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Teilnahme an einer Spielsuchtbehandlung laut GambleAware erfolgreich

Die Regierungen versuchen über ihre eigenen Glücksspielgesetze, eine Spielsucht zu verhindern. Doch leider gelingt dies nicht immer und einige Spieler entwickeln mit der Zeit trotzdem eine Sucht. Ist dies der Fall, helfen Beratungsstellen weiter. Diese gibt es auch in Großbritannien und werden über GambleAware angeboten. Einem aktuellen Bericht zufolge hat die Teilnahme an solch einer Beratung einen großen Erfolg.

Über drei roten Würfeln schweben die Worte Game over.

Wer eine Spielsucht entwickelt hat, kann sich in Zukunft selbst schützen, indem er an einer entsprechenden Behandlung beziehungsweise Beratung teilnimmt. Laut GambleAware führt die Behandlung bei 92 Prozent zum Erfolg. (©blickpixel/Pixabay)

Mehrheit der Behandlungen führen zum Erfolg

Der Bericht der GambleAware bezieht sich auf die Jahre 2021 bis 2022 und weist eine sehr positive Bilanz in Großbritannien auf. Diese bezieht sich nicht nur auf die vollständige Behebung einer entwickelten Spielsucht. Laut GambleAware hat eine Teilnahme ebenfalls auf einer anderen Ebene Erfolg: Diejenigen, die an der kostenlosen Beratung oder Behandlung teilnahmen, haben beim erneuten Spielen ein besseres positives Gefühl. Immerhin handelt es sich um 86 Prozent aller Teilnehmer, die ihr psychisches Wohlbefinden beim Spielen nach der Behandlung verbesserten. Die Zahl derer, die ihr schädliches Spielverhalten aufgrund der Behandlung verbessern konnten, liegt sogar noch höher: Sie wurde von der GambleAware mit 92 Prozent angegeben.

In diesem Zusammenhang möchten wir darauf hinweisen, dass nicht alle Spieler die begonnene Behandlung abgeschlossen haben. Nur 63 Prozent haben die Zeit aufgewendet, die dafür angesetzt wurde. In der Regel erfolgen die Behandlung und die Gespräche über zehn Wochen hinweg, wobei von der GambleAware nicht angegeben wird, wie oft in dieser Zeit ein Gespräch stattfindet. Zugleich gibt der Bericht nicht das Verhältnis zwischen den Personen wieder, die eine Behandlung abgeschlossen oder abgebrochen haben. Demzufolge lässt sich nicht sagen, wie hoch die Erfolgsquoten bei denen ausfiel, die die Behandlung vorzeitig beendet haben.

Schnelle Terminvergabe

Andere Zahlen, die von der GambleAware veröffentlicht wurden, sind gleichermaßen positiv. Sie bestätigen, dass alle Spieler, die nach Hilfe bitten, diese auch sehr schnell erhalten. Die Hälfte aller, die eine Beratung anfordern, haben innerhalb von fünf Tagen einen ersten Termin erhalten. Dieser muss im Übrigen nicht immer vor Ort und persönlich durchgeführt werden. Viele Spielsüchtige scheuen den persönlichen Kontakt und lassen sich lieber per Telefon oder online beraten. Wichtig hierbei ist, dass eine Beratung auch anonym erfolgen kann und immer kostenlos ist. Eine schnelle Terminvergabe ist besonders wichtig, damit die von der Spielsucht betroffenen Personen ihre Meinung nicht ändern.

Die oben erwähnten Zahlen führen dazu, dass der National Gambling Treatment Service (kostenlose Spielsuchtbehandlung in Großbritannien) von der GambleAware als hochwirksame Behandlungsoption bezeichnet wird. So hat sich zumindest der CEO, Zoe Osmond, öffentlich geäußert. Er ist zudem darüber erfreut, dass immer mehr Personen zu einer Hotline greifen, um sich helfen zu lassen. Seiner Meinung nach kann eine Spielsucht jeden treffen, weshalb es umso wichtiger sei, eine sinnvolle und funktionierende Hilfe zur Verfügung zu stellen. Man müsse zugleich die Betroffenen ermutigen, diese angebotene Hilfe auch in Anspruch zu nehmen.

Bevölkerung müsse sensibilisiert werden

Obwohl der Erfolg einer Spielsuchtbehandlung nicht von der Hand zu weisen ist, sieht die Wohltätigkeitsorganisation ihre Arbeit weiterhin darin, die Bevölkerung auf die Spielsucht und deren Behandlungsmöglichkeit aufmerksam zu machen. Hierbei verweist die Organisation darauf, dass sich die oben erwähnten Zahlen auf etwas mehr als 7.000 Personen beziehen. Diese verteilen sich über Großbritannien, Wales und Schottland. Die Organisation hat sich auch die Mühe gemacht, die Personen zu unterscheiden, die sich an das Beratungsangebot wandten. So ist die Zahl der männlichen Personen immer noch sehr hoch, da sich nur 14 Prozent Frauen an den kostenlosen Dienst wenden.

Die Organisation weist jedoch ferner darauf hin, dass die Personen mit einer Spielsucht immer jünger werden. Generell ist zu beobachten, dass immer mehr jüngere Personen an Glücksspielen teilnehmen und dass in Großbritannien hauptsächlich über das Internet gespielt wird. Zugleich sieht GambleAware die öffentliche Gesundheit als gefährdet an, wenn zu viele Personen eine Spielsucht entwickeln. Umso wichtiger wäre es, die gesamte Bevölkerung auf das Problem und die Behandlungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Hierzu zählt auch, wer überhaupt eine Behandlung durchführt, wie diese Organisationen erreichbar sind und wann sie kontaktiert werden dürfen.

Mit wem arbeitet die GambleAware zusammen?

Die GambleAware bietet die Behandlung und Beratung über eine Spielsucht nicht selbst an. Stattdessen gibt es viele Organisationen, die sich über Großbritannien erstrecken und zum Teil sogar an 24 Stunden pro Tag erreichbar sind. Diese Information trifft zum Beispiel auf die Hotline zu, die unter anderem den Kontakt zu einer Beratungsstelle vermitteln kann. Bekannt als aktive Beratungsstellen ist zum Beispiel die GamCare, die ihrerseits über ein gut ausgebautes Netzwerk verfügt. So stehen die Organisationen Gordon Moody und diverse NHS-Behandlungszentren hilfreich zur Seite.

All diese tun ihr bestes, um den Problem Gambling Severity Index einer spielsüchtigen Person zu bekämpfen. Bei diesem Index handelt es sich um ein bekanntes Bewertungssystem, das von Dr. Rachel Volberg entwickelt wurde. Hierbei gibt es mehrere Stufen, in die eine Person mit Spielsucht eingeteilt wird. Je nach Stufe liegt ein geringeres oder ein extrem starkes Problem vor. Wer die Stufe 8 oder mehr erreicht hat, hat sein eigenes Spielverhalten längst nicht mehr unter Kontrolle. Aber auch diese Personen dürfen sich jederzeit an eine Beratungsstelle wenden und um Hilfe bitten.

Wer ist die GambleAware?

Bei der GambleAware handelt es sich um eine Wohltätigkeitsorganisation, die früher unter der Bezeichnung Responsible Gambling Trust bekannt war. Sie hat sich das Ziel gesetzt, Online Glücksspiele sicher zu machen und eine Spielsucht nach Möglichkeit zu verhindern. Ein weiterer Tätigkeitsbereich dieser Organisation liegt darin, gemeinsam mit der britischen Aufsichtsbehörde die Lizenzierung der Glücksspielanbieter vorzunehmen. Eine solche Lizenzierung hat zuletzt beispielsweise der Anbieter Flutter erhalten.

Abgesehen davon, dass diese Organisation andere für Präventions- und Behandlungsmaßnahmen beauftragt, ist GambleAware auch im öffentlichen Bereich tätig. Dort führt sie Kampagnen durch und vergibt unter anderem Forschungsaufträge. All dies geschieht mit dem großen Ziel, Glücksspiele sicherer zu machen und alle vor einer Sucht zu bewahren. Um das zu erreichen, würde die Organisation auch festgestellte Straftaten melden.

Der Beitrag wurde am 12.12.2022 in dem Magazin von Betrugstest.com unter den Schlagwörtern , , veröffentlicht.
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