Startseite

Deutsche Glücksspielbehörde startet Hinweisportal

Eine Glücksspielbehörde ist nicht nur für die Erteilung einer Lizenz zuständig. Solch eine Behörde muss zudem überprüfen, ob lizenzierte Anbieter die gültigen Gesetze und Vorschriften einhalten. Ist dies nicht der Fall und werden Verstöße ermittelt, drohen dem entsprechenden Glücksspielanbieter Strafen. Die Frage stellt sich nur, wie eine Behörde allein in der Lage ist, alle Verstöße zu erkennen? Der Deutschen Glücksspielbehörde ist solch ein Problem durchaus bewusst, weshalb sie auf der Internetseite um Hilfe bittet.

Vier rote Würfel liegen nebeneinander, drei zeigen die Würfelzahl sechs.

Die Deutsche Glücksspielbehörde ermöglicht allen, bei festgestellten Verstößen gegen das Glücksspielgesetz eine Meldung über die Internetseite der Behörde abzugeben. (©blickpixel/Pixabay)

Wie werden Verstöße ermittelt?

Generell muss sich jede Glücksspielbehörde der Herausforderung stellen, alle Verstöße der lizenzierten Glücksspielanbieter festzustellen. Immerhin muss jede Behörde darauf achten, dass die lizenzierten Anbieter das aktuelle Gesetz einhalten und alle Sicherheitsmaßnahmen umsetzen. Je mehr Lizenzen vergeben wurden und umso mehr Glücksspielanbieter damit vorhanden sind, umso schwieriger gestaltet sich diese Arbeit.

Für die deutsche Glücksspielbehörde ist diese Arbeit zwar noch nicht besonders schwierig, da erst eine Handvoll Glücksspielanbieter lizenziert wurden. Trotzdem bittet die Behörde um die Mithilfe aller, um alle Verstöße zu erkennen. Diese Bitte wurde über die Internetseite der Deutschen Glücksspielbehörde platziert. Hierzu wurde ein spezielles Informationsportal mit der Bezeichnung BKMS Incident Reporting ins Leben gerufen. Über dieses Portal können folgende Informationen weitergegeben werden:

  • Das Sortiment von nicht lizenzierten Anbietern.
  • Vermutung auf Geldwäsche.
  • Glücksspiel-Werbung.
  • Unregelmäßigkeiten eines bereits lizenzierten Anbieters.

Vorgenannte Verstöße können von allen Personen gemeldet werden. Sollte hingegen die Zentraldatei, über die gesperrte Spieler abrufbar sind, nicht erreichbar sein, so müssen dies Glücksspielanbieter melden.

Meldeverfahren wird expliziert erläutert

Damit eine Glücksspielbehörde keinesfalls eine Unmenge an Meldungen erhält, erläutert die Deutsche Glücksspielbehörde auf ihrer Seite ausdrücklich, welche Meldungen möglich sind. So steht auf der Seite deutlich, dass nur solche Meldungen entgegengenommen werden, die Verstöße zum Inhalt haben, die gegen das Gesetz handeln. Sollte hingegen ein Spieler ein Problem mit einem Glücksspielanbieter haben oder nur mit diesem unzufrieden sein, wird eine diesbezügliche Meldung nicht angenommen. Im letzteren Fall rät die Deutsche Glücksspielbehörde dazu, sich direkt an den Glücksspielanbieter zu wenden.

Alle anderen dürfen – wenn sie es wünschen – eine anonyme Meldung abgeben. Hierzu muss lediglich über die Internetseite der deutschen Glücksspielbehörde die Unterseite mit dem Portal aufgerufen werden. Anschließend muss ein Schwerpunkt angegeben werden, die nachfolgende Meldung darf 5.000 Wörter umfassen. Zusätzlich darf der Meldung ein Dokument beigefügt werden. Wer möchte, kann sich danach entscheiden, ob die Meldung anonym abgegeben wird oder ob der Meldende doch seinen Namen angibt. Um die Anonymität zu bewahren, darf ein geschützter Postkasten eingerichtet werden. Über diesen wird auch eine Rückmeldung erfolgen. Die Deutsche Glücksspielbehörde gibt zu verstehen, dass anonyme Meldungen in jedem Fall sicher behandelt werden. Damit soll garantiert werden, dass die sogenannten Whitleblower unerkannt bleiben und keinesfalls mit Problemen rechnen müssen. Die Meldung und deren Nutzen für alle Glücksspieler steht immer darüber.

Jede Meldung wird als wichtig betrachtet

Die Deutsche Glücksspielbehörde gibt deutlich zu verstehen, dass jede einzelne Meldung wichtig ist. Immerhin kann hierdurch jedes Problem im Keim ermittelt und auch erstickt werden. Nur so kann die wichtige Spielersicherheit garantiert werden und die Glücksspielfans werden von Beginn an geschützt. Nur so kann verhindert werden, dass Spieler einen Schaden erleiden. Deshalb werden alle aufgefordert, solche Verstöße zu melden, die zu einem finanziellen, sozialen oder gesellschaftlichen Schaden eines Spielers führen können.

Um alle zu animieren, festgestellte Verstöße zu melden, garantiert die Deutsche Glücksspielbehörde die oben erwähnte Anonymität. Nur wenn diese gewährleistet ist, trauen sich alle, eine Meldung abzugeben. Immerhin soll niemand einen Schaden erleiden, wenn er zu Recht einen Verstoß meldet. Um jedoch nicht nur Glücksspielfans von klassischen Casinospielen und Slots zu schützen, hat die Deutsche Glücksspielbehörde ebenfalls ein eigenes Meldeportal für Sportwetten eingerichtet. In diesem Bereich finden immer wieder Beeinflussungen und Betrug statt. Aus diesem Grund appelliert die Deutsche Glücksspielbehörde an alle, auch über Verstöße im Bereich Sportwetten zu informieren.

Was darf bezüglich Sportwetten gemeldet werden?

Die Deutsche Glücksspielbehörde hat deshalb ein eigenes Meldesystem für Sportwetten eingerichtet, um die Sportintegrität zu bewahren. Somit geht es hier um mehr als nur die Meldung über Verstöße bezüglich Glücksspiele. Alle Sportfans erwarten ein faires Spiel, das von niemanden beeinflusst wird. Deshalb beeinflussen Manipulationen im Bereich der Sportwetten nicht nur die Glücksspielbranche, sondern auch die Sportbranche.

Doch welche Verstöße können über das spezielle Portal für Sportwetten abgegeben werden? Im Endeffekt geht es um alles, womit das Ergebnis eines Spiels beeinflusst werden kann. Das bedeutet, dass Spieler einen Anreiz erhalten, schlechter zu spielen als sie können. Es gibt jedoch auch Änderungen bei der Wettquote. Solche werden oft erst erkannt, wenn ungewöhnlich viele Wetten platziert werden oder ungewöhnliche hohe Geldsummen eingezahlt werden. Nachdem die Coronapandemie in den letzten Jahren die Sportler mehr als zuvor motiviert hat, an Wettmanipulationen teilzunehmen, liegen diese Meldungen der Deutschen Glücksspielbehörde besonders stark am Herzen.

Meldungen über nationale und internationale Spiele möglich

Die Deutsche Glücksspielbehörde nimmt nicht nur Meldungen entgegen, die den nationalen Sport betreffen. Sollte ein Sportwettenfan Unregelmäßigkeiten in Bezug auf internationale Spiele feststellen, darf ebenfalls eine Meldung vorgenommen werden. Das bedeutet, dass nicht nur dann eine Meldung erfolgen darf, wenn es sich um einen für Deutschland lizenzierten Buchmacher handelt. Der Sport scheint auch auf internationaler Ebene wichtig zu sein. Deshalb soll mit jeder neuen Meldung verhindert werden, dass es im Rahmen einer EM oder gar WM zu einer Manipulation kommt.

Alle Meldungen werden von qualifizierten Rechtsanwälten bearbeitet. An diese geht die Meldung jedoch nicht direkt, vielmehr leitet die Deutsche Glücksspielbehörde jede Meldung nach eingehender Prüfung weiter. Die beauftragte Rechtsanwaltskanzlei entscheidet selbstständig, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird oder nicht. All dies wirkt sich keinesfalls auf den Melder des Verstoßes aus. Auch im Bereich der Sportwetten kann die Meldung anonym bearbeitet werden. Wichtig ist nur, dass möglichst viele Meldungen eingehen, damit die Behörde die Sicherheit der Glücksspieler gewährleisten kann.

Der Beitrag wurde am 22.7.2022 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , veröffentlicht.
News teilen: