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Japan: Erste Maßnahmen für erstes Casino-Resort ergriffen

Bereits vor ein paar Jahren hat die japanische Regierung beschlossen, das erste Casino-Resort in Japan erbauen zu lassen. Aufgrund der komplizierten Bewerbungsvorschriften hat sich die Abwicklung für das Resort in die Länge gezogen. Nun ist es jedoch so weit und die ersten offiziellen Schritte haben vor wenigen Wochen stattgefunden. Demzufolge kann das geplante Casino-Resort im Jahr 2030 eröffnet werden.

Vor der Großstadt Osaka befinden sich einige künstlich angelegte Inseln.

Obwohl in Japan Glücksspiele verboten sind, darf ein Casino-Resort gebaut werden. Mitbesitzer ist MGM, ein weltweit agierender Glücksspielriese mit ausreichend Erfahrungen. (©mkitina4/Pixabay)

Vereinbarung zwischen Präfekturregierung und Casinobetreiber

Ursprünglich sollte das Casino-Resort in Osaka im Jahr 2029 eröffnen. Nachdem sich die Freigabe durch die Regierung jedoch verzögerte, wurde jetzt ein neuer Termin für die Eröffnung erwähnt: Nun soll das Resort im Jahr 2030 eröffnen. Hierzu hat die Präfekturregierung den Vertrag mit dem Glücksspielunternehmen Osaka IR KK geschlossen. Deshalb steht auch der Ort fest, an dem das Resort erbaut wird. Es handelt sich um eine künstliche Insel Yumeshima im Bezirk Konohana. Aufgrund dieser besonderen Lage des ersten Resorts in Japan wurde es notwendig, eine umfangreiche Umsatzvereinbarung auszuarbeiten. Zu dieser zählen unter anderem Bodenarbeiten, die eine Bodenverflüssigung der künstlichen Insel verhindern soll. Mit diesen Bauarbeiten soll bereits in diesem Herbst begonnen werden.

Bereits im nächsten Jahr stehen weitere umfangreiche Baumaßnahmen an, zu denen die Installation der Wasser- und Strominfrastruktur zählen. Erst wenn diese Baumaßnahmen abgeschlossen sind, kann mit dem eigentlichen Bau des Casino-Resorts begonnen werden. Hierfür wird derzeit das Frühjahr 2025 angesetzt. Sollten sich diese Baumaßnahmen aus triftigen Gründen verschieben oder sollten sich hierbei erhebliche Probleme ergeben, könnte der Betreiber des Resorts diese Vereinbarung kündigen. Das wäre laut Vertrag möglich, wenn unter anderem die Mittelbeschaffung oder die Standortentwicklung nicht bis September 2026 abgeschlossen ist. Medienberichten zufolge geht die Regierung von diesen Problemen nicht aus.

Erstes legalisiertes Glücksspiel in Japan

In Japan ist Glücksspiel verboten, weshalb das Resort die einzige Möglichkeit bietet, an Glücksspielen teilzunehmen. Selbstverständlich besteht das Resort nicht nur aus einem großzügig angelegten Casino, es wird auch ein Theater, Restaurants, Konferenzsäle und natürlich ein Hotel umfassen. In Bezug auf den Luxus und die Qualität des Resorts stellt der amtierende Gouverneur Hirofumi Yoshimura enorm hohe Ansprüche. Sein Ziel liegt darin, das weltweit höchste IR-Niveau zu realisieren. Womöglich wurde exakt aus diesem Grund der Ort für das Resort gewählt. Immerhin findet auf dieser künstlichen Insel im Jahr 2025 die Osaka Kansai Expo statt, weshalb der Standort hierdurch einen gewissen Grad an Berühmtheit erlangt. Auf der anderen Seite könnte der Betreiber des Resorts alle Wünsche tatsächlich umsetzen: Es handelt sich um das Unternehmen Osaka IR, das von der Zentralregierung eine Lizenz für die Glücksspiele erhalten wird. Spannend ist jedoch, wer sich hinter dem Unternehmen befindet:

Die Hauptaktionäre von Osaka IR sind MGM Resorts Japan LLC und Orix. Corp. MGM ist international tätig und weist daher ausreichend Erfahrungen insbesondere in Bezug auf Resorts auf. Dies ist einer der Gründe warum das MGM den Zuschlag bei der Entwicklung des Resorts erhalten hat. Es ist also denkbar, dass alle Wünsche der Regierungen erfüllt werden. Wie Medien weiter berichten, wird von einem jährlichen Umsatz von 520 Milliarden Yen ausgegangen. Ungefähr 80 Prozent dieses Umsatzes soll das Casino generieren. Das ist möglich, wenn nicht nur Übernachtungsgäste das Casino besuchen, sondern auch Tagesbesucher erlaubt sind. Diesen Erwartungen stehen jedoch enorm hohe Kosten für den Bau des Casino-Resorts entgegen. Es wird mit Kosten von 1,27 Billiarden Yen gerechnet. Darin ist auch einer der Gründe für die Verschiebung der Eröffnung zu sehen.

Offizielle Gründe für die Verschiebung der Eröffnung

Nicht nur die Regierung hat ihren Beitrag dazu geleistet, dass die Eröffnung um ein Jahr verschoben wird. Allerdings hat die Regierung die nötige Zustimmung erst sechs Monate später erteilt, wodurch sich bereits eine mehrmonatige Verschiebung ergab. Wesentlich bedeutsamer ist, dass sich die anfangs geplanten Kosten für die Erschließung der Insel erheblich erhöht haben. Ursprünglich wurde mit 1,08 Billionen Yen gerechnet. Die entstandene Erhöhung muss vom Betreiber übernommen werden, während eventuell weitere Zusatzkosten aus öffentlichen Mitteln finanziert werden müssen. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um weitere Kosten für die Bodensanierung, die nach der Expo eventuell notwendig werden.

Nachdem zudem öffentliche Kritik laut wurde, dass das Resort die Anzahl glücksspielsüchtiger Personen erhöhen könnte, hat die Regierung zugleich sieben Bedingungen festgelegt, die der Betreiber erfüllen muss. Um welche es sich handelt, wurde nicht erläutert. Es handelt sich jedoch darum, Glücksspielsucht zu verhindern und eine gute Beziehung zu den örtlichen Gemeinden aufzubauen. Für die Erfüllung dieser Bedingungen bleiben dem Betreiber immerhin mehrere Jahre Zeit. Im Gegensatz hierzu musste sich Osaka IR bereits mit einem weiteren, aktuellen Problem beschäftigen. In Deutschland sind die Regelungen zum Spielerschutz staatlich festgelegt worden und jede lizensierte deutsche Online Spielothek muss diese Regelungen umsetzen.

Bevölkerung reichte Klage ein

Das Casino-Resort soll die Wirtschaft ankurbeln, weshalb es aus den oben genannten verschiedenartigen Bereichen besteht. Deshalb lässt sich auf den Plänen eindeutig erkennen, dass ein großer, parkähnlicher Garten geplant wurde. Damit könnte sich die Anzahl der Übernachtungsgäste erhöhen. Allerdings haben die Einwohner Osakas nicht das Gefühl, dass die Wirtschaft von diesem Projekt profitiert. Das führte dazu, dass eine Klage eingereicht wurde. Hierzu wurden 40.000 Unterschriften gesammelt, die dem Premierminister vorgelegt wurden. Auch das mag einer der Gründe sein, weshalb sich die Vertragsunterzeichnung verzögert hat und somit auch zu einer verspäteten Eröffnung des Casino-Resorts führt. Selbstverständlich lässt es sich jetzt noch nicht abschätzen, ob alle im Umsetzungsvertrag festgelegten zeitliche Ziele erreicht werden können. Sollte es hierbei erneut zu Problemen kommen, könnte es erneut zu einer Verzögerung kommen.

Finanzielle Veränderung bei Osaka IR

Um die höheren Kosten abfangen zu können, wurden ein paar finanzielle Situationen innerhalb der Osaka IR verändert. So haben beide Hauptaktionäre ihre Einlagen erhöht. Insgesamt wurde der Betrag von 530 auf 720 Milliarden Yen erhöht. Damit sollte erreicht werden, dass das anvisierte Darlehen in Höhe von 550 Milliarden Yen nicht erhöht werden muss. An die Kapitalerhöhung war jedoch auch eine anteilsmäßige Beteiligung geknüpft, was dazu führte, dass die Anteile der Minderheitsinvestoren sanken. Diese lagen bei 20 Prozent und wurden auf 15 Prozent reduziert.

Der Beitrag wurde am 26.10.2023 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , , veröffentlicht.
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