffen werden, dank derer bei den Spielern sofort erkannt werden kann, ob sie ein Verhalten entwickelt haben, das zu einer Spielsucht führen könnte. Um beispielsweise in Deutschland als legales Online Casino eine Lizenz zu erhalten, muss der Spielerschutz umfassend beachtet werden. Crown bezeichnet dies als frühe Anzeichen von Glücksspielschäden.  Zugleich möchte das Unternehmen seine eigenen Gäste zu einem sicheren Spielen erziehen. Um das zu erreichen, ist sich Crown bewusst, dass es selbst als Glücksspielanbieter ein besseres Verständnis für die eigenen Spieler erzielen muss.

Crown investierte bereits 13 Millionen US-Dollar

Crown Casinos möchte mit ihrem eigenen Programm Erfolg haben, weshalb dieses nicht innerhalb kurzer Zeit entwickelt wurde. Vielmehr hat das Unternehmen innerhalb eines Jahres 13 Millionen US-Dollar für Forschung ausgegeben. Dank dieser Tätigkeiten sollte ermittelt werden, welche Wünsche die Spieler haben und vor allem wie sich Spielsucht entwickelt. Die Leitung dieser Abteilung wurde an Dr. Jamie Wiebe abgegeben, die als Experte für Glücksspielschadensforschung und -politik gilt. Unter ihrer Leitung soll ein Wissensaustauschzentrum für Unternehmen und Industrie entstehen. Auch dieses soll dabei helfen, das Verhalten der Glücksspielfans zu erkunden und daraus neue Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. Wie sich der Pressemitteilung entnehmen lässt, möchte Crown jedoch auch in direkten Kontakt mit seinen Gästen kommen. Auch damit sollen wichtige Informationen ermittelt werden können.

Hinter all dem steht das Ziel, neue Konzepte und Ideen zur Schadensminderung zu kreieren. Wie Dr. Wiebe weiß, liegen immer viele Gründe vor, wenn sich eine Spielsucht entwickelt. Zudem seien diese Gründe komplex und deshalb nicht auf jeden Einzelnen anwendbar. Das persönliche Gespräch mit den Betroffenen kann hier selbstverständlich weiterhelfen. Diese Erkenntnis entstand ebenfalls in den letzten Monaten, in denen das Glücksspielunternehmen mit anderen Unternehmen zusammengearbeitet hat. In Zukunft sollen sogenannte Gemeindeberatungsgremien entstehen. Diese sollen unter den Bürgern das Verständnis für Glücksspiele verbessern und sollen so auch dazu beitragen, dass sich keine Spielsucht entwickelt. Solche Gemeindegremien sind für die Bundesstaaten Victoria, Westaustralien und New South Wales angedacht. Sollten diese den erhofften Erfolg bringen, ist es durchaus denkbar, dass es auch in anderen Bundesstaaten solche Gremien geben wird.

Der Beitrag wurde am 22.8.2023 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , veröffentlicht.
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